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Leo Monosson

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Leo Monosson

Leo Monosson (geb. 7. Dezember 1897 in Moskau, Russland; gest. 22. April 1967 auf Jamaika) war ein deutscher Schlagersänger der Weimarer Zeit.

Biografie

Leo Monosson wurde 1897 in Moskau geboren und besuchte dort das Gymnasium. 1918 flüchtete er über Warschau, Paris und Wien nach Berlin, wo er ab 1923 lebte. Er hatte Musik und Gesang studiert und begann eine Karriere als Sänger.

Zunächst häufig noch als anonymer Refrainsänger, später auch unter verschiedenen Pseudonymen, etwa Leo Moll, Leo Emm, Leo Frey, Leo Frank oder Leo Mossner, machte Leo Monosson über 1400 Aufnahmen für alle namhaften Schallplatten-Marken. Zu seinen bekanntesten Hits gehörte "Liebling, mein Herz lässt dich grüßen" (mit dem Orchester von Ben Berlin). Er trat auch in einigen Filmen auf, etwa 1930 in "Die Drei von der Tankstelle".

1932 heiratete Monosson die angehende Fotografin Stephanie Arnsdorff. Aus einer ersten Ehe hatte er bereits zwei Kinder.

Als Jude bekam Monosson nach der Machtergreifung der NSDAP 1933 kein Engagement mehr und wanderte daher nach Frankreich aus. 1941, nach dem deutschen Einmarsch in Frankreich, ging die Flucht weiter über Spanien in die USA. Er lebte in Ardsley, New York, und arbeitete als Angestellter.

1952 stellte Monosson wegen seiner erzwungenen Emigration einen Antrag auf Entschädigung beim Berliner Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten. Unter anderem erklärte er darin: "Es gelang mir nach 1933 nie mehr, durch Gesang Geld zu verdienen. Meine Vortragsart war durch deutsche Kultur entwickelt und woanders fremdartig und unpopulär."

Sonstiges

Informationen über den Verbleib von Leo Monosson nach 1933 wurden im April 2007 in der Frauenzeitschrift Brigitte unter der Rubrik "Männer fragen Brigitte" veröffentlicht, nachdem der Schauspieler und Musiker Ulrich Tukur gefragt hatte: "Was ist eigentlich aus dem beliebtesten Schlagersänger der Weimarer Zeit, Leo Monosson, geworden, nachdem er 1933 Deutschland verlassen hatte?"

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Leo Monosson aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.