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