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Erstlingsfrucht

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Melchisedek, Abraham und Abel. Mosaik in der Basilika Sant’Apollinare in Classe.

Der Begriff der Erstlingsfrucht bezeichnet im Judentum die ersten Früchte des Jahres. Vor allem Trauben, Gerste und Öl sollten nach dem Tanach Gott als Dankopfer (hebräisch terumah: תְּרוּמָה‎) dargebracht werden.

Das „Prinzip der Erstlingsfrucht“ wird mehreren Büchern des Alten Testaments dargelegt. Schon in Gen 4,3-5 EU bringt Abel Gott ein Opfer von den Erstlingen seiner Herde und ihrem Fett dar.

Während Terumah Gedolah ein Ernteopfer war das Bikkurim nach Bikkurim 3:12 ein heiliges Opfer auf dem Tempelaltar. Vom Wochenfest bis zum Laubhüttenfest brachte man die Opfer nach Bikkurim 1:6 in den Tempel.

Bei Ezechiel (Ez 44,30 EU) heißt es:

„Das Beste von allen Erstlingsopfern, all eure Abgaben, die ihr entrichten müsst, gehören den Priestern; auch das Beste von dem, was ihr backt, sollt ihr dem Priester geben, damit ihr Segen über eure Häuser bringt.“

Zum Einzug Israels ins Gelobte Land beschreibt Lev 23,10-11 EU den Umgang mit den Erstlingsfrüchten:

„Rede zu den Israeliten und sag zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, und wenn ihr dort die Ernte einbringt, sollt ihr dem Priester die erste Garbe eurer Ernte bringen. Er soll sie vor dem Herrn hin- und herschwingen und sie so darbringen, damit ihr Annahme findet. Am Tag nach dem Sabbat soll der Priester den Ritus ausführen.“

Das Christentum sieht in Kreuzestod und Auferstehung Christi die noch bedeutendere Erstlingsgabe und -frucht. Zu dieser Wortwahl hat aus Sicht der Judenchristen die Tatsache beigetragen, dass Christus während des Fests der Erstlingsfrucht von den Toten auferweckt wurde, drei Tage nach dem jüdischen Opferfest des Passahlammes. Der Apostel Paulus bezeichnet im Hebräerbrief das himmlische Jerusalem als „Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind“ Hebr 12,23 EU und schreibt im 1. Brief an die Korinther 1 Kor 15,20-23 EU:

„Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen. Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.“

Siehe auch

Weblinks

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