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Jack Zelig

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Jack Zelig

Jack Zelig (geb. 13. Mai 1888; gest. 5. Oktober 1912), New Yorker Gangster

Leben

  • 13.5.1888–5.10.1912: Jack Zelig („Big“ Jack Zelig, geboren als Zelig Harry Lefkowitz oder als William Alberts), gefürchteter New Yorker Gangster und eine der letzten Führungsfiguren der Monk Eastman Gang; als Jugendlicher wurde er ein allseits bekannter (Taschen-) Dieb und „bildete sich aus“ als Mitglied der Taschendieb-Bande von Crazy Butch, bevor er zur Eastman Gang stiess in den späten 1890er Jahren; dort stieg er auf und wurde der Boss nach dem Tod von „Kid Twist“ Max Zwerbach 1908; mit seinen Stellvertretern Jack Sirocco und Chick Tricker hatte die Gang mehr als 75 Mitglieder und umfasste auch Satelliten-Gangs wie die Lenox Avenue Gang, angeführt von „Gyp the Blood“ Harry Horowitz; als Zelig 1911 nach einem Bordell-Raub gefasst und eingesperrt wurde, versuchten Sirocco und Trick die Führerschaft an sich zu reissen, anstatt Zelig zu Hilfe zu kommen; Zelig kam dann frei wegen seiner connections zur Politik und hatte die Information erhalten, dass Sirocco und Trick ihn bei seiner Freilassung umbringen wollten; der bestellte Killer, Julie Morell, wurde von Zelig in eine Falle gelockt: in einen Nachtclub der Second Avenue in Manhattan, wo er (vermutlich vorher betäubt) von Zelig selbst umgebracht wurde (2.12.1911); im nächsten Jahr flackerte der alte Bandenkrieg zwischen den Eastmans und den Five Points wieder auf; als Zelig an einem Nachmittag Anfang Juni 1912 das Gebäude des Strafgerichts verlässt, erhielt er einen Halsdurchschuss von Charley Torti von den Five Points, einem Kumpel von Louis Pioggi („Louie the Lump“), der Zeligs Mentor, Kid Twist Zwerbach, auf dem Gewissen hatte (vier Jahre zuvor von ihm erschossen); merkwürdigerweise erholte sich Zelig wieder und spielte dann noch eine Rolle im Fall Becker/Rosenthal; Charles Becker war ein korrupter New Yorker Polizist, ein Erpresser und Oberkrimineller, der von Herman (Beansie) Rosenthal, einem kleinen Wettbürobesitzer, der Presse gegenüber beschuldigt wurde, sein Geschäft in den Ruin getrieben zu haben, woraufhin sich Becker an seine „Freunde“ wandte, er wolle Rosenthal „abkratzen sehen“; seine „Freunde“ waren in diesem Fall Jack Zelig und Mitglieder der Lenox Avenue Gang, d. h. insbesondere Harry „Gyp the Blood“ Horowitz, Jacob „Whitey Lewis“ Seidenshner, Louis „Lefty Louie“ Rosenberg und Francesco „Dago Frank“ Cirofisi; Rosenthal wurde wunschgemäss am 16.7.1912 abgeknallt, zwei Tage, nachdem seine Geschichte in den Zeitungen erschienen war; aber die Folgen waren beträchtlich: Zelig und alle seine Gefolgsleute wurden verhaftet und des Mordes angeklagt; zu dem Zeitpunkt war klar, dass Zelig, um sich selbst mildernde Umstände einzuhandeln, gegen jeden aussagen würde; am Tag, bevor er dazu Gelegenheit erhielt, wurde er aber dann von „Red“ Phil Davidson, in der Gangsterhierarchie ein Nobody, mit einem Kopfschuss niedergestreckt (5. Oktober 1912, in der Strassenbahn); kurz nach „Big Jacks“ Tod schrieb der New Yorker Detektiv Abe Shoenfeld einen bemerkenswerten Nachruf; darin heisst es: „Jack Zelig is as dead as a door nail. Men before him – like Kid Twist, Monk Eastman and others – were as pygmies to a giant. With the passing of Zelig, one of the most „nerviest“, strongest, and best men of his kind left us“; Becker wurde für den Auftragsmord an Rosenthal in Sing Sing auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet; Zeligs Grab findet man auf dem Washington Cemetery, Brooklyn, Kings County, New York, Section 4, Post 396, Grab 4

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