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Diskussion:Sholom Rubashkin

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tachles-Newsletter vom 21. Dezember 2017:


Trump erlässt Haftstrafe für Koscherfleisch-Manager

Als Manager der grössten Schlachterei für Koscherfleisch in den USA war Sholom Rubashkin 2010 zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Der Fall empörte Amerikas Orthodoxe. Neben den Jubelfeiern zu der Verabschiedung historischer Steuersenkungen für Unternehmen und Wohlhabende fand Donald Trump gestern Mittwoch Zeit zu einer freundlichen Geste an Amerikas Orthodoxe. Der US-Präsident begnadigte den 2010 zu einer Haftstrafe von 27 Jahren verurteilten Sholom Rubashkin. Dieser war 2008 als Manager des grössten Schlachthofes für Koscherfleisch der USA in Iowa Ziel einer gross angelegten Razzia der Immigrantions-Behörde gewesen. Die Agenten waren in Hubschraubern an der Fabrik von Agriprocessors in Postville gelandet und hatten dort über 300 undokumentierte Migranten festgenommen. Unter den illegalen Arbeitskräften waren auch mehrere Kinder. Rubashkin wurde später zunächst wegen Bankbetruges angeklagt und verurteilt, weil er ein Geldinstitut mit gefälschten Bürgschaften um 26 Millionen Dollar betrogen hatte. Anschliessend hatte die Staatsanwaltschaft auf eine Klage wegen Beschäftigung undokumentierter Arbeitskräfte aus Guatemala verzichtet. Agriprocessors wurde von Behörden stillgelegt. Der «Forward» hatte die für Menschen und Tiere unwürdigen Zustände bei Agriprocessors 2006-7 in einer Serie aufgedeckt (Link) . Dennoch protestierten jüdische Exponenten gegen das in ihren Augen unangemessen harte Urteile gegen Rubashkin und vermuteten dahinter Antisemitismus (Link ). Sie fanden Unterstützung bei prominenten Juristen und beiden Parteien im Kongress. Dort setzten sich Demokraten wie Debbie Wasserman-Schultz, Jerry Nadler und Nancy Pelosi ebenso für die Begnadigung des 57-jährigen Rubashkin ein, wie die Republikaner Rand Paul, John Cornyn und Orrin Hatch (Link ). Der Senator aus Utah nannte die Entlassung des zehnfachen Vaters «ein Hannukah-Wunder». Das offizielle Dekret betont jedoch, es handele sich dabei nicht um eine Begnadigung, denn die Haftstrafe werde nicht aufgehoben. Rubashkin müsse gerichtlich auferlegte Geldbussen leisten und werde in Freiheit gerichtlicher Aufsicht unterstehen. Daneben hatte sich der prominente Jurist Alan Dershowitz fünf Jahre lang für den Manager eingesetzt, darunter auch bei Trump persönlich.