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Jon Mark

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Gitarrist Jon Mark (sitzend) als Teil von John Mayalls „Turning Point“-Quartett (mit John Mayall und Steve Thompson (Bass), 1970, Hannover)

Jon Mark (eigentlich John Michael Burchell; * 8. Mai 1943 in Falmouth; † 10. Februar 2021 in Rotorua, Neuseeland[1]) war ein britischer Musiker (Songwriter, Sänger, Gitarrist und Keyboarder), der vor allem durch seine Bandmitgliedschaft bei John Mayall und in der Folk-Rock-Jazz-Band Mark-Almond bekannt ist und 2004 gemeinsam mit seiner Frau Thelma Burchell für die Aufnahme und Produktion des Albums Geistliche Tibetische Gesänge der Mönche des Sherab-Ling-Klosters den Grammy für das Beste traditionelle Weltmusikalbum erhalten hat.

Leben und Werk

Gitarrist Jon Mark (sitzend) als Teil von John Mayalls „Turning Point“-Quartett, 12. Januar 1970, Hannover

Jon Marks Musiker-Karriere wurde maßgeblich von organisatorischen und finanziellen Missgeschicken seiner Plattenfirmen überschattet. So nahm er 1963 mit seinem Schulfreund – dem späteren Cat-Stevens-Gitarristen – Alun Davies das Album „Relax Your Mind“ auf, das, von Shel Talmy produziert, ein Geheimtipp blieb und bislang nicht neu aufgelegt wurde. Anschließend wurde Mark von Talmy, für den er als Session-Musiker und Produzent wirkte, unter Vertrag genommen. In der Folge wurde das 1965 für die Veröffentlichung fertiggestellte Akustik-Folk-Album „Sally Free and Easy“ für Herbst 1965 angekündigt, erschien aber mit einem halben Jahrhundert Verspätung erst 2017 (ergänzt mit einigen Outtakes sowie Marks Debüt-Single als Bonus-Tracks).[2]

Bei der Einspielung des Folk-Klassikers Sally Free and Easy begleitete sich Jon Mark mit einer Sitar, wodurch sein Album, das Talmy im Sommer 1965 Ray Davies von den Kinks vorgespielt hat, eines der ersten Pop- bzw. Folk-Alben ist, auf denen die Sitar als bestimmendes Begleitinstrument verwendet wurde. Da aber das Album bis 2017 unveröffentlicht blieb, erhielten die Kinks die Ehre zuerkannt, als erste Sitar-Klänge in die Pop-Musik integriert zu haben. Demgemäß hat Talmy in Interviews wiederholt darauf hingewiesen, dass es Marks unveröffentlicht gebliebenes Lied war, das Davies zu der Sitar-Klangbild-Nachahmung des Kinks-Hits „See My friends“ angeregt hat.[3][4][5][6]

Ab Mitte der 1960er-Jahre komponierte und arrangierte Jon Mark Lieder für Marianne Faithfull, die er im Studio sowie bei ihren Bühnen-, Radio- und TV-Auftritten als Akustikgitarrist begleitet hat und die einige seiner Lieder („Go Away From My World“, „Lullaby“, „Paris Bells“) in ihr Repertoire und auf Tonträger aufgenommen hat. Weiters wurde Jon Mark als Sänger des Titelsongs von Christopher Morahans „Swinging Sixties“-Film „All Neat in Black Stockings“ engagiert, dessen Filmmusik von Robert Cornford komponiert wurde und 1969 ins Kino kam.

Als nächstes gründete Mark gemeinsam mit Alun Davies, Nicky Hopkins, Brian Odgers und Harvey Burns die nach John Steinbecks Roman „Sweet Thursday“ genannte Band. Das Debütalbum „Sweet Thursday“ fiel allerdings zeitlich mit dem Konkurs der Plattenfirma zusammen, worauf sich „Sweet Thursday“ auflöste und Mark im Sommer 1969 zu John Mayall wechselte, wo er Teil von Mayalls erfolgreichem und stilbildenden „Turning-Point“-Quartett wurde, mit dem er sogleich auf Tournee ging und die Alben „The Turning Point“ und „Empty Rooms“ einspielte.

In Mayalls Band lernte Mark den Saxofonisten und Flötisten Johnny Almond kennen, mit dem er 1970 gemeinsam mit dem Bassisten Roger Sutton und dem Keyboarder Tommy Eyre, die Folk-Rock-Jazz-Band Mark-Almond gründete, die bis Anfang der 1980er-Jahre acht Alben veröffentlicht hat und im Lauf der Jahre mehrere Umbesetzungen und Namenswechsel erfuhr: „Jon Mark/Johnny Almond“, „The Mark/Almond Band“, „Jon Mark/Mark-Almond Band“ bzw. „Mark-Almond Band“.

