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Karoline Preisler

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Datei:Karoline Preisler - Barth.jpg
Karoline Preisler (2018)

Karoline Preisler (* 3. Juli 1971 in Berlin) ist eine deutsche Politikerin (FDP) und Juristin. Bundesweit bekannt wurde Preisler durch ihr bei Twitter geführtes Corona-Tagebuch[1], das sie nach ihrer Erkrankung am Corona-Virus im März 2020 in der Zeit ihrer Quarantäne begann.

Berufliche Laufbahn

Preisler besuchte bis 1988 eine Polytechnischen Oberschule in Berlin[2] und begann anschließend eine Ausbildung in der Verwaltung.[3] Sie stand der Kirche von unten nah.[2] Preisler absolvierte von 1991 bis 1993 eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten. Ab 1997 studierte sie Rechtswissenschaften an der Universität Potsdam, schloss ihr Erstes Staatsexamen im Jahr 2002 in Potsdam und ihr Zweites Staatsexamen 2004 in Berlin ab. Von 2004 bis 2012 war sie als Juristin in Berlin und seit 2012 ist sie als Juristin in Barth (Mecklenburg-Vorpommern) tätig.

Mediale Aufmerksamkeit

Im Februar 2020 wurde in Barth ein Anschlag mit Feuerwerkskörpern auf sie und ihre minderjährige Tochter verübt.[4] Der Staatsschutz nahm Ermittlungen auf.[5] Preisler hatte im Sommer 2019 erfahren, dass ihr Name auf einer Nordkreuz-Feindesliste stand. Der Anschlag von Barth war jedoch offenbar nicht politisch motiviert.[6][7]

Im März 2020 steckte sich Preisler mit dem Corona-Virus an. Sie war zunächst mit ihren Kindern zu Hause in Quarantäne und wurde dann in einer Klinik in Stralsund behandelt. Über den Krankheitsverlauf und die Begleiterscheinungen berichtete sie via Twitter in einem „Corona-Tagebuch“.[8] Durch den offenen Umgang mit der Erkrankung erhielt Preisler viel Aufmerksamkeit bei Twitter und in diversen nationalen[9][10][11] und internationalen Medien.[12][13][14] Sie wurde deswegen in Talkshows wie maischberger. die woche[15] und Markus Lanz[16][17] eingeladen. Ende August 2020 suchte sie privat die Sachdiskussion auf einer Berliner Großdemonstration mit Kritikern der staatlichen Einschränkungen wegen COVID-19 und bemühte sich um Deeskalation,[18] erneut Anfang Oktober bei einer Kundgebung in Konstanz. Zu dieser Zeit litt sie weiterhin unter Folgen der Erkrankung wie Luftnot.[19]

Parteiaktivitäten

Preisler trat 2013 in die FDP ein und war zunächst kommunalpolitisch aktiv. 2018 löste sich durch einen Streit mit ihr die Fraktion in der Stadtvertretung von Barth auf. Infolgedessen traten Stadtverordnete aus der FDP aus. Preisler wurde aus dem Ausschuss für Schule und Soziales und aus dem Aufsichtsrat der Stadtwerke abberufen.[20] Im selben Jahr kandidierte sie ohne Mandat ihrer Partei für das Bürgermeisteramt ihrer Gemeinde.[21] 2019 trat sie als FDP-Spitzenkandidatin für Mecklenburg-Vorpommern[2] auf Listenplatz 19 der Bundesliste ihrer Partei zur Europawahl an.[22]

Sie ist Vorsitzende der 2009 gegründeten Arno-Esch-Stiftung, einer parteinahen Stiftung der FDP Mecklenburg-Vorpommern.

Familie

Preisler ist mit dem Bundestagsabgeordneten Hagen Reinhold (FDP) liiert und hat drei Kinder.[23][24]

Veröffentlichungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Matthias Deiß: Das Corona-Tagebuch der Karoline Preisler. In: Kontraste. Das Erste, 19. März 2020, abgerufen am 2. April 2020.
  2. 2,0 2,1 2,2 "Karoline Preisler tritt als FDP-Spitzenkandidatin bei der Europawahl an"; Schweriner Volkszeitung vom 22. Mai 2019 [1]
  3. Karoline Preisler: „Mir liegt Barth am Herzen“ In: Ostsee-Zeitung. 10. Oktober 2018, abgerufen am 6. Januar 2021.
  4. In ihrem eigenen Haus Böller-Attacke auf norddeutsche FDP-Politikerin. In: mopo.de. 10. Februar 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  5. Barth: FDP-Politikerin mit Böllern beschossen. In: ndr.de. 9. Februar 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  6. Böllerangriff auf Preisler (FDP) war nur Zufall. In: nordkurier.de. 13. Februar 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  7. Feuerwerksattacke auf FDP-Politikerin war wohl nicht politisch motiviert. In: Der Spiegel. 13. Februar 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  8. Karoline Preisler: Twitterseite von Karoline Preisler. In: Twitter. Karoline Preisler, 14. März 2020, abgerufen am 2. April 2020.
  9. Oliver Das Gupta: "Es ging schnell und heftig zu mit Corona". In: Süddeutsche Zeitung. 19. März 2020, abgerufen am 2. April 2020.
  10. Lennart Pfahler: „Stellen Sie sich vor, Sie ertrinken. So ist das Gefühl“. In: Welt. 19. März 2020, abgerufen am 2. April 2020.
  11. August Modersohn: "Immer Sicherheitsabstand!" In: Zeit Online. 19. März 2020, abgerufen am 2. April 2020.
  12. Frank Miles:German mom infected with coronavirus uses Twitter diary to update world on her condition. In: FOXNews. 17. März 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020 (englisch).
  13. Kirsten Grieshaber: German lawyer with COVID-19 live tweets from hospital. In: CP24. 17. März 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020 (englisch).
  14. Dear Corona Diary: German patient gives updates on Twitter. In: dailyherald.com. 17. März 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020 (englisch).
  15. Patientin im TV: „Die Lunge fühlte sich steinern an, ich konnte kaum atmen“. In: Focus Online. 26. März 2020, abgerufen am 2. April 2020.
  16. Corona-erkrankte FDP-Frau aus Barth bei Markus Lanz. In: nordkurier.de. 2. April 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  17. Dominik Göttker: Markus Lanz: Corona-Patientin erzählt unter Tränen – Arzt wollte mir nicht helfen. In: derwesten.de. 3. April 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  18. Christopher Schulze: FDP-Politikerin suchte in Berlin den Dialog mit Corona-Demonstranten. In: Der Tagesspiegel. 31. August 2020, abgerufen am 1. September 2020.
  19. Viktoria Kleber: Reporter – Corona-Proteste: Eine Betroffene wehrt sich. In: Deutsche Welle. 10. Oktober 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020 (Filmbeitrag, 12:36 min.).
  20. Karoline Preisler aus Ausschuss abgewählt. In: Ostsee-Zeitung. 14. Dezember 2018, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  21. Barth hat einen neuen Bürgermeister. In: Ostsee-Zeitung. 11. November 2018, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  22. Beschluss des Europaparteitages. Freie Demokratische Partei, 5. April 2019, abgerufen am 2. April 2020.
  23. Quarantäne bei Corona: "Die Kinder halten sich ganz wacker". In: ndr.de. 14. März 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  24. "Während meiner Corona-Erkrankung haben die Kinder weinend um Umarmungen gebeten". In: Stern. 19. Mai 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020 (Interview).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karoline Preisler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.