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Jan Christiaan Smuts

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Jan Smuts, 1919
Denkmal für Jan Christiaan Smuts in London

Jan Christiaan Smuts (* 24. Mai 1870 in Malmesbury, Kapkolonie; † 11. September 1950 in Irene bei Pretoria) war ein südafrikanischer Staatsmann, General und Philosoph. Der Flughafen von Johannesburg war bis zum Jahr 1994 nach ihm benannt.

Leben

Smuts war ein Anhänger von Cecil Rhodes, bis aufgedeckt wurde, dass Rhodes den verhängnisvollen Jameson-Überfall angestiftet hatte.

Danach zog er von Kapstadt nach Johannesburg um, wo er als Anwalt praktizierte und schließlich Staatsanwalt wurde. Später wurde er Minister in der Regierung der Burenrepublik Transvaal, die bis zum Ausbruch des Zweiten Burenkriegs von Paul Kruger geführt wurde. Während des Burenkriegs führte er für die Buren ein Kommando in der Kapkolonie, wo er sehr erfolgreich im Guerillakrieg war. Nach dem Ende des Kriegs 1902 gehörte er der South African Party an, die 1934 zur United National South African Party wurde. Er kehrte als Mitglied der südafrikanischen Regierung unter Louis Botha in die Politik zurück und war maßgebend an den Friedensverhandlungen und dem Frieden von Vereeniging beteiligt. Zu der Zeit, als sich Mahatma Gandhi in Südafrika, bzw. dem Transvaal und Natal aufhielt und sich für die Belange der indischen Minderheit einsetzte, war Smuts sein schärfster Gegner. Dabei haben sie sich untereinander immer fair behandelt. Nach Gandhis Rückkehr nach Indien hatten beide lange Briefkontakt.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs ging er wieder in die Armee und kämpfte gegen die deutschen Truppen in Deutsch-Ostafrika. 1917 rief ihn David Lloyd George ins britische Kriegskabinett nach London. Nach der Unterzeichnung des Vertrags von Versailles 1919 kehrte Smuts nach Südafrika zurück, wo er 1919 bis 1924 und 1939 bis zu den Wahlen von 1948 der Premierminister in der Südafrikanischen Union war.

Smuts war maßgeblich für die Entstehung der Apartheid verantwortlich. Sein fester Glaube an Höherwertigkeit der Weißen im Gegensatz zu den Schwarzen lässt sich an der von ihm initiierten Siedlungspolitik erkennen. 1913 brachte er ein Gesetz (Natives Land Act) in das Parlament ein, welches für die Schwarzen Reservate vorsah und ihnen verbot, Land außerhalb dieser Gebiete zu erwerben. Außerdem veranlasste er 1923, dass die Schwarzen ihre Wohnsitze in den Städten verloren und sie in separate Townships an den Stadträndern umgesiedelt wurden.

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er eng mit dem britischen Premierminister Winston Churchill zusammen. 1941 wurde Smuts von Churchill zum Feldmarschall ernannt. Smuts war der einzige Politiker, der am Ende beider Weltkriege Friedensverträge unterschrieb (Verträge der Pariser Friedenskonferenz von 1919 und 1946). Er war an der Gründung sowohl des Völkerbundes als auch der UNO beteiligt.

Jan Smuts war Kanzler der Universitäten Kapstadt (1936 bis 1950) und Cambridge (1948 bis 1950). Er starb am 11. September 1950 auf seiner Farm in Irene bei Pretoria. Neben seinen politischen Aktivitäten beschäftigte sich Smuts mit Naturphilosophie und der Geschichte der Biologie. Er gilt als Urheber des Begriffs Holismus als derjenigen philosophischen Richtung, die im Gegensatz zu mechanistischen und vitalistischen Theorien die Ansicht vertritt, dass in der Biologie das Ganze mehr als die Vereinigung seiner Teile ist.

Jan Smuts heiratete 1897 Isabella (Issie) Margaretha Krige, später bekannt als „Ouma“ („Oma“). Sie stammte aus Stellenbosch, wo ihr Vater ein Studentenheim besaß. Smuts und seine Frau hatten sechs Kinder.

Werke

  • Holism and Evolution. Macmillan, London 1926 (Deutsch: Die holistische Welt. Mit einem Vorwort des Verfassers zur deutschen Ausgabe und einem Geleitwort von Adolf Meyer, herausgegeben und übersetzt von Helmut Minkowski. Metzner, Berlin 1938).

Weblinks

 Commons: Jan Smuts – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jan Christiaan Smuts aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.