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Kerygma und Dogma
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Kerygma und Dogma. Zeitschrift für theologische Forschung und kirchliche Lehre (kurz KuD, manchmal auch K+D) ist eine 1955 unter Mitwirkung von Wilfried Joest begründete, traditionsreiche Fachzeitschrift auf dem Gebiet der lutherischen Theologie. Der internationale Herausgeberkreis lutherischer Theologen will sowohl kirchliches Lehren und Handeln theologisch begleiten als auch den ökumenischen Dialog fördern.[5] Die Redaktion der Zeitschrift liegt gegenwärtig bei Christiane Tietz.
Jährlich erscheinen im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht vier Hefte.
Kerygma bezeichnet die Verkündigung, die einem Taufbewerber zuteilwird, bevor er in die Kirche hinein getauft wird, Dogma ist ein Lehrsatz, der unter Berufung auf göttliche Offenbarung, die Autorität der kirchlichen Gemeinschaft oder des kirchlichen Lehramts oder auf besondere Erkenntnisse als wahr und relevant gilt.
In der Zeitschrift haben viele Forschungsergebnisse zu fundamentaltheologischen Fragestellungen zu Theodizee, Prädestination und Eschatologie sowie zu materiell theologischen Themen wie Reden mit Gott, Selbstbewusstsein Jesu, Gegenwart Christi, Kirche Christi und Grenzen der Kirche, Taufe, Abendmahl und Amt Eingang gefunden, darunter beispielsweise der erste öffentliche Bericht des Jaeger-Stählin-Kreises.[6]
Die erste Ausgabe wurde mit dem überarbeiteten und erweiterten Beitrag „Weisheit und Torheit“ von Edmund Schlink (einem der Lehrer von Joest), den er als Antrittsrede zu seinem Rektorat gehalten hatte, eröffnet.[7][8] Viel beachtet wurde Joests Aufsatz aus dem gleichen Heft zur lutherischen Formel „simul iustus et peccator“.[9][10][11]
Schlinks Ausarbeitungen für KuD waren zum Teil Vorarbeiten für Artikel im RGG.[12]
Bis 1967 entwickelte sich die Zeitschrift zu einem führenden theologischen Organ des Weltluthertums, das in vielen Ländern der Welt verbreitet ist.[13]
2005 gab KuD einen Überblick über den Streitstand zum fundamentalismusresistenten Umgang mit der Heiligen Schrift.[14][15]
Herausgeber
Wilfried Joest war seit Gründung einer der Herausgeber und prägte das Profil der Zeitschrift. Bis 1976 war er zudem Schriftleiter.[16]
- 1955: Wilfried Joest (Schriftleitung), G. Gloege (Jena); R. Prenter (Aarhus); Edmund Schlink (engerer Redaktionsausschuss)[17]
- 1960: Wilfried Joest (Schriftleitung), Georg Merz (1892–1959)[18]
- 1967: Wilfried Joest (Schriftleitung), Gerhard Gloege, Franz Lau, Regin Prenter, Edmund Schlink[19]
- 1987: Wilfried Joest[20]
- 1990: Wilfried Joest, Reinhard Slenczka, Theodor Jørgensen[21]
- 1993: Wilfried Joest, Reinhard Slenczka, Ulrich Kühn, Wolfhart Pannenberg, Lothar Perlitt[22]
- 2011: Christine Axt-Piscalar, Michael Herbst, Theodor Jørgensen, Martin Karrer, Rüdiger Lux, Martin Ohst, Gunther Wenz (Redaktionsleitung)[23]
- 2016: Christine Axt-Piscalar, Michael P. DeJonge, Markus Mühling, Michael Herbst, Theodor Jørgensen, Martin Karrer, Kirsten Busch Nielsen, Martin Ohst, Andreas Schüle, Michael Tilly, Christiane Tietz (Redaktionsleitung)[24]
Einzelnachweise
- ↑ Kerygma und Dogma. In: mediadaten-online.com. Archiviert vom Original am 8. Juni 2011; abgerufen am 8. Juni 2011.
- ↑ Archivierte Kopie (Memento vom 8. Juni 2011 auf WebCite)
- ↑ Kerygma und Dogma Mediadaten. (PDF) In: v-r.de. Archiviert vom Original am 8. Juni 2011; abgerufen am 8. Juni 2011.
- ↑ Archivierte Kopie (Memento vom 8. Juni 2011 auf WebCite)
- ↑ Luther-Gesellschaft: Luther, Bände 46–48, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1975, S. 48.
- ↑ Eugene M. Skibbe: Edmund Schlink: Bekenner im Kirchenkampf – Lehrer der Kirche – Vordenker der Ökumene. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 9783525569177, S. 122, 170.
- ↑ Eugene M. Skibbe: Edmund Schlink: Bekenner im Kirchenkampf – Lehrer der Kirche – Vordenker der Ökumene. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 9783525569177, S. 94.
- ↑ Oswald Bayer: Gott als Autor: zu einer poietologischen Theologie. Mohr Siebeck, Tübingen 1999, ISBN 3161471636, S. 257.
- ↑ KuD 1 (1955), S. 269–320.
- ↑ Forschungen zur systematischen Theologie und Religionsphilosophie, Band 5. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, S. 194.
- ↑ Martin Honecker: Einführung in die theologische Ethik: Grundlagen und Grundbegriffe. Walter de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3110176343, S. 55.
- ↑ Eugene M. Skibbe: Edmund Schlink: Bekenner im Kirchenkampf – Lehrer der Kirche – Vordenker der Ökumene. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 9783525569177, S. 191, Fußnote 26.
- ↑ So das Hannoversche Pfarrerblatt in: Vierhundertfünfzig Jahre Lutherische Reformation 1517–1967. Festschrift für Franz Lau zum 60. Geburtstag. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1967, ISBN 3525581041, S. 428.
- ↑ KuD 51 (2005), S. 174–206.
- ↑ Tim Unger: Was tun? Lutherische Ethik heute. Lutherisches Verlagshaus, Hannover 2006, ISBN 3785909454, S. 123.
- ↑ Luthergesellschaft: Lutherjahrbuch, Band 64. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1997, ISBN 3525874294, S. 11.
- ↑ Ignatiuskolleg, Valkenburg, Netherlands, Buhren, Westf. Immaculata-Kolleg, Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen. Scholastik, Band 31, Herder, Freiburg 1956, S. 114.
- ↑ Manacnuc Mathias Lichtenfeld: Georg Merz: Pastoraltheologe zwischen den Zeiten: Leben und Werk in Weimarer Republik und Kirchenkampf als theologischer Beitrag zur Praxis der Kirche. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1997, ISBN 3579003852, S. 39, 174.
- ↑ Vierhundertfünfzig Jahre Lutherische Reformation 1517–1967. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1967, ISBN 3525581041, S. 428.
- ↑ Prolegomena: Die Beziehung der Theologie zu den Denkformen der Neuzeit. Mohr Siebeck, Tübingen 1987, ISBN 3161283325, S. XX.
- ↑ Albrecht Peters: Kommentar zu Luthers Katechismen: Die Zehn Gebote; Luthers Vorreden. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1990, ISBN 3525561806, S. 13.
- ↑ Luther-Gesellschaft: Luther, Bände 64–65, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993, S. XXI.
- ↑ http://www.v-r.de/de/Kerygma-und-Dogma/z/500016/
- ↑ http://www.v-r.de/de/kerygma_und_dogma_2016_62_1/me-0/1036046/
Weblinks
- Kerygma und Dogma auf der Verlagswebsite. Aufgerufen am 7. Juni 2011.
| Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kerygma und Dogma aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |