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Marktkapitalisierung

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Die Marktkapitalisierung (englisch market capitalisation, kurz market cap, auch Börsenkapitalisierung oder Börsenwert) ist der rechnerische Gesamtwert der Anteile eines börsennotierten Unternehmens. Er ist das Produkt aus dem Kurswert, also dem an der Börse gehandelten Börsenkurs und der Anzahl, der im Umlauf befindlichen Anteile des Unternehmens. Die selbst im Bestand gehaltenen Anteile (Eigenbestand) bleiben bei der Berechnung der Marktkapitalisierung unberücksichtigt.[1]

Beispielrechnung

Anzahl der emittierten Aktien      :   1.100.000 Stück 
Anzahl der selbst gehaltenen Aktien: 100.000 Stück
------------------------------------------------------ Anzahl der Aktien frei im Umlauf : 1.000.000 Stück
Aktueller Börsenkurs je Aktie : 50 EUR
Marktkapitalisierung : 50.000.000 EUR

Interpretation

Der Börsenkurs eines Unternehmens ergibt sich aus Angebot und Nachfrage nach Aktien des Unternehmens. Börsenkurs und Marktkapitalisierung werden somit wesentlich von Erwartungen am Aktienmarkt in die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens beeinflusst und können daher starken Schwankungen unterliegen. Die Marktkapitalisierung eines Unternehmens kann als aktueller Marktkonsens zum Wert des Eigenkapitals eines börsennotierten Unternehmens interpretiert werden (siehe auch Equity Value). Beim Börsenkurs handelt es sich aber nicht um den Preis, der für das ganze Unternehmen gezahlt wird, sondern um den Grenzpreis für die letzte gehandelte Aktie. Zudem fließt in die Marktkapitalisierung i. d. R. nicht der Preis der Kontrolle (auch Kontrollprämie oder Paketzuschlag genannt) ein (d. h. die Fähigkeit eines Großaktionärs, unternehmerische Entscheidungen zu treffen oder zu blockieren). In der Regel entspricht die Marktkapitalisierung daher nicht der Geldsumme, die notwendig wäre, um ein Unternehmen zu erwerben.

Zur Bestimmung des Unternehmenswertes werden die Verfahren der Unternehmensbewertung angewendet, bei der weitere Informationen einfließen. Marktkapitalisierung dient dann der Plausibilisierung des Bewertungsergebnisses.[2]

Gewichtungsfaktor von Börsenindizes

Die Marktkapitalisierung wird auch zur Indexgewichtung einzelner Aktien in einem Börsenindex verwendet; dabei wird meist nicht die gesamte Marktkapitalisierung auf Basis aller ausgegebenen Aktien verwendet, sondern nur die Streubesitz-Marktkapitalisierung. Dazu werden nur die in Streubesitz befindlichen Aktien berücksichtigt, der Aktienbesitz von Großaktionären bleibt unberücksichtigt.

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Marktkapitalisierung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Treasury Stock Definition from Financial Times Lexicon. In: ft.com. Abgerufen am 13. Januar 2016 (english).
  2. Ewald Aschauer, Victor Purtscher: Einführung in die Unternehmensbewertung (Ausgabe Österreich), 2014, ISBN 9783709405734, S. 100, Digitalisat
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marktkapitalisierung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.