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Manneken Pis

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Manneken Pis

Der Manneken Pis (brabantisch für „kleiner wasserlassender Mann“), auch le Petit Julien genannt, ist eine Brunnenfigur eines urinierenden Knaben. Sie ist eines der Wahrzeichen der belgischen Hauptstadt Brüssel.

Geschichte

Die 61 Zentimeter hohe Bronzestatue an der Ecke rue de l’Etuve/Stoofstraat, rue des Grands Carmes/Lievevrouwbroerstraat und rue du Chêne/Eikstraat wurde 1619 vom Brüsseler Bildhauer Hieronimus Duquesnoy geschaffen. Die Figur wurde mehrfach gestohlen; die heutige Statue ist eine Kopie aus dem Jahr 1965. Das Original wird im Maison du Roi am Grand-Place/Grote Markt aufbewahrt.

Ein Text aus dem Jahr 1388 im Archiv der Brüsseler Kathedrale St. Michael und St. Gudula erwähnt bereits eine kleine steinerne Statue namens „Julianekensborre“ an einem Brunnen Ecke rue de l’Etuve und rue du Chêne. Zu dieser Zeit existierten in Brüssel sehr viele solcher Brunnen, die die Stadt mit Trinkwasser versorgten. Der Name „Manneken Pis“ taucht erstmals um 1450 in Texten des Brüsseler Stadtarchivs auf.

1985 hat das Manneken Pis mit Jeanneke Pis ein weibliches Gegenstück bekommen.

Kostüme

Manneken Pis mit Kostüm

Die Statue wird von Zeit zu Zeit eingekleidet. So posiert sie beispielsweise bei Länderspielen im Trikot der belgischen Fußballnationalmannschaft oder wird an den Geburtstagen von Elvis Presley oder Wolfgang Amadeus Mozart entsprechend verkleidet. Am Welt-AIDS-Tag wird sie mit Kondomen bestückt. Es gibt mehr als 850 verschiedene Kostüme.

1698 begann der damalige habsburgische Generalstatthalter der Spanischen Niederlande Maximilian II. Emanuel mit der Kostümierung. Nachdem Jacques Stroobants mehr als 20 Jahre für die Kostüme verantwortlich war, übernahm im Mai 2005 Jean-Marc Ahim diese Aufgabe. Dem ging ein heftiger Streit der Stadt Brüssel mit seinem Vorgänger voraus.

Manneken Pis in Geraardsbergen

Weitere „Manneken Pis“

Es existieren weitere ähnliche Statuen im belgischen Geraardsbergen sowie in Duisburg. Letztere wurde 1908 vom Bildhauer August Kraus als Geschenk für seine Vaterstadt Ruhrort modelliert, aus „sittlichen Gründen“ zunächst verschmäht, aber in den dreißiger Jahren neben der damaligen Tonhalle am König-Heinrich-Platz gegenüber dem Duisburger Hof aufgestellt. Nach dem Krieg 1952 stand sie zunächst am Ostausgang des Hauptbahnhofs und später am Sonnenwall.

Im japanischen Bahnhof Hamamatsuchō im Tokioter Bezirk Minato steht an einem der Bahnsteige eine weitere Figur.

Weblinks

 Commons: Manneken Pis – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
  • Manneken Pis. Commune Libre de l’Îlot Sacré, abgerufen am 6. Juni 2012.
50.8454.35
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Manneken Pis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.