Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Johannes Duft

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum Schweizer Politiker siehe Johannes Duft (Politiker).

Johannes Duft (* 14. Februar 1915 in St. Gallen-St. Georgen; † 20. Juni 2003 in St. Gallen, von Kaltbrunn) war ein Schweizer römisch-katholischer Theologe. Von 1948 bis 1981 war er Stiftsbibliothekar in der Stiftsbibliothek St. Gallen.

Leben

Nach dem Theologiestudium an der Freiburg i. Ü. empfing Duft 1940 in St. Gallen die Priesterweihe. 1943 wurde er aufgrund der Dissertation Die Glaubenssorge der Fürstäbte von St. Gallen im 17./18. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Seelsorgsgeschichte der katholischen Restauration als Vorgeschichte des Bistums St. Gallen in Freiburg i. Ü. zum Dr. theol. promoviert. Anschliessend arbeitete er als Kaplan in Rorschach, bis er 1948 als Stiftsbibliothekar nach St. Gallen berufen wurde. Von 1961 bis 1985 hatte er eine Honorarprofessur für mittelalterliche Geistes- und Bildungsgeschichte an der Universität Innsbruck inne, die ihm 1974 (ebenso wie die Universität St. Gallen) die Ehrendoktorwürde verlieh. Für die Herausgabe der Buchreihe Bibliotheca Sangallensis erhielt er den Bodensee-Literaturpreis. 1970 verlieh ihm seine Heimatstadt ihren Kulturpreis.

Duft, einer der renommiertesten Erforscher der Geschichte der Abtei St. Gallen mit zahlreichen Publikationen zum Thema, hat sich grosse Verdienste um die Öffnung der Stiftsbibliothek als Stätte der Wissenschaft erworben.

Mit der Darstellung seines Neffen Thomas Hürlimann, hinter dessen fiktivem Bibliothekar Jacobus Katz im Roman Fräulein Stark Duft unschwer erkennbar ist, war Duft ganz und gar nicht einverstanden. Er fühlte sich als Opfer eines Schlüsselromans und verfasste in der Folge eine zehnseitige Streitschrift, in der er Hürlimann unter anderem als «verwöhntes Herrensöhnchen» bezeichnete.[1]

Werke

  • Hochfeste im Gallus-Kloster. Die Miniaturen im Sacramentarium Codex 341 (11. Jahrhundert) mit Texten aus der Stiftsbibliothek Sankt Gallen. Beuroner Kunstverlag, Jan Thorbecke, Beuron/Konstanz 1963, Ndr. 1974, ISBN 3-87071-005-5.
  • Werkbibliographie bis 1995 in der ihm gewidmeten Festschrift von Peter Ochsenbein und Ernst Ziegler (Hrsg.): Codices Sangallenses. Festschrift für Johannes Duft zum 80. Geburtstag. Jan Thorbecke, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-0417-6.
  • Gesammelte Aufsätze, in überarbeiteter Fassung erschienen in drei Bänden unter dem Titel Die Abtei St. Gallen (1990–1994), ISBN 3-7995-7066-7, ISBN 3-7995-4154-3, ISBN 3-7995-0392-7.

Online vorliegende Aufsätze:

  • 1200 Jahre Iburinga/Überlingen. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 89. Jg. 1971, S. 1–8 (Digitalisat).
  • Tettnang vor 1100 Jahren. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 101. Jg. 1983, S. 1–6 (Digitalisat).

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. «Hürlimann ist ein Herrensöhnchen». In: Sonntag (katholische Schweizer Familienzeitschrift). 4. Mai 2003 (archiviert in kath.ch, Katholisches Medienzentrum)
VorgängerAmtNachfolger
Josef MüllerBibliothekar von St. Gallen
1948–1981
Peter Ochsenbein
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Johannes Duft aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.