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Hajdamaken

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Kyrillisch (Ukrainisch)
Гайдамаки
Transl.: Gajdamaki
Transkr.: Hajdamaky
Ein Lager der Hajdamaken (vor 1899)

Hajdamaken (vom türkischen haydamak, hajdamak – Reuber, ungarischen – leicht bewaffneter Krieger[1]) waren Bauern und Kosaken, die in der Ukraine rechts des Dnepr (ukrain. Dnipro) am sogenannten Hajdamakenaufstand 1768 teilnahmen.[2]

Während des gesamten 18. Jahrhunderts wurde die Landbevölkerung durch die polnische Feudalherrschaft der Szlachta ausgebeutet. 1768 entwickelte sich dann ein unerbittlicher Bauernaufstand im Kampf gegen die Fremdherrschaft. Angeführt wurden die aufständischen Hajdamaken von dem Saporoger Kosaken Maksym Zaliznyak und dem aus der polnischen Garde desertierten Offizier Iwan Honta.

Mit der Einführung der Leibeigenschaft durch den polnischen Adel verschlechterte sich die Lebenssituation der Landbevölkerung. Die Hajdamaken richteten ein grässliches Blutbad (Juni 1768) in der Stadt Uman an, wohin der polnische Adel geflüchtet war. Neben dem polnischen Adel wurden auch Jesuiten und Angehörige der unierten Kirche, die als Verbündete der katholischen Polen angesehen wurden, sowie zahlreiche Juden Opfer des Zorns der Aufständischen. Juden bildeten in Galizien und Wolhynien lange Zeit die Mittelschicht zwischen polnischen Grundbesitzern und ruthenischen Bauern. Sie waren als Händler und Schankwirte tätig, oft auch als Gutsverwalter und Steuereintreiber des Adels, was sie schon während des Aufstands von Bohdan Chmelnyzkyj Mitte des 17. Jahrhunderts zur Zielscheibe des Hasses gemacht hatte. [3]

In dem Gedicht Hajdamaken schildert Taras Schewtschenko die damalige Lage der ukrainischen Bauern.

Literatur

Weblinks

  • Eintrag in der Encyclopedia of Ukraine (englisch)

Einzelnachweise

  1. M.Fassmer und andere russische Lexika(russ.)
  2. Artikel in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie Abgerufen am 19. Mai 2011
  3. Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine, München 2009, S. 62.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hajdamaken aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.