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Diskussion:Yoshiyahu Pinto

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tachles, 23. April 2021:

Die Nachrichtenlage ist dünn. Aber Fotos auf Twitter zeigen, dass der marokkanische Oberrabbiner Yoshiyahu Yosef Pinto im Rahmen einer Amerika-Reise nach einer Visite bei den Satmarer Chassidim in Kiryas Joel nördlich von New York City Anfang Woche einen Abstecher nach Haiti unternommen hat. Mit dabei war eine Gruppe von Geschäftsleuten. Mitte März hatte der 47-jährige Kabbalist und Nachkomme berühmter sephardischer Rabbiner bereits das Uno-Konsulat Haitis in Manhattan besucht. Rabbiner Pinto amtet erst seit 2017 in Marokko und war zuvor in Israel und New York zu Hause. Er hat bereits als junger Mann das religiöse Netzwerk «Mosdot Shuva Israel» gegründet und gilt als «Rabbiner der Geschäftswelt». Prominente Persönlichkeiten wie der Basketball-Spieler LeBron James und der Werber Donny Deutsch suchen seinen Rat. Der Name Gilbert Bigio dürfte dagegen weithin nur Fragezeichen auslösen. Und doch ist es gut denkbar, dass dieser Nachkomme von Juden aus Aleppo eine Rolle bei den Kontakten Pintos mit Haiti spielt. Denn der 1936 geborene Bigio ist als Eigner der GB Group der reichste Mann Haitis. Das Konglomerat betreibt Tankstellen, ein Stahlwerk und Baumärkte ebenso wie eine Raffinerie für Pflanzenöl und ist auch im Telekom-Bereich tätig. Bigios Vorfahren kamen Ende des 19. Jahrhunderts in die Karibik und wurden als Geschäftsleute aktiv. Haiti hatte historisch zumindest seit dem grossen Aufstand versklavter Afrikaner gegen die französischen Plantagenbesitzer um 1800 keine oder nur eine sehr kleine, jüdische Gemeinschaft. Diese zählte Ende des 20. Jahrhunderts noch etwa 300 Mitglieder. Anschliessend flohen viele Juden aufgrund von Naturkatastrophen und politischen Unruhen. Die Bigios halten jedoch weiterhin die Stellung. Und womöglich bringt der Besuch von Rabbiner Pinto neue Investitionen für die Insel.