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Isländisches Landnahmehuhn

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Isländisches Landnahmehuhn: Junghahn, silberfarbig mit Goldfaktor

Das Isländische Landnahmehuhn (isländisch Islenski hænsnastofninn[1]) ist ein alter gefährdeter[2] Schlag isländischer Landhühner.

Geschichte

Die Hühner kamen bei der Besiedlung Islands durch die Wikinger in den Jahren 874 bis 930 n. Chr. zusammen mit anderen Nutztieren wie dem Islandschaf und dem Islandpferd auf die Insel und wurden über viele Jahrhunderte nahezu unverändert weiter gezüchtet. Als Folge daraus entstand ein ganz eigener Hühnerschlag, dessen Hauptselektionsmerkmale die Eierleistung sowie die Fleischleistung waren, aber auch eine bestmögliche Angepasstheit an das raue isländische Klima. Mit dem Aufkommen der modernen Leistungs-Hybridhühner nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Interesse an der alten Hühnerrasse der Insel stark zurück, mit der Folge, dass die Tiere in den 1980er und 1990er Jahren beinahe ausgestorben wären. Nur dem Einsatz einer Handvoll Züchter ist es zu verdanken, dass diese Rasse bis in die heutige Zeit erhalten geblieben ist. Im Jahre 2009 lag die Anzahl aufgrund gestiegenen Interesses wieder bei ca. 3500 Tieren, die dank ihrer einzigartigen Robustheit gegen kühles und feuchtes Klima nun auch in anderen Ländern ihre Liebhaber fanden.

Erscheinungsbild

Weiters Beispiel der äußeren Erscheinung eines Junghahnes

Es handelt sich beim Isländischen Landnahmehuhn um einen äußerst heterogenen Schlag des Landhuhntyps, bei dem viele verschiedene äußere Merkmale vertreten sein können. Das heißt, dass es innerhalb des Schlages starke Unterschiede im äußeren Erscheinungsbild gibt. Im äußeren Erscheinungsbild können so z. B. Federfüße verschiedener Ausprägung auftreten, oder unbefiederte Füße, diese wiederum in verschiedenen Farben von fleischfarben über gelb bis hin zu grau, und Mischfarben daraus. Es gibt Tiere mit oder ohne Schopf, mit oder ohne Bart und diese Merkmale jeweils auch kombiniert. Bei den Kammformen dominieren der Rosen- und der Einfachkamm, es gibt aber auch andere Kammtypen sowie wiederum Kombinationen daraus. An Gefiederfarben ist nahezu jede Hühnerfarbe möglich, nur Weiß und Gesperbert ist seltener, auch fehlen, bedingt durch die isolierte Herkunft der Tiere, Farben wie etwa Perlgrau und Kombinationsfarben damit. Auffallend ist bereits bei Jungtieren die volle Glockenform des Körpers, welcher auf die Leistungsaspekte dieses Schlages hinweist. Der ausgewachsene Hahn wiegt 1,7–2,0 kg, die Henne 1,3–1,5 kg[3].

Weitere Merkmale

Das Isländische Landnahmehuhn gilt als robustes, vitales Zweinutzungshuhn, das durchschnittlich 200[1] weiße bis hellbraune Eier pro Jahr legt und sehr zuverlässig brütet. Ausgehend von ihrer weitläufigen isländischen Heimat, wo sie große Teile ihres Futters selbst suchen, sind die Tiere sehr freiheitsliebend und lauffreudig, und halten sich gern auf weiten, frei übersichtlichen Flächen auf. Für den Halter bedeutet dies, dass er zur Haltung der Tiere entweder viel Platz benötigt oder die Tiere in Volieren halten sollte.

Weblinks

 Commons: Isländisches Landnahmehuhn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 FAO: Datenblatt Islanski hænsnastofninn/Iceland des Domestic Animal Diversity Information System (DAD-IS), abgerufen am 28. Oktober 2014
  2. FAO: Endangered Breeds List (= Liste gefährdeter Rassen), 2007, S. 5 (*.pdf-Datei, 2 MB (Link nicht mehr abrufbar), abgerufen am 28. Oktober 2014)
  3. Bebilderte Angaben zum Isländischen Landnahmehuhn einschließlich seiner Eier (in isländischer Sprache, abgerufen am 2. November 2014)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Isländisches Landnahmehuhn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.