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Dhaka

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23.74027777777890.394722222222
ঢাকা
Dhaka
Dhaka (Erde)
Dhaka
Dhaka
Basisdaten
Staat Vorlage:Infobox Ort/Wartung/Staat
[[|]]
Höhe 2 m
Fläche
Metropolregion 815,9 km²
Einwohner 6.724.976 (2006)
Metropolregion 11.918.442
Dichte Vorlage:Infobox Ort/Wartung/Dichte
Metropolregion 14.608,6 Ew./km²
Gründung 1608
ISO 3166-2 BD-13
Webauftritt www.dhakacity.org
Politik
Bürgermeister vakant
Sonstiges
Postleitzahlen 1000 - 1362

Dhaka (bengalisch: ঢাকা, Ḍhākā; früher anglisierend Dakka, Dacca) ist die Hauptstadt Bangladeschs und mit 6.080.671 Einwohnern in der eigentlichen Stadt und 11.490.872 in der Agglomeration (Stand 1. Januar 2005) vor Chittagong und Khulna die größte Stadt des Landes. Sie ist auch die Hauptstadt der gleichnamigen Division (Verwaltungseinheit). Dhaka liegt an einem Seitenarm des Flusses Dhaleswari im Herzen der größten Jute-Anbauregion der Welt. Das umliegende Gebiet ist sehr dicht bevölkert und wird von starken Monsun-Überschwemmungen heimgesucht.

Geographie

Dhaka liegt am Fluss Buriganga. Die Stadt liegt nur etwa sechs Meter über dem Meeresspiegel. Es herrscht tropisches Klima; während des Monsuns von Mai bis September können die stürmischen Regenschauer zum Zusammenbruch der Kanalisation führen und Überschwemmungen großen Ausmaßes verursachen. So standen im Sommer 2004 nach gewaltigen Monsunregenfällen 40 Prozent Dhakas unter Wasser.

Geschichte

Dhakas Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 1000, aber berühmt wurde es als Hauptstadt Bengalens. Die Stadt fiel 1765 unter britische Herrschaft und war zur Zeit der Selbstständigkeit Bengalens zeitweise Regierungssitz. Die Bevölkerungszahl Dhakas fiel von etwa 150.000 im Jahre 1757 auf 30-40.000 bis 1840. Hatten die Exporte über den Ort 1787 noch 3 Mio. Rupien betragen, waren sie bis 1817 praktisch null.[1] Zur gleichen Zeit stieg die Bedeutung des relativ nahe gelegenen Kalkutta. Die Ursache dafür lag in der De-Industrialisierung Bengalens (und später ganz Indiens[2]) aufgrund der britischen Handelspolitik, die im Mutterland maschinell hergestellte Waren durch die Abschaffung von Zöllen massiv begünstigte. Dadurch wurde vielen indischen Handwerkern die Lebensgrundlage entzogen. Die mittellos Gewordenen kehrten aufs Land zurück.

Am 6. August 1874 wurde der Grundstein zu einem großartigen Wasserwerk gelegt. Europäer hatten Jutereinigungsmaschinen errichtet und man erhoffte sich von dem seit 1874 wachsenden Interesse der einheimischen Bevölkerung für mechanische Spinnereien und Webereien eine Wiederbelebung der stark zurückgegangenen Weberei, welcher bisher die englischen Kalikos erfolgreiche Konkurrenz machten. Bei der bequemen, durch Dampfer vermittelten Wasserverbindung mit dem Meer vermutete man für den Bezirk eine gute Zukunft; die Eisenbahn endet seit dem 1. Januar 1871 an seiner Westgrenze, bei Goalundo am Ganges.

Die Stadt hatte im Jahr 1881 79.076 Einwohner. Die Bevölkerung setzte sich zu dieser Zeit zu fast gleichen Teilen aus Hindus und Moslems zusammen. Sie war damals auch ein bedeutender Handelsplatz für Reis aus dem Delta, Indigo und Hölzer aus Tippera und Tee aus Assam sowie, unter der englischen Verwaltung, Sitz vieler Behörden und Schulen. Eine Besonderheit war das hier angelegte Elefantendepot.

Nach der Teilung Indiens und Bengalens im Jahr 1947 wurde Dhaka zur Hauptstadt des Pakistan zugehörigen Ostbengalens. 1970 wurde die Stadt von dem schweren Bhola Zyklon getroffen, der kurz darauf zum Auslöser des Bangladesch-Krieges zwischen Ost- und Westpakistan wurde. Als Folge der aus dem Krieg resultierenden Unabhängigkeit von Bangladesch wurde die Stadt zur Hauptstadt des neuen Staates.

Einwohnerentwicklung

Ein Geschäftsviertel in Dhaka
Sadarghat, einer der Haupthäfen Dhakas
Verkehrsknotenpunkt unweit der Universität von Dhaka
Dhaka zur Rush-hour

Dhaka ist weltweit die elftgrößte urbane Agglomeration. Im Jahr 2015 wird Dhaka knapp 17 Millionen Einwohner zählen. Seit den 1960er Jahren erlebt die Stadt, vor allem durch Zuzug vom Land, ein ungebremstes Wachstum. 30 bis 40 Prozent der Einwohner leben in Elendsvierteln. Mit rund 400 Euro liegt in der Hauptstadt das jährliche Durchschnittseinkommen pro Kopf über dem im Rest des Landes.

