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Gefangenenhilfe

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Die Gefangenenhilfe (Eigenschreibweise „GefangenenHilfe“) ist eine rechtsextreme Organisation, die sich um den rechtlichen Beistand und Unterstützung von straffälligen Neonazis kümmert. Sie ist die Nachfolgeorganisation der 2011 bundesweit verbotenen Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige (HGA). Die Gefangenhilfe wurde nach dem Verbot der HGA als gemeinnütziger Verein in Schweden eingetragen und hat eine Kontaktadresse in Stockholm.[1]

Struktur und Geschichte

Auf der Homepage wurde erklärt, die Seite solle als Plattform für verschiedene Initiativen wirken, „die sich um die Vorbeugung, Betreuung, Direkthilfe und Wiedereingliederung in unsere Gemeinschaft nach einer verbüßten Haftstrafe drehen.“[1] Rhetorisch grenzte man sich von der HGA ab, zielt jedoch auf die gleichen Aktivisten aus dem sogenannten Nationalen Widerstand und der Szene der Freien Kameradschaften. Auf Facebook ist die Organisation ebenfalls präsent. Mittels des Sozialen Netzwerks werden Informationen zwischen den Aktivisten ausgetauscht. Hier werden laut FAZ auch Solidaritätsbesuche unter anderem bei Strafprozessen gegen mutmaßliche Neonazis vermittelt. Der Briefverkehr des Vereins wird über eine schwedische Postfachadresse abgewickelt. Spenden an den Verein können an ein Konto der Nordea-Bank in Stockholm überwiesen werden.[2] Laut Verfassungsschutz Brandenburg ist Maik Eminger, Zwillingsbruder des NSU-Unterstützers Andre Eminger, einer der führenden Köpfe der Gefangenenhilfe.[3]

Öffentlich trat die Gefangenenhilfe erstmals beim Deutsche Stimme-Pressefest am 11. August 2012 auf. Mit einem eigenen Infostand war der Verein beim „Südwestdeutschen Kulturtag der JN“ im April 2013 präsent. Musikveranstaltungen der Rechtsextremistischen Szene werden zur Spendensammlung genutzt.

Jan Tölva wies 2013 auf die Verbindungen der Organisation zur NPD, sowie in Sachsen-Anhalt zu den Parteien "Die Rechte" und "Der III. Weg" hin.[4]

Die Gefangenenhilfe vertreibt T-Shirts mit dem Schriftzug "Freiheit für Wolle" mit Bezug auf den NSU-Unterstützer Ralf Wohlleben. Er hatte den Rechtsterroristen die Waffe für mindestens 9 Morde besorgt.[1] Der Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern berichtete, dass dort 2016 bei einem Rechtsrock-Konzert das Shirt verkauft worden sei.[5]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Rechte Gefangenenhilfe. In: Underdog Fanzine. 2014-03-04 (https://www.underdog-fanzine.de/2014/03/04/rechte-gefangenenhilfe/).
  2. Peter Carstens, Berlin: Netzwerk Rechtsextremer: Hilfe ist eine Waffe. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (http://www.faz.net/1.2144232).
  3. Neonationalsozialisten | Verfassungsschutz. Abgerufen am 12. Juli 2018.
  4. Spenden für den rechten Zweck. In: jungle.world. (https://jungle.world/artikel/2014/50/spenden-fuer-den-rechten-zweck).
  5. Verfassungsschutzbericht MV 2016, S. 29 (PDF)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gefangenenhilfe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.