Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Friedrich August II. (Sachsen)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel behandelt den sächsischen König Friedrich August II. Zum sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. siehe August III. (Polen).
König Friedrich August II. von Sachsen auf einem Gemälde von Carl Vogel von Vogelstein, um 1836

Friedrich August II. – gebürtig Prinz Friedrich August Albert Maria Clemens Joseph Vincenz Aloys Nepomuk Johann Baptista Nikolaus Raphael Peter Xaver Franz de Paula Venantius Felix von Sachsen – (* 18. Mai 1797 in Weißensee,[1] Kurfürstentum Sachsen; † 9. August 1854 in Brennbichl in Tirol) aus dem Haus der albertinischen Wettiner war von 1836 bis zu seinem Tode dritter König von Sachsen.

Herkunft

Friedrich August zusammen mit seinem Onkel Anton auf der Medaille zur Verfassung des Königreiches Sachsen vom 4. September 1831.
Friedrich August, Lithographie von Franz Hanfstaengl 1842
Statue auf dem Dresdner Neumarkt

Friedrich August war der älteste Sohn von Prinz Maximilian von Sachsen (1759–1838), dem jüngsten Sohn von Kurfürst Friedrich Christian. Seine Mutter war Caroline von Parma (1770–1804), die Tochter von Herzog Ferdinand von Parma und Maria Amalia von Österreich.

Friedrich August war Offizier in den Befreiungskriegen, zeigte aber sonst für das Militärische kaum Interesse. Politische Fragen löste er aus reinem Pflichtgefühl. Meist berief er sich auf seine Minister. 1836 übernahm er die Regierung von seinem Onkel Anton, mit dem er als Prinz-Mitregent bereits seit September 1830 die Geschicke des Landes geleitet hatte. Als ein ausgesprochen liebenswerter und intelligenter Mann war er schnell beim Volk beliebt. Die Städteordnung vom 2. Februar 1832 brachte den Städten die freie Selbstverwaltung.

Friedrich August II. trug eine bedeutende Kunstsammlung, v. a. Druckgraphik und Handzeichnungen, zusammen.

Politisches Wirken

Durch sein Edikt vom 17. März 1832 wurden die Bauern vom Frondienst und der Erbuntertänigkeit befreit. Eine einheitliche Rechtsprechung für Sachsen schuf das Strafgesetzbuch von 1838. Während der Märzrevolution 1848/49 berief er liberale Minister in die Regierung, hob die Zensur auf und erließ ein liberales Wahlgesetz für den Landtag. Später änderte er aber seine Haltung. Am 28. April 1849 löste Friedrich August II. den Landtag auf. Während des Dresdner Maiaufstandes 1849 begab er sich mit Königin und sämtlichen Ministern auf die Festung Königsstein.

Eheschließungen

Am 7. Oktober 1819 heiratete Friedrich August in Dresden seine Cousine zweiten Grades Erzherzogin Maria Karoline von Österreich (1801–1832), Tochter von Kaiser Franz I. Die Ehe blieb kinderlos.

Ein Jahr nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er Prinzessin Maria Anna (1805–1877), Tochter des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph. Auch diese Ehe blieb kinderlos.

Ein unehelicher Sohn Friedrich Augusts war der Musiker, Publizist und Komponist Theodor Uhlig (1822–1853).

Unfalltod

Bei einer Reise in Tirol verunglückte sein Pferdewagen am 8. August 1854 in Karrösten. Er starb in dem bis heute fortbestehenden Gasthof Neuner, nachdem er aus dem Wagen gestürzt war und von einem Pferd einen Tritt gegen den Kopf erhalten hatte.

Wandmalerei zum Unfall König Friedrich August von Sachsens im Hotel Neuner in Imst

Er wurde am 16. August 1854 in der Königsgruft der Katholischen Hofkirche in Dresden beigesetzt. Zu seinem Andenken veranlasste die Witwe Marie von Sachsen, am Unfallort eine Königskapelle zu errichten, die ein Jahr danach geweiht wurde.

Nachfolger wurde sein vier Jahre jüngerer Bruder Johann; dieser regierte Sachsen bis zu seinem Tod im Oktober 1873.

Ehrungen

Genealogie

Literatur

Weblinks

 Commons: Friedrich August II. (Sachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. St. Peter & Paul: Zeittafel. Initiative Stadtkirchen Weißensee, abgerufen am 12. April 2017: „1797: Prinz Friedrich August, später bekannt als Friedrich August II König von Sachsen, wird am 18. Mai morgens 3 Uhr geboren und am selben Tag mittags um 12 Uhr in der Stadtkirche ‚St. Peter & Paul‘ getauft.“
VorgängerAmtNachfolger
AntonKönig von Sachsen
1836–1854
Johann
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Friedrich August II. (Sachsen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.