Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Léon Bakst

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bakst, Selbstbildnis

Léon Bakst (russisch Лев Самойлович Бакст, Lew Samoilowitsch Bakst, ursprünglich Лейб-Хаим Израилевич Розенберг / Leib-Chaim Israilewitsch Rosenberg; geb. 27. Apriljul./ 9. Mai 1866greg. in Grodno; gest. 27. Dezember 1924 in Rueil-Malmaison) war ein russisch-französischer Maler, Bühnenbildner und Kostümbildner.

Leben

Bakst begann 1883 das Studium der Kunst an der Kaiserlich-Russischen Akademie seiner Heimatstadt, die er allerdings wegen eines Streites um eines seiner Madonnenbilder vorzeitig verließ. 1893 verließ Bakst Russland und zog nach Paris, wo er von einem finnischen Maler unterrichtet wurde.

Dort lernte er eine Gruppe junger Künstler um Alexander Benua, Sergej Djagilew und Walentin Serow kennen, die zusammen 1898 die Zeitschrift Mir Iskusstwa (Welt der Kunst) gründeten. Wiederholt besuchte er St. Petersburg und leitete dort ab 1906 die Kunstschule von Jelisaweta Swanzewa. Sein Schüler war Marc Chagall, der diese Schule 1908–1910 besuchte.[1]

Obwohl Bakst auf seinen Reisen stets neue Inspiration fand, wurde er seiner Malerei überdrüssig und wandte sich der Illustration von Zeitschriften sowie der farbenfrohen, orientalisch inspirierten Kostümgestaltung und Bühnendekoration zu.

Seine Arbeit für das Theater begann in der Spielzeit 1902/03 mit Bühnendekorationen für das Eremitage-Theater und das Mariinski-Theater. Ab 1909 arbeitete er mit Djagilew zusammen und hatte wesentlichen Anteil an der Gründung der Ballets Russes. Seine Kostümentwürfe für die Ballette Scheherazade (1910), Der Feuervogel (1910) und Josephs Legende (1914) machten Bakst international bekannt. Er verarbeitete Anregungen aus dem archaischen Griechenland, dem Orient, dem Wiener Biedermeier und dem Balzacschen Paris zu seiner eigenen farben- und formenreichen Dekorationskunst. Seit 1912 lebte er in Paris.

Literatur

  • André Levinsohn: Ballets Russes. Die Kunst des Léon Bakst (= Die bibliophilen Taschenbücher. 666). Harenberg-Edition, Dortmund 1992, ISBN 3-88379-666-2.
  • Horst Schumacher: Bakst, Leon. In: Manfred Brauneck, Wolfgang Beck (Hg.): Theaterlexikon 2. Schauspieler und Regisseure, Bühnenleiter, Dramaturgen und Bühnenbildner. Rowohlts Enzyklopädie im Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg, August 2007, ISBN 978 3 499 55650 0, S. 33 f.

Einzelnachweise

  1. Susan Tumarkin Goodman (Hrsg.): Russian Jewish artists in a century of change, 1890–1990. Prestel, München u. a. 1995, ISBN 3-7913-1601-X, S. 71, (Ausstellung im The Jewish Museum, New York, 21. September 1995 – 28. Januar 1996).

Weblinks

 Commons: Léon Bakst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Léon Bakst aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.