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Löb Berlin

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Löb Berlin, hebr.: Arjeh-Löb Berlin (geboren am 1. Juli 1737 in Fürth; gestorben am 21. Mai 1814 in Kassel), war ein deutscher Rabbiner.

Leben und Wirken

Löb Berlin war der Sohn des Landparnes, Bankiers und Hofmünzlieferanten Abraham-Meyer Berlin. Als Kind kam er mit dem Vater nach Berlin. Er besuchte die Jeschiwot in Fürth und Halberstadt.

Er heiratete Rechel Hamburg, Tochter des Bendit Hamburg aus Fürth.

Seit 1774 durfte er den Beratungen des Fürther Rabbinatskollegiums beiwohnen. 1782 wurde er Dajan beim Oberrabbiner Hirsch Janow in Fürth und Rabbiner in Baiersdorf, 1789 fürstlicher Landesrabbiner in Bamberg, 1795 kurfürstlich-hessischer Landesrabbiner in Kassel. Am 19. Oktober 1808 wurde er zum Ältesten der drei Oberrabbiner des Westphälischen Konsistoriums in Kassel ernannt und erhielt den Titel eines Consistorialraths.

Seine Reformbestrebungen stießen auf starken Widerstand aus den Gemeinden. Er stand in Opposition zum Oberrabiner von Fürth Meschullam Salomon Kohn, eines Verfechters des orthodoxen Judentums, der ihn 1811 sogar exkommuniziert (gebannt) haben soll.[1]

Löb Berlin war der jüngere Bruder des Rabbiners Noah-Haium-Hirsch Berlin.

Publikationen

  • Rede am Freudenfeste. Hebräisches Loblied auf König Jérôme mit deutscher Übersetzung. Kassel 1807.
  • Talmudglossen. Fürth 1829–30 und Wilna.
  • Responsen im Anhang zu Noah-Haium-Hirsch Berlin: ‘Asē’ Almug-gīm. Sulzbach 1779.

Literatur (Auswahl)

  • Benjamin Hirsch Auerbach: Geschichte der israelitischen Gemeinde Halberstadt. Halberstadt 1866, S. 91.
  • Heinrich Graetz: Geschichte der Juden. Von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Aus den Quellen neu bearbeitet. Band XI, Leipzig 1869; 3. Auflage bearb. von Marcus Brann, Leipzig o. J. [1893], S. 290, 386.
  • Adolf Eckstein: Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstbistum Bamberg. Handels-Druckerei, Bamberg 1898, S. 176–179, Digitalisat.
  • Leopold Löwenstein: Geschichte der Juden in der Kurpfalz: nach gedruckten und ungedruckten Quellen dargestellt. (Beiträge zur Geschichte der Juden in Deutschland, Bd. I) Frankfurt a. M. 1895, S. 255 (Digitalisat).
  • Leopold Löwenstein: Zur Geschichte der Juden in Fürth. Zweiter Teil: Rabbinatsbeisitzer und sonstige hervorragende Persönlichkeiten. In: Jahrbuch der Jüdisch-Literarischen Gesellschaft in Frankfurt am Main. 6, Frankfurt am Main 1908, S. 72.
  • Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Druckerei Orient, Czernowitz 1927, Band I, S. 331, Band VI, S. 462.
  • Eintrag BERLIN,Löb. In: Michael Brocke und Julius Carlebach (Herausgeber), bearbeitet von Carsten Wilke: Biographisches Handbuch der Rabbiner. Teil 1: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781–1871. K·G·Saur, München 2004, No. 0134, S. 182f.

Einzelnachweise

  1. Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums. Dresden, Breslau, Berlin, Jahrgang 22 (1873), S.192.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Löb Berlin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.