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Luis de Santángel

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Luis de Santángel (geb. vermutlich in Valencia; gest. 1498 in Alcalá de Henares, Spanien) war ein spanischer Staatsmann im Dienste der Katholischen Könige. Er war Schatzmeister von Ferdinand II. von Aragón und bedeutender Förderer von Christoph Kolumbus.

Luis de Santángel entstammte einer wohlhabenden jüdischen Familie, die von Aragón nach Valencia ausgewandert war und über ausgezeichnete Kontakt zu Alfons V. von Aragón und Johann II. von Aragón verfügte. Dessen ungeachtet sah sich die Familie genötigt, zum christlichen Glauben überzutreten, um der Verfolgung durch die spanische Inquisition zu entkommen.

Der Converso Luis de Santángel wurde noch von Johann II. mit der Eintreibung der königlichen Steuern in Valencia betraut. Nach dessen Tod trat er in die Dienste seines Sohnes, Ferdinand II., der ihn mit der Aufsicht über die Finanzen beauftragte und am 13. September 1481 zum escribano de ración (Schatzmeister, Rechnungsführer) ernannte.

Luis de Santángel trug erheblich zu der erfolgreichen Atlantiküberquerung von Christoph Kolumbus bei. Im Frühjahr 1492 überzeugte er die Katholischen Könige davon, auf die von Kolumbus erhobenen Forderungen einzugehen, und war Mitunterzeichner der so genannten Capitulaciones de Santa Fe, also dem Vertrag, in dem der genuesische Seefahrer im Falle eines Gelingen des Projekts zum Admiral, Vizekönig und Statthalter über die von ihm entdecken Gebiete ernannt wird und ihm 10 Prozent des Gewinnes zuerkannt wird. Darüber hinaus trug Santángel mit einer großen Summe, die er der Krone aus eigenen Mitteln lieh, wesentlich zur Finanzierung des Projektes bei. Der erste Brief, den Kolumbus aus der Neuen Welt an die spanischen Monarchen schickt, ist zu Händen von Luis de Santángel adressiert.

Zum Dank für seine Verdienste für die spanische Krone wurde ihm am 30. Mai 1497 die Blutreinheit (limpieza de sangre), also eine „reinrassige“ Abstammung von christlichen Vorfahren, bescheinigt. Somit waren er und seine Nachkommen vor der Verfolgung durch die Inquisition geschützt. Die ursprünglich konfiszierten valencianischen Güter seiner Familie wurden ihm zurückerstattet.

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