Während einer Tournee hat Jon Mark im Oktober 1972[7] in Hawaii den Großteil des linken Ringfingers eingebüßt, als Mark in Waikīkī von einem Baum sprang und dabei mit seinem Ring an einem Nagel hängenblieb, was den Abbruch der Tournee und die bleibende Einschränkung von Marks Gitarrenspiel bedingt hat.[8]

Ab Mitte der 1970er Jahre hat Mark mehrere Solo-Alben aufgenommen. Seit Ende der 1980er Jahre hat er sich auf Ambient-Musik spezialisiert, die er auf seinem eigenen Label „White Cloud“ veröffentlicht. 2004 hat Jon Mark gemeinsam mit seiner Frau Thelma Burchell für die Aufnahme und Produktion des Albums Geistliche Tibetische Gesänge der Mönche des Sherab-Ling-Klosters den Grammy für das Beste traditionelle Weltmusikalbum (Best Traditional World Music Album) erhalten.

Im Jahr 2007 hat Jon Mark auf Radha Sahars Kinderlied-Album „Radha & The Kiwi Kids“ „Sing along with Teddy“ als Sänger mitgewirkt.[9]

Jon Marks Ehefrau Thelma Burchell (20. November 1943 – 29. Dezember 2015) war an Krebs verstorben. Jon Mark, der in einem Porträt als „John Mayalls vergessene[r] Meisterschüler“[10] vorgestellt wurde, ist am 10. Februar 2021 in Rotorua, Neuseeland, gestorben.

Auszeichnungen

  • 2004 Grammy für das Beste traditionelle Weltmusikalbum (Best Traditional World Music Album).

Diskografie

Frühe Singles

  • Baby I Got a Long Way to Go / Night Comes Down (1965).
  • Paris Bells / Little Town Girl (Brunswick UK 05952, Februar 1966).
  • Getting It Together / Mary On The Runaround (Tetragrammaton Records T-1512, Dezember 1968) (gemeinsam mit Sweet Thursday)
  • All Neat in Black Stockings / Run To Me (Philips UK BF 1772, April 1969).[11]

Frühe Alben

Mark-Almond

  • Mark-Almond (1971)
  • Mark-Almond II (1972)
  • Rising (1972)
  • 73 (1973)
  • To the Heart (1976)
  • Other Peoples Rooms (1978)
  • Tuesday in New York (1980)
  • Best of ... Live[12] (1981) (LP)
  • Best of ... Live[12] (1981) (DoLP)
  • The Last & Live (1987) (CD-Version von Best of ... Live)
  • Night Music (1996)

Kompilationen

  • The Best of Mark-Almond (1990) (Black Sun)
  • The Best of Mark-Almond (1991) (Rhino)
  • Mark-Almond (plus Bonustracks) (2007) (Bodyheat Records)

Solo-Alben

  • Sally Free and Easy (1965 bzw. 2017)
  • Songs for a Friend (1975)
  • The Lady and the Artist (1983)
  • The Standing Stones Of Callanish (1988)
  • Land of Merlin (1992)
  • Hot Night (1992)
  • Celtic Story (1995)
  • A Sunday in Autumn (1995)
  • Asia Journey (1996)
  • All the Best From Jon Mark (1997)
  • Leaving of Ireland (gemeinsam mit David Anthony Clark) (1999).
  • Alhambra (2000)
  • Quiet Land of Erin (2003)
  • Meditation on Winter (2004)
  • New York, New York. 24 Hours In The Big Apple (gemeinsam mit John Stanford und Nick van Dijk) (2008).
  • Sand (gemeinsam mit David Parsons) (2008).

Als Begleitmusiker

Weblinks

Quellen

  • Ingeborg Schober: Jon Mark: Markierungen. In: Sounds. Das Musik-Magazin. August 1974. S. 10–13.
  • Arne Schumacher: Mark-Almond. In: Taxim. Nr. 22. Mai 1982. S. 34–46.

Einzelnachweise

  1. Chloe Burchell [= Jon Marks Tochter]: Jon Mark (John Michael Burchell): 8 May 1943 – 10 February 2021.
  2. Jon Mark: Sally Free and Easy
  3. Shel Talmy: The blueprint for producing ‘See My Friends’. Über Jon Marks Einfluss auf den Kinks-Hit ‘See My Friends’. August 2020.
  4. Richie Unterberger: Shel Talmy Interview: Part One.
  5. Richie Unterberger: Shel Talmy Interview: Part Two.
  6. Artie Wayne: Shel Talmy Interviewed by Artie Wayne, Part Two.
  7. Rolling Stone: "Random notes. A bad mishap for Jon Mark of Mark/Almond. In Hawaii on tour with Joe Cocker last Sunday, he fell out of a tree and lost the ring finger on his left Hand." October 26, 1972.
  8. John Halsey: Patto – the John Halsey Interview. (PDF; 306 kB)
  9. Sing along with Teddy (John Burchell, vocals).
  10. Andreas Weigel: Jon Mark und Johnny Almond. John Mayalls vergessene Meisterschüler. ORF, Ö1, Spielräume, 21. April 2013, abgerufen am 1. Mai 2013.
  11. Jon Mark: "All Neat in Black Stockings" / "Run To Me"
  12. 12,0 12,1 Dieses Album ist keine Kompilation, sondern ein Konzertmitschnitt, bei dem eben das "Best of"-Repertoire live eingespielt wurde.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jon Mark aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.