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Eberdingen

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Eberdingen
Eberdingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eberdingen hervorgehoben
48.8794444444448.9652777777778272
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Ludwigsburg
Höhe: 272 m ü. NN
Fläche: 26,21 km²
Einwohner:

6.494 (31. Dez. 2012)[1]

Bevölkerungsdichte: 248 Einwohner je km²
Postleitzahl: 71735
Vorwahl: 07042
Kfz-Kennzeichen: LB
Gemeindeschlüssel: 08 1 18 012
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Stuttgarter Straße 34
71735 Eberdingen
Webpräsenz: www.eberdingen.de
Bürgermeister: Peter Schäfer
Lage der Gemeinde Eberdingen im Landkreis Ludwigsburg
Karte

Eberdingen ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Stuttgart.

Geographie

Die Gemeinde liegt im Schnittpunkt zweier Landschaften: Dem Strohgäu (Hochdorf/Enz) und dem Heckengäu (Eberdingen und Nussdorf) in 270 m bis 403 Meter Höhe. Durch Eberdingen fließt der Strudelbach, der in Flacht (Gemeinde Weissach) entspringt und in Enzweihingen in die Enz mündet. Als Gesteinsformation herrscht der Muschelkalk vor, zu finden sind in der Gemarkung noch Reste alter Steinbrüche.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Eberdingen besteht aus den drei Ortsteilen Eberdingen, Hochdorf an der Enz und Nussdorf. Die Ortsteile sind räumlich identisch mit den ehemaligen Gemeinden gleichen Namens. Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und mit Bindestrich verbunden nachgestellt der Name der Ortsteile.[2] Zu den Ortsteilen Eberdingen und Hochdorf an der Enz gehören jeweils nur die Dörfer gleichen Namens. Zum Ortsteil Nussdorf gehören das Dorf Nussdorf und die Häuser Sonnenberg und Sorgenmühle.[3]

Geschichte

Die heutige Gemeinde Eberdingen entstand am 20. September 1975 bei der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg durch die Vereinigung der drei Gemeinden Eberdingen, Hochdorf an der Enz und Nussdorf.

Älteste Besiedlungsspuren finden sich im Ortsteil Hochdorf. Schon im 4. Jahrtausend v. Chr. siedelten sich hier Menschen an. Besonders gut erforscht ist die Besiedlung dieser Gemeinde im Zeitraum 750–450 v. Chr., da in diesen Zeitraum das unausgeraubte hallstattzeitliche Fürstengrab fällt. Urkundlich erwähnt wird Hochdorf erstmals 779, während die beiden anderen Gemeinden erst 1100 in Urkunden des Klosters Hirsau nachgewiesen sind.

Durch die Säkularisierung des Klosters Hirsau 1534 kamen Eberdingen und Nussdorf 1534 an Württemberg.

Zur Unterscheidung vom gleichnamigen, heutigen Remsecker Ortsteil wurde Hochdorf am 19. Juni 1973 in Hochdorf an der Enz umbenannt (obgleich es nicht an der Enz liegt, sondern auf der Hochfläche südlich davon). Am 15. August 1973 wurde außerdem die Schreibweise des anderen Ortsteils von Nußdorf in Nussdorf geändert.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
1871 ¹ 2.476
1880 ¹ 2.573
1890 ¹ 2.415
1900 ¹ 2.378
1910 ¹ 2.209
1925 ¹ 2.136
1933 ¹ 2.070
1939 ¹ 2.000
31. Dezember 1950 2.613
1956 ¹ 2.674
1961 ¹ 2.894
31. Dezember 1965 3.300
Jahr Einwohner
31. Dezember 1970 3.658
31. Dezember 1975 4.386
31. Dezember 1980 5.353
31. Dezember 1985 5.438
31. Dezember 1990 6.103
31. Dezember 1995 6.540
31. Dezember 2000 6.438
31. Dezember 2005 6.491
31. Dezember 2006 6.529
31. Dezember 2007 6.512
31. Dezember 2008 6.435

Religionen

Im Jahre 1534 wurde in Eberdingen und Nussdorf die Reformation eingeführt. in Hochdorf geschah dies 1555. Seither ist das Gebiet der heutigen Gemeinde evangelisch geprägt mit dem evangelischen Pfarramt Eberdingen, dem evangelischen Pfarramt Hochdorf und dem evangelischen Pfarramt Nussdorf. Die katholischen Einwohner gehören zur Kirchengemeinde in Vaihingen an der Enz.

In Eberdingen und Nussdorf gibt es jeweils eine neuapostolische Gemeinde. In Nussdorf unterhält auch die Evangelisch-methodistische Kirche eine Gemeinde, und in Eberdingen gibt es eine „Freie Christen Aktionsgemeinde e. V.“. Eberdingen ist zudem Sitz der deutschen Abteilung der Theosophischen Gesellschaft Pasadena.

