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Józef Robakowski

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Józef Robakowski (* 20. Februar 1939 in Posen, Woiwodschaft Großpolen) ist ein polnischer Experimentalfilmer und Fotograf.[1]

Leben und Werk

Warsztat Formy Filmowej/Werkstatt der Filmform

Robakowski studierte Kunstgeschichte und Museologie an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń und an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź, wo er später eine Professur innehatte. Er lebt und arbeitet in Łódź, war mit der Schauspielerin Małgorzata Potocka verheiratet und hat eine Tochter.

In den 1960er Jahren begann Robakowski als Fotograf und Filmemacher (35 mm und 16 mm Format). Ab 1974 nutzte er eine Videokamera und gehörte so zur ersten Generation polnischer Videokünstler.[2] Einer seiner bekanntesten Filme From My Window entstand zwischen 1978 und 2000.[3]

Während des Festivals für Experimentellen Film 1971 im belgischen Knokke-Heist benutzte Robakowski während der Aufführung von Test I einen Spiegel, um das Projektorlicht direkt auf das Publikum zu lenken.

Für den Film Test II von 1971 setzte Robakowski keine Filmkamera ein. Licht wurde, aufgrund manueller Bearbeitung des Filmstreifens, direkt vom Filmprojektor auf die Leinwand projiziert. Robakowski erweiterte die klassischen Methoden der Filmprojektion, indem er den Film mit zusätzlichen Perforationen versah, so dass blitzartig das ungefilterte Projektorlicht in unregelmäßigen Abständen die Vorführung störte und so den Komfort und die Dunkelheit des Kinosaals durchbrach.[4]

„I am interested in ‚pure screen‘. My TEST – the film from 1971 – being the simplest emission of light upon a screen, reveals that power. In psychological terms it works excellently. Actually, it works till it hurts, as cinema projection is about really strong beam of light, about an energetic force which computer screen doesn't have at all. Cinema is the power of light, the very magic of it.“

Józef Robakowski [5]

Licht spielte auch bei dem Werk 1, 2, 3, 4... von 1992 eine entscheidende Rolle. Attention: Light! Aus dem Jahr 2004 entstand in Zusammenarbeit mit Wiesław Michalak und Paul Sharits. Begleitet von Frédéric Chopin's Mazurka op. 68 nr. 4 pulsieren acht wechselnde Farbflecke in verschiedener Lichtintensität zu der Klaviermusik.[6]

Robakowski war Mitbegründer der avantgardistischen Künstlergruppen Zero-61, die von 1961 bis 1969 existierte, Oko, Pętla und Krąg (1965 bis 1967). Er war an der Organisation der Warsztat Formy Filmowej/Werkstatt der Filmform (1970 bis 1977) und Stacja Ł (1991–1992) beteiligt. Er organisiert Ausstellungen und Umfragen und betreibt seit 1978 die Exchange Gallery in seiner Wohnung in Łódź.[7] Robakowski ist Mitglied der Artists' International Association.[8]

Einzelausstellungen (Auswahl)

Gruppenausstellungen (Auswahl)

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Józef Robakowski, abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch).
  2. In Person-Józef Robakowski, abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch).
  3. Personal Cinema: Józef Robakowski’s Cinematic Works, abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch).
  4. Józef Robakowski Der Linie nach, abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch).
  5. Józef Robakowski: Attention: Light!, Marcos Ortega (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch)
  6. Józef Robakowski, abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch).
  7. Pointing to the Center (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) abgerufen am 4. Oktober 2014
  8. Józef Robakowski, abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch).
  9. artreviewː Józef Robakowski: My Own Cinema abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch)
  10. Józef Robakowski Arsenal Gallery in Bialystok (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch)
  11. Jozef Robakowski – The skies of assumptive time – Photography of „nothing“ abgerufen am 4. Oktober 2014 (englisch)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Józef Robakowski aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.