Folgen des schnellen Wachstums: Die Infrastruktur kann mit dem schnellen Wachstum der Stadt nicht mithalten. Die Stadt ist von Verkehr total überlastet. Die Luftverschmutzung ist enorm. Es kommt immer wieder zu Ausfällen der Strom- und Wasserversorgung, da städtische Gesamtpläne (von 1959 und 1997) nur halbherzig umgesetzt wurden. Im Sommer führt der Monsun immer wieder zu großen Überschwemmungen, das städtische Leben kommt zum Erliegen.

    Jahr     Einwohner
in Millionen:
1950 0,41
1960 0,69
1970 1,47
1980 3,25
1990 6,52
2000 10,15
2005 12,43
2010 14,62 (Prognose)
2015 16,82 (Prognose)

Wirtschaft

Dhaka ist das industrielle, wirtschaftliche und administrative Zentrum von Bangladesch und ein Handelszentrum für Jute, Ölsaaten, Zucker und Tee. Die wichtigsten Erzeugnisse sind Textilien und Jute-Produkte. Vor allem Textilien gehören zu den Exporten (75 %), aber auch Leder. Aus dem landwirtschaftlichen Bereich kommen noch (Roh)Jute, Tee und Tabak dazu. Außerdem werden oftmals Garnelen und auch Fisch in andere Länder exportiert. Der Exportwert betrug 2000/2001 6.500 Millionen $ (Steigerung von 12,4 %). Die Hauptexportpartner sind die USA (32 %), Deutschland (11 %), Großbritannien (8 %) und Frankreich (5 %).

Bildung

Einige Universitäten wie zum Beispiel die University of Dhaka, das BUET oder das Dhaka Medical College and Hospital und andere Bildungseinrichtungen sowie Agrarforschungsinstitute sind in der Stadt angesiedelt. Dhaka ist darüber hinaus auch Sitz der Asiatic Society of Bangladesh.

Verkehr

In Dhaka benötigt man als ausländischer Fahrer einen Internationalen Führerschein. Das selbstständige Fahren mit einem (gemieteten) Auto empfiehlt sich aber nicht in Dhaka, dessen Verkehr zu den weltweit schlimmsten zählt und vor allem zwischen 17 und 20 Uhr unvorstellbare Ausmaße annimmt. Außerdem ist die Orientierung dadurch erschwert, dass Hauptstraßen nach den Gebieten benannt sind, durch die sie führen, und nicht durch ihre offiziellen Namen. Seitenstraßen und Lanes haben die Tendenz, dieselben Namen zu haben wie die Hauptstraßen in der Nähe.

Religion

Die Bevölkerung Dhakas ist relativ homogen. Der Großteil gehört dem Islam an, die meisten von ihnen sind Sunniten. Es gibt eine hinduistische Minderheit von knapp 10 Prozent und eine geringe Anzahl von Buddhisten und Christen.

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Klimatabelle

Dhaka
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
7
 
25
13
 
 
25
 
28
16
 
 
63
 
32
20
 
 
154
 
34
24
 
 
341
 
33
25
 
 
337
 
32
26
 
 
373
 
31
26
 
 
316
 
32
26
 
 
314
 
32
26
 
 
175
 
32
24
 
 
34
 
30
19
 
 
15
 
26
14
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: [1]; wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Dhaka
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 25,4 28,1 32,4 33,8 32,9 32,2 31,4 31,6 31,8 31,6 29,6 26,4 Ø 30,6
Min. Temperatur (°C) 12,7 15,5 20,3 23,6 24,5 26,1 26,2 26,3 25,9 23,8 19,2 14,3 Ø 21,5
Niederschlag (mm) 7 25 63 154 341 337 373 316 314 175 34 15 Σ 2.154
Sonnenstunden (h/d) 7,1 8,0 8,3 7,9 7,1 4,7 4,2 4,5 5,1 7,4 7,9 7,8 Ø 6,7
Luftfeuchtigkeit (%) 66 60 61 67 75 81 84 84 82 76 71 70 Ø 73,2
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
25,4
12,7
28,1
15,5
32,4
20,3
33,8
23,6
32,9
24,5
32,2
26,1
31,4
26,2
31,6
26,3
31,8
25,9
31,6
23,8
29,6
19,2
26,4
14,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
7
25
63
154
341
337
373
316
314
175
34
15
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


Weblinks

 Commons: Dhaka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ähnliche Zahlen sind für Agra, Surat und Murshidabad belegbar. Krishna Mukherjee, "The Rise and Fall of the East India Company;" Berlin 1957 (VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften)
  2. Indiens relativer Anteil am BSP der Welt: 1700: 22,6 %, 1820: 15,7 %, 1890: 11 %, 1952: 3,8 %. An Fertiggütern: 1750: 24,5 %, 1800: 19,7 %, 1860: 8,6 %, 1900: 1,7 %. Davis, Mike; Late Victorian Holocausts; London 2001; ISBN 1-85984-739-0; zit. in Tab. 9.2, 9.4
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