Politik

Rathaus Eberdingen

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören nach der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 18 Mitglieder an.

CDU 39,9 % +0,6 % 7 Sitze ±0
FWE 35,2 % −5,2 % 7 Sitze ±0
SPD/GrL1 24,9 % +4,6 % 4 Sitze ±0

1Gemeinsame Wahlliste von SPD und Grüne Liste Eberdingen

Blick auf Eberdingen mit der Martinskirche

Wappen und Flagge

Das Gemeindewappen zeigt in Gold aus den Kuppen eines grünen Dreibergs wachsend drei grüne Rosenzweige (die beiden äußeren schräg gekreuzt), von denen jeder eine fünfblättrige rote Rose mit grünen Kelchblättern trägt. Die Gemeindeflagge ist rot-gelb. Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 10. Mai 1977 verliehen.

Die drei Rosen im Wappen symbolisieren die drei Ortsteile, wobei bereits das alte Eberdinger Gemeindewappen eine Rose enthielt. Die Wappen und Flaggen der drei Vorgängergemeinden waren wie folgt:

  • Eberdingen: In Gold eine grüne Traube am grünen Stiel, von dem nach oben links ein grünes Blatt ausgeht; oben rechts eine fünfblättrige rote Rose; zusammen mit einer rot-gelben Flagge am 24. März 1969 verliehen.
  • Hochdorf an der Enz: In Gold ein doppelarmiges schwarzes Kreuz.
  • Nussdorf: In Silber ein fünfblättriger grüner Nussbaumzweig. Am 18. Oktober 1962 erhielt der Ort eine grün-weiße Gemeindeflagge.

Wirtschaft und Infrastruktur

Kunststoff- und Metallbearbeitung sind die wichtigsten Wirtschaftsträger der drei Ortsgemeinden. Der Hauptarbeitgeber beschäftigt fast 400 Mitarbeiter.

Verkehr

Die nächstgelegene IC/IRE/ICE-Bahnstation ist in Vaihingen an der Enz (10 km); der nächste Lokalbahnhof in Hemmingen (6 km). Eberdingen ist eingebunden in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) unter anderem mit Busverbindungen nach Stuttgart-Feuerbach und Vaihingen an der Enz.

Bildung

Die Gemeinde Eberdingen ist Träger einer Grundschule, die sich auf die Standorte Hochdorf (Schillerschule[4]) und Nussdorf (Karl-Ehmann-Schule) verteilt. Die ehemalige Hauptschule bzw. Werkrealschule wurde aufgehoben. Außerdem gibt es Kindergärten.

Ver- und Entsorgung

Das Strom- und Gasnetz in der Gemeinde wird von der EnBW Regional AG betrieben.

Der Ortsteil Eberdingen bezieht 55 % Eigenwasser und 45 % Fremdwasser von der Strohgäu-Wasserversorgung. Der Ortsteil Hochdorf an der Enz bezieht 100 % Fremdwasser von der Strohgäu-Wasserversorgung. Der Ortsteil Nussdorf bezieht 40 % Eigenwasser und 60 % Fremdwasser von der Bodensee-Wasserversorgung.

Die Abfallentsorgung wird von der Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg mbH (AVL) übernommen, einer 100 %-igen Tochtergesellschaft des Landkreises Ludwigsburg. Die AVL ist beauftragt, die Aufgaben zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen im Auftrag des Landkreises Ludwigsburg zu erfüllen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das bekannteste Kulturgut ist das Keltenmuseum Hochdorf. Nach der Entdeckung des Fürstengrabhügels 1977 wurde in Hochdorf an der Enz dieses Museum errichtet. Im Ortsteil Hochdorf befindet sich noch die Galerie im Kunsthof und die Schlossgalerie Kastenscheuer.

Sehenswert ist auch die Sammlung Alison & Peter W. Klein[5] im Ortsteil Nussdorf mit ca. 1500 Werken zeitgenössischer Kunst seit den 1980er-Jahren.

Gebäude

Sehenswert ist in Eberdingen die spätgotische Pfarrkirche (Martinskirche). In Nussdorf sind es die Kirche zum Heiligen Kreuz aus dem 13. Jahrhundert, das Schloss Nußdorf der Herren von Reischach und das alte Nussdorfer Rathaus.

Weblinks

 Commons: Eberdingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Eberdingen vom 13. September 2001
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 466–467.
  4. http://www.schule-eberdingen.de/ Homepage Grundschule Eberdingen
  5. http://sammlung-klein.de/ Homepage Sammlung Klein

Literatur

  • Ernst Kranich: Eberdingen: Ein Dorf im Wandel der Zeit. Gesamtgemeinde Eberdingen (Hrsg.). IPa-Verlag, Mühlacker-Mühlhausen 2012, ISBN 978-3-933486-74-5.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eberdingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.