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Feston

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Festons aus Früchten und Blättern (Andrea Mantegna, Madonna mit Kind, San Zeno in Verona)
Feston an der Kirche Santa Maria dei Miracoli in Mailand

Das Feston (franz. „Girlande“) ist ein in nahezu allen Kunstgattungen der bildenden und der angewandten Kunst verbreitetes Ornament, insbesondere in der Architektur und Raumausstattung. Als Feston wird auch eine arkadenförmige Bordüre zur Verzierung von Textilien bezeichnet.

Charakteristik, Vorkommen

Dieses rein dekorative Element nimmt in der Architektur, der Wand- und Dekorationsmalerei, als Tapetenmotiv, an Möbeln und Goldschmiedearbeiten zumeist die Form einer als Relief gestalteten oder in Trompe-l’œil-Manier gemalten Girlande mit einem oder mehreren locker durchhängenden Bögen an, deren Enden herunterhängen. In der Regel ruht diese Girlande auf zwei oder mehreren nur vermeintlich stützenden Elementen, in der Antike beispielsweise auf den Schädeln von Löwen, Widdern oder Stieren, in der Neuzeit auf Kapitellen. Seltener sind freihängende Festons [1].

Die das Feston bildende Girlande wird in vielen Motiven ausgeführt, nach denen Band-, Blumen-, Blüten-, Blatt- und Früchtefestons unterschieden werden können. Beliebte Blattmotive sind Lorbeer-, Eichenlaub- und Weinranken.

Festons treten im 4. Jahrhundert v. Chr. in der hellenistischen Baukunst auf. Stark verbreitet sind sie in der römischen Architektur und Wandmalerei. Als Verzierung an repräsentativen Vasen oder Grabmalen wird dieses Element auch in der Neuzeit vielfach verwendet. Im 18. und 19. Jahrhundert gehörte es zum ornamentalen Repertoire repräsentativer Wohnraumgestaltung überhaupt.

Das Wort Feston hat sich fälschlicherweise auch für die Umkränzung eines runden Bildes eingebürgert, deren korrekte Bezeichnung Ringgirlande lautet.

Textilien

Außer in der vorstehenden, an architektonischen Elementen und Mobiliar verbreiteten Form tritt das Feston auch als arkadenförmige Bordüre zur Verzierung von Textilien wie Tisch-, Bett- und Nachtwäsche, Taschentüchern, Gardinen, Kleidungsstücken usw. auf. Dabei handelt es sich um in handgearbeite oder mechanisch gefertigte Posamente, die in den unterschiedlichsten Techniken ausgeführt werden. So gibt es beispielsweise geklöppelte, gehäkelte, gestrickte und im Festonstich gestickte Festonbordüren.

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Feston – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Feston – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Freihängende Stuckfestons weist z. B. der barocke Saal im Schloss Inching auf, der 1715 von dem Hofbaumeister Gabriel de Gabriel ausgestaltet wurde.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Feston aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.