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Ebro
Ebro | ||
Ebro in Saragossa, die Basílica del Pilar und im Hintergrund die Brücke Puente de Piedra | ||
Daten | ||
Lage | nordöstliches Spanien | |
Flusssystem | Ebro | |
Quelle | Sierra del Cordel 43° 2′ 15″ N, 4° 22′ 12″ W43.0375-4.371880 | |
Quellhöhe | 1.880 msnm | |
Mündung | Ebrodelta, Mittelmeer 40.7285271242060.869293212890620 Koordinaten: 40° 43′ 43″ N, 0° 52′ 9″ O 40° 43′ 43″ N, 0° 52′ 9″ O40.7285271242060.869293212890620 | |
Mündungshöhe | 0 msnm | |
Höhenunterschied | 1880 m | |
Sohlgefälle | 2 ‰ | |
Länge | 925 km | |
Einzugsgebiet | 83.093 km² | |
Linke Nebenflüsse | Ega Aragón Arba Gállego Segre | |
Rechte Nebenflüsse | Jalón Río Huerva Río Aguasvivas Río Martín Guadalope Río Matarraña | |
Großstädte | Logroño, Saragossa | |
Mittelstädte | Reinosa, Miranda de Ebro, Calahorra, Tudela |
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Der Ebro (kat. Ebre, von lat. Iberus, wahrscheinlich abgeleitet vom baskischen ibar, „Tal, Flusstal“) ist ein großer Fluss im Nordosten Spaniens. Mit ca. 925 Kilometern ist er der zweitlängste Fluss der Iberischen Halbinsel (nach dem Tajo). Sein Einzugsgebiet hat eine Fläche von 83.093 Quadratkilometer.
Geografie
Verlauf
Der Ebro entspringt aus einem zweigeteilten – teilweise unterirdisch verlaufenden – Quellfluss (Río Híjar) im Ort Fontibre (aus lat. fontes iberis, „Ebroquellen“); bezieht man den anderen Arm dieses Quellflusses mit ein, so liegt sein Ursprung auf etwa 1880 Metern Höhe am Berg Tres Mares in der Sierra de Híjar im Kantabrischen Gebirge. In der Stadt Reinosa (ca. 100 Kilometer südlich von Santander) in der Provinz Kantabrien vereinigen sich die Flüsse Híjar und Ebro. Von dort kommend durchquert er den Nordosten von Kastilien-León und bildet über weite Strecken die Nordgrenze der Region und des Weinbaugebietes La Rioja zur baskischen Provinz Álava und zu Navarra. Hinter Logroño tritt er aus den Bergen heraus und passiert von Nordwest nach Südost die Städte Calahorra, Tudela, Saragossa und Tortosa. In seinem Verlauf durch die autonomen Regionen Aragonien und Katalonien bildet der wasserreiche Fluss die zentrale Entwässerungsader des zwischen den Pyrenäen und dem Iberischen Randgebirge gelegenen 200 Kilometer langen und etwa 50 Kilometer breiten, sich zu den Pyrenäen ausweitenden Ebro-Beckens (siehe Karte rechts unten).
Etwa ab Flix durchquert er auf 40 Kilometer Länge das Küstengebirge der Sierra del Montsant. In der Nähe von Amposta (Hängebrücke) und Deltebre in der Provinz Tarragona mündet der Ebro ins Mittelmeer, wobei er ein über 300 km² großes Mündungsdelta bildet. Das Ebrodelta ist eines der größten Feuchtgebiete der Mittelmeerküste und seit 1983 ein Naturpark. Der vorwiegend von Nordwest nach Südost fließende Fluss ist durch mehrere Dämme aufgestaut und kaum schiffbar. In seinen Nebenflüssen werden vor allem Forellen geangelt.
Linksseitige Nebenflüsse
Die linksseitigen (nordöstlichen) Nebenflüsse in Richtung Mittelmeer sind der Nela, der Jerea, der Bayas (Mündung bei Miranda de Ebro), der Zadorra, der Ega, der Aragón (mit dem größten nordöstl. Wasserbeitrag), der Arba (Mündung bei Gallur), der Gállego (Mündung bei Saragossa) und der Segre (mit 265 Kilometer der längste Nebenfluss). Kurz vor der Mündung des Segre mündet in diesen der Cinca.
Rechtsseitige Nebenflüsse
Rechtsseitige Nebenflüsse sind von Nordwest zur Mündung hin die Flüsse Híjar (Mündung bei Fontibre), Rudrón, Oca (Mündung bei Oña), Tirón (Mündung bei Anguciana), Najerilla, Daroca, Iregua (Mündung bei Logroño), Leza, Cidacos (Mündung bei Calahorra), Alhama (Mündung bei Alfaro), Queiles (Mündung bei Tudela), Huecha (Mündung bei Alcalá de Moncayo), Jalón (größter Wasserbeitrag; Mündung bei Alagón), Huerva (Mündung bei Saragossa), Aguasvivas, Martín, Guadalope (zweitgrößter Wasserbeitrag als südwestlicher Nebenfluss), Matarraña und Cañaletes (Fluss).
Stauseen
Die insgesamt drei Ebro-Stauseen liegen zwischen Barcelona und Saragossa. Sie dienen der Stromerzeugung für die Metropole Barcelona. Ihre Namen haben sie von den jeweils an der Staumauer liegenden Gemeinden:
- Der obere Stausee Embalse de Mequinenza
- Der mittlere Pantà de Riba-roja, gespeist durch die Flüsse Cinca, Segre und Matarraña.
- Der untere Stausee Embalse de Flix.
Geschichte
Nach dem Ebro-Vertrag aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. könnte der Fluss die Grenze zwischen den Einflusssphären Roms und Karthagos gebildet haben. Der Vertrag spielte eine entscheidende Rolle beim Ausbruch des Zweiten Punischen Krieges.
Die Schlacht am Ebro zur Entlastung Valencias war im Jahr 1938 der letzte Versuch der republikanischen Regierung, die Niederlage im Bürgerkrieg gegen Franco noch abzuwenden.
Ebro in Amposta
Der Ebro bei Tortosa
Der Ebro bei Mequinenza
Siehe auch
Weblinks
- Ebro im Meyers Konversations-Lexikon von 1906
- Ebro in der Columbia Encyclopedia
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ebro aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |