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Korporal

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Corporal ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Corporal (Begriffsklärung) aufgeführt.

Der Korporal (Corporal [engl.], Caporal [frz.], von corpus, corporis [lat.] = der Körper) ist in vielen Streitkräften der unterste Rang der Unteroffiziere. Gemäß dem NATO-Rangcode wird er jedoch mit dem Oberstabsgefreiten (OR4) der Bundeswehr gleichgesetzt. In der Schweiz wird dieser Rang auch bei der Feuerwehr verwendet.

In früheren deutschen Heeren wurde der unterste Unteroffiziersdienstgrad ebenfalls zeitweise mit Corporal bezeichnet.

Österreich

Flag of Austria (state).svg
Österreichisches Bundesheer

— Korporal —

Anzug 75/03 Schulterstück (Pioniertruppe) Tellerkappe

Anzug 75/03 / Kragenspiegel / Tellerkappe

Dienstgradgruppe Chargen
NATO-Rangcode OR-3
Dienstgrad Heer/Luftwaffe Korporal
Dienstgrad Marine keiner
Abkürzung (in Listen) Kpl
Besoldungsgruppe ...

Im österreichischen Bundesheer ist der Korporal ein Chargendienstgrad (Verwendungsgruppe MZCh). In der k.u.k. Armee zählte er noch zu den Unteroffizieren (und legte dementsprechend noch das gelb-schwarze Unteroffiziersportepee an). Heute entspricht der österreichische Dienstgrad etwa den Dienstgraden Hauptgefreiter oder Stabsgefreiter in der deutschen Bundeswehr. Der Korporal kann im Frieden Kommandantenaufgaben von Trupp-Stärke bis eventuell Gruppen-Stärke übernehmen. In Auslandseinsätzen wird er auf Englisch als Corporal (Cpl) bezeichnet. Vorlage:DG BH Chargen

Schweiz

CH Armee.png
Schweizer Armee
— Korporal —
Anzug 75/03

Dienstanzug Schulterklappe

Dienstgradgruppe Unteroffiziere
NATO-Rangcode OR-4
Dienstgrad Heer/Luftwaffe Korporal
Dienstgrad Marine keiner
Abkürzung (in Listen) Kpl
Besoldungsgruppe CHF 7.-/Tag

In der Schweizer Armee ist der Korporal (kurz: Kpl) der niedrigste Unteroffiziersgrad (NATO-Rangcode: OR-4). Er steht eine Rangstufe über dem Mannschaftsdienstgrad Obergefreiter.

Bis zur Armeereform XXI (mit Wirkung zum 1. Januar 2004) erfüllte er die Funktion des Gruppenführers. Seitdem diese Funktion vom Wachtmeister übernommen wird, ist der Korporalsrang Fachspezialisten ohne Führungsfunktion vorbehalten.

Den Rang des Korporals gibt es außerdem noch bei der Feldpost, was darauf zurückzuführen ist, dass die Ausbildung eines Feldpostkorporals wesentlich kürzer dauert als die eines regulären Gruppenführers. Auch bei der ABC-Abwehr aller Truppengattungen gibt es den Rang des Korporals noch. Dabei werden Soldaten nach einer speziellen Unteroffiziersschulung zu Korporalen befördert.

In Auslandeinsätzen wird er auf Englisch als Corporal (Cpl) bezeichnet.

Vorlage:Folgenleiste Grade Schweizer Armee Unteroffiziere

Andere Streitkräfte

  • Frankreich, Großbritannien, Vereinigte Staaten: In Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten erfolgt die Beförderung zum Korporal nach Bestehen eines gesonderten Lehrgangs. In Frankreich gehört der Korporal dennoch zu den Mannschaften. In Großbritannien und den USA zählt er zu den Unteroffizieren – obwohl er paradoxerweise im NATO-Vergleich als "Oberstabsgefreiter" nur zu den Mannschaften gerechnet wird.

Niederlande

In den Niederlanden wird man „Korporaal“ nach einer längeren Dienstzeit im Mannschaftsrang.

Vatikanstadt

In der Schweizergarde gibt es ebenfalls den Rang des Korporals sowie den des Vizekorporals.

Polen

In den polnischen Streitkräften gibt es die folgenden vergleichgbaren Dienstgrade in der Laufbahngruppe der Unteroffiziere.

  • Korpolral (polnisch : Kapral [kurz: kpr.]), NATO-Rangcode OR-4
  • Oberkorpolral (Starszy kapral [st.kpr.]), ebenfalls OR-4

Preußen

In Preußen stand der „Corporal“ einer bis zu 30 Mann starken Korporalschaft vor. Der Corporal rangierte zwischen dem Gefreiten und dem Sergeanten bzw. Feldwebel. Die Bezeichnung Corporal wurde 1856 in „Unteroffizier“ gewandelt. Als Freikorporal wurden bis 1807 die (adligen) Offiziersanwärter benannt.

Beispiele verschiedener Länder

Nachstehend sind Rangbezeichnungen, die semantisch auf Corporal zurückführbar sind, beispielhaft dargestellt.

Siehe auch

Literatur

  • Chandler, David; Beckett, Ian: The Oxford History of the British Army. Oxford University Press, Oxford 2003, ISBN 0192803115. (engl.)
  • Jérôme Bodin, Les officiers français, grandeur et misères. 1936–1991, éd. Perrin, 1991 (ISBN 2262007470) (franz.)
  • Harold Nelson: The Army, Universe, 2001, ISBN 0-88363-101-6 (engl.)
  • Georg Ortenburg, Ingo Prömper: Preussisch-deutsche Uniformen von 1640–1918, (Orbis Verlag), München 1991
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