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Kaffeeklappe

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Als Volkskaffeehalle oder umgangssprachlich Kaffeeklappe wurden seit Mitte des 19. Jahrhunderts einfache Speiselokale für Arbeiter bezeichnet, in denen keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt wurden.

Die Idee hatte ihre Vorläufer in London. Die Einführung der Volkskaffeehallen ging auf Bemühen von Unternehmern – also Arbeitgebern zurück – den Alkoholismus und vor allem den Konsum von Schnaps ihrer Lohnempfänger zu bekämpfen. Somit entstanden in vielen europäischen Großstädten, in Deutschland hauptsächlich in Hamburg und Berlin diese Art von Verpflegungsstätten. Neben preiswerten warmen Speisen wurde vor allem Kaffee angeboten, da Londoner Erfahrungen gezeigt hatten, dass dieses Getränk Arbeiter konzentrierter und leistungsfähiger machte.

In Hamburg wurde 1848 ein Comitee für die Errichtung von Volkskaffeehallen gegründet und 1887 ein Verein für Volkskaffeehallen. 1888 gab es in 28 deutschen Städten solche Hallen. In Hamburg gab es sie vor allem im Freihafen für die Hafen- und Werftarbeiter.

Rudolf Schülke († 1924), ein Schiffskapitän und Gründer der damals in Hamburg-Winterhude gelegenen chemischen Fabrik Schülke & Mayr, war Eigentümer der Hamburger Kaffeehallen. Seine Schwägerin Julie von Schachtmeyer hatte als Vorsteherin viele Jahre die Oberleitung der Kaffeehallen im Freihafengebiet.[1] Der volkstümliche Name Kaffeeklappe rührt daher, dass Speisen und Kaffee von der Küche durch eine Klappe in den Gastraum ausgegeben wurden.

Im östlichen Stadtteil der heutigen Hamburger HafenCity befindet sich die Oberhafenkantine. Es handelt sich hier um eine der letzten noch existierenden Kaffeeklappen, allerdings in kleinster Form, da ursprünglich in sehr viel größeren Räumlichkeiten bzw. Speise- und Kaffeehallen für bis zu 800 Hafenarbeiter – subventioniert durch den Hamburger Senat – eine kontrollierte Bewirtung gewährleistet wurde.

Literatur

Weblinks

Quellen

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kaffeeklappe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.