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Liste jüdischer Friedhöfe in Ostfriesland

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Orte mit jüdischen Gemeinden in Ostfriesland vor 1938

Die Liste jüdischer Friedhöfe in Ostfriesland gibt einen Überblick zu jüdischen Friedhöfen im historischen Territorium Ostfriesland. Bis in die Zeit des Nationalsozialismus gab es in Ostfriesland 11 jüdische Gemeinden und eine Filiale der Jüdischen Gemeinde Norden auf Norderney. Von diesen wurden im Laufe der Jahrhunderte mindestens die hier aufgeführten 18 Friedhöfe angelegt. Endgültig erstarb das jüdische Leben in Ostfriesland im Jahr 1940. Ungefähr 50 % der Juden in Ostfriesland wurden während des Holocaust von den Nationalsozialisten ermordet. Die wenigen heute in Ostfriesland lebenden Juden sind Teil der jüdischen Gemeinde in Oldenburg. Auf den jüdischen Friedhöfen Ostfrieslands finden nur noch gelegentlich Bestattungen statt.

Ort Bild Gemeinde Errichtung Bemerkungen
Aurich
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Jüdische Gemeinde Aurich 1764/65 Letzte Beerdigung 1998
Bunde
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Jüdische Gemeinde Bunde 1874 1941 von Unbekannten geschändet
Dornum, Jüdischer Friedhof Dornum
Jewish Cemetery Dornum.jpg
Jüdische Gemeinde Dornum 1721/23 Letzte Beerdigung am 9. November 1938, am Tage des Pogroms. Anschließend wurde er von den Nationalsozialisten für 150 Reichsmark an einen Anrainer verkauft. Zwischen 1940 und 1945 wurden die Grabsteine von den Gräbern entfernt und an der Marktstraße zusammengestellt. Weitere Planungen sahen vor, den Friedhof zu pflügen und nur noch ein Grab symbolisch stehen zu lassen. Dies wurde jedoch nicht mehr umgesetzt.
Emden, Friedhof Tholenswehr Jüdische Gemeinde Emden 1586 erstmals erwähnt Der Friedhof wurde von den kleinen ostfriesischen Gemeinden, etwa Weener, Bunde, Jemgum und Stapelmoor mitgenutzt.
Emden
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Jüdische Gemeinde Emden 1703 Letzte Beerdigung im Jahre 1963.
Esens
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Jüdische Gemeinde Esens 1702 Letzte Beerdigung am 31. März 1938. 1940 völlig verwüstet.
Jemgum
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Jüdische Gemeinde Jemgum 1848 Letzte Beerdigung 1932.
Leer
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Jüdische Gemeinde Leer Mitte des 17. Jahrhunderts Letzte Beerdigung am 11. Juni 1939.
Leer, Friedhof Loga
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Jüdische Gemeinde Leer 1860 erstmals erwähnt. Ältester Grabstein von 1828.
Neustadtgödens
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Jüdische Gemeinde Neustadtgödens 1708 Letzte Beerdigung 1974. (Neustadtgödens gehört seit der Verwaltungsreform 1976 verwaltungstechnisch nicht mehr zu Ostfriesland, sondern zum Landkreis Friesland)
Norden
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Jüdische Gemeinde Norden 1569 Ältester jüdischer Friedhof in Ostfriesland. Letzte Beerdigung 1940.
Weener, kleiner Friedhof Smarlingen Jüdische Gemeinde Weener Ende des 16. Jahrhunderts
Weener, Friedhof Smarlingen Jüdische Gemeinde Weener 1670 Nutzung bis 1848.
Weener, Friedhof Graf-Edzard-Straße
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Jüdische Gemeinde Weener 1896 Letzte Beerdigung 1982.
Weener, Friedhof Graf-Ulrich-Straße Jüdische Gemeinde Weener 1850
Wittmund, alter Friedhof Jüdische Gemeinde Wittmund 1684 erstmals erwähnt. Lage unklar.
Wittmund, Friedhof Finkenburgstraße
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Jüdische Gemeinde Wittmund Ende d. 18. Jahrhunderts Gegen Ende des 19. Jahrhunderts voll belegt.
Wittmund, Friedhof Auricher Straße
The new Jewish cemetery in Auricher Straße, Wittmund.jpg
Jüdische Gemeinde Wittmund 1902 Letzte Beerdigung 1939.

Siehe auch

Literatur

  • Heike Düselder (Bearbeitung), Hans P Klausch (Bearbeitung), Albrecht Eckhardt, Jan Lokers, Matthias Nistal: Quellen zur Geschichte und Kultur des Judentums im westlichen Niedersachsen vom 16. Jahrhundert bis 1945. Teil 1. Ostfriesland. Ein sachthematisches Inventar. Vandenhoeck & Ruprecht 2002, ISBN 3-525-35537-8
  • Herbert Reyer (Bearb.): Das Ende der Juden in Ostfriesland. Katalog zur Ausstellung der Ostfriesischen Landschaft aus Anlaß des 50. Jahrestages der Kristallnacht. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988. ISBN 3-925365-41-9
  • Herbert Reyer, Martin Tielke (Hrsg): Frisia Judaica. Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, ISBN 3-925365-40-0
  • Herbert Obenaus (Hrsg.): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Wallstein, Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5
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