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Immanuel

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Immanuel ist ein hebräischer Name (עִמָּנוּ אֵל „Gott (ist/sei) mit uns“), der ursprünglich beim biblischen Propheten Jesaja Gegenstand einer Verheißung ist (Jes 7,14 EU). Im Matthäusevangelium im Neuen Testament wird der Name in Beziehung zu Jesus Christus gesetzt (Mt 1,23 EU).

Die lateinisch-griechische Form des männlichen Vornamens lautet Emanuel.

Erwähnung in der Bibel

Prophet Jesaja

Der Name Immanuel kommt im Prophetenbuch des Jesaja drei Mal vor. Bezeichnend ist vor allem die Eingangsstelle Jes 7,14:

„Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel geben.“

Es handelt sich bei Jes 7,14-17 EU um ein prophetisches Zeichen an die Adresse des judäischen Königs Ahas. Danach soll eine junge Frau einen Sohn mit dem Namen „Mit uns (ist) Gott“ gebären, der noch keine moralische Mündigkeit erlangt haben wird, bis der Staat Juda in außerordentliche Gefahr durch seine Gegner Israel und Aram geraten wird. Der hebräische Text verwendet als Bezeichnung der Mutter das Wort עַלְמָה (almah), das schlicht „junge Frau“ bedeutet. Bereits die griechische Übersetzung des Tanach, die Septuaginta verwendet jedoch hier das Wort παρθένος (parthenos), das zwar auch zunächst lediglich „junge Frau“ bedeutet, jedoch eine Neigung zur Bedeutung „Jungfrau“ aufweist.[1]

Wegen des positiven Gehalts des Namens „Gott mit uns“ wird in der Exegese oft angenommen, dass der Name für den Sohn des Ahas, den späteren König Hiskija steht.[2] Dieser konnte tatsächlich das Reich Juda gegen die assyrische Vorherrschaft verteidigen.

An den beiden weiteren Stellen, wo der Name Immanuel bei Jesaja vorkommt (Jes 8,8.10 EU), scheint es sich wegen der damit verbundenen negativen Aussagen um eine Unheilswarnung zu handeln, die das Reich Juda vor der assyrischen Großmacht bewahren will.[2]

Ob das Bild, das Jesaja von der Erscheinung des Immanuel zeichnet, von sich aus in einen explizit messianischen Zusammenhang gehört, ist in der exegetischen Forschung umstritten.[1]

Matthäusevangelium

Matthäus identifiziert Jesus in Mt 1,23 EU als den in Jes 7,14 verheißenen Sohn mit Namen Immanuel:

„Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.“

Diese Stelle wird im Christentum als Beleg für Jesu Messianität und seine Jungfrauengeburt verstanden (vgl. auch noch Lk 1,26-35 EU). Der griechische Text verwendet wie die Septuaginta zu Jes 7,14 hier das Wort παρθένος. Wo das hebräische Wort almah noch lediglich eine junge, unverheiratete Frau meint, kann parthenos zusätzlich eine biologische Jungfräulichkeit bezeichnen.[2] Die christliche Dogmatik versteht die Geburt Jesu in diesem Sinne.

Jesus wird im Neuen Testament an keiner weiteren Stelle mit dem Namen Immanuel bezeichnet.

Bekannte Namensträger

Vorname

Nachname

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Manfred Görg: Art. Immanuel, in: Neues Bibellexikon Band II, Sp. 227.
  2. 2,0 2,1 2,2 Thomas Wagner: Art. Immanuel, in Wibilex

Literatur

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Immanuel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.