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Durance

Aus Jewiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Durance (Begriffsklärung) aufgeführt.
Durance

Die Durance bei Sisteron

Daten
Gewässerkennzahl FRX---0000
Lage Frankreich, Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Flusssystem Rhône
Abfluss über Rhône → Mittelmeer
Quelle im Gemeindegebiet von Montgenèvre
44° 53′ 37″ N, 6° 43′ 17″ O44.8936111111116.72138888888892325
Quellhöhe ca. 2.325 m[1]
Mündung knapp südlich von Avignon in die Rhône
43.9227777777784.743611111111120

43° 55′ 22″ N, 4° 44′ 37″ O43.9227777777784.743611111111120
Mündungshöhe ca. 20 m[1]
Höhenunterschied ca. 2305 m
Sohlgefälle ca. 7,1 ‰
Länge ca. 323 km[2]
Einzugsgebiet ca. 14.342 km²[2]
Linke Nebenflüsse siehe nebenstehende Tabelle
Rechte Nebenflüsse siehe nebenstehende Tabelle
Durchflossene Stauseen Lac de Serre-Ponçon
Großstädte Avignon
Mittelstädte Manosque, Cavaillon
Kleinstädte Briançon, Embrun, Sisteron, Château-Arnoux-Saint-Auban, Pertuis, Mallemort, Châteaurenard
Quellgebiet der Durance am Sommet des Anges
Brücke Pont d’Asfeld über die Durance bei Briançon

Die Durance (okzitanisch/provenzalisch Durença bzw. Durènço), von lateinischen Schriftstellern meist Druentia benannt, ist ein Fluss in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur im Südosten Frankreichs. Sie entsteht durch Zusammenfluss mehrerer Quellbäche in einem Talkessel des Mont Chenaillet (2650 m), im Gemeindegebiet von Montgenèvre, in der Nähe der italienischen Grenze. Die Durance entwässert generell Richtung Südwest und mündet nach rund 323 km[2] südwestlich von Avignon als linker Nebenfluss in die Rhône. Ihr Oberlauf bildet die Grenze zwischen den Cottischen Alpen im Osten und den Dauphiné-Alpen im Westen.

Hydrologie

Im Oberlauf wird die Durance seit dem Jahr 1961 zum Lac de Serre-Ponçon gestaut, dem damals größten künstlichen See Frankreichs.[Anm. 1] Wegen ihrer ungleichmäßigen Wasserführung mit teils verheerenden Hochwässern galt sie bis zur Inbetriebnahme der Stauseen als eine der „Geißeln der Provence“. Auch unterhalb des Stausees ist sie noch mehrfach aufgestaut, das Wasser wird durch nicht befahrbare Kanäle, zum Beispiel den Canal de Carpentras, zur Energiegewinnung und Bewässerung der zahlreichen Obstplantagen abgeleitet. Besonders markant ist ein Kanal der Électricité de France (EDF), der unterhalb des Lac de Serre-Ponçon vom Fluss abzweigt, diesen in wechselndem Abstand von Kraftwerk zu Kraftwerk begleitet und erst bei Mallemort, etwa 30 km vor seiner Mündung, nach Süden abzweigt und in den Étang de Berre mündet. Der etwa 80 km lange Canal de Marseille ist die wichtigste Trinkwasserquelle der Stadt Marseille.

Durchquerte Départements

Nebenflüsse

Linke Nebenflüsse:

Rechte Nebenflüsse:

Brücken

Hautes-Alpes:

Alpes-de-Haute-Provence:

Staudammbrücke von L’Escale

Zwischen Vaucluse und Bouches-du-Rhône:

Eisenbahnviadukt bei Cavaillon

Wassersport

Die Durance ist oberhalb des Stausees ein sehr beliebtes Ziel für Wildwassersportler (Rafting, Wildwasserpaddeln) geworden, da die Wasserführung praktisch ganzjährig ausreicht. Wegen der relativ moderaten Schwierigkeiten wird der Abschnitt zwischen L’Argentière-la-Bessée und Embrun bevorzugt. Als einziges ernstzunehmendes Hindernis ist dort die Rabioux zu überwinden. Stromaufwärts befindet sich bei St. Clement eine künstliche Wildwasseranlage im Flussbett der Durance mit moderater Schwierigkeit. Bei L’Argentière-la-Bessée wurde zudem ein anspruchsvoller Parcours für Kanuslalom mit Trainingszentrum in den Fluss eingebaut. Weiter oberhalb durchbricht die Durance eine Schlucht im hohen Bereich der Wildwasserschwierigkeitsskala. Ein oberhalb dieser Schlucht liegender Abschnitt im unteren Schwierigkeitsgrad, welcher bei Briançon beginnt und am Wehr in Prelles endet, wird ebenfalls häufig befahren. Oberhalb von Briançon hat die Durance einen hohen bis extrem schweren Schwierigkeitsgrad, dessen schwerstes und bekanntestes Stück die Malafosse-Passage ist. Die abschließende kleine Schlucht in Briançon wird trotz des mittleren Schwierigkeitsgrades eher selten befahren.

Neben der Durance werden gerne die in diesem Bereich einmündenden Nebenflüsse Ubaye, Guil, Gyronde, Guisane und Clarée sehr häufig befahren. Diese sind Wildbäche mit teilweise extremen Schwierigkeitsgraden der Wildwasserschwierigkeitsskala. Kurz vor der Einmündung in den Stausee in Embrun gab es eine beliebte Trainings- und Wettkampfstelle (La Clapiere) für Freestyle bzw. Playboating, welche zwar nicht den hohen Schwierigkeitsgrad der Rabioux hatte, aber trotzdem gut angenommen wurde.

Naturlandschaft

Die Durance durchquert eine Fülle von Naturlandschaften, auch wenn der Talboden selbst meist durch größere Städte, Verkehrsbauten und Industrieansiedlungen geprägt ist. Der Fluss verläuft im Oberlauf zwischen dem Nationalpark Écrins und dem Regionalen Naturpark Queyras. Im Unterlauf bildet er streckenweise den Grenzverlauf zum Regionalen Naturpark Verdon, zum Regionalen Naturpark Luberon und zum Regionalen Naturpark Alpilles.

Anmerkungen

  1. Seit 1974 ist der Lac du Der-Chantecoq der größte Stausee in Frankreich.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Durance – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 geoportail.gouv.fr (1:16.000)
  2. 2,0 2,1 2,2 Die Angaben zur Flusslänge beruhen auf den Informationen über die Durance auf sandre.eaufrance.fr (französisch), abgerufen am 17. Juni 2011, gerundet auf volle Kilometer.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Durance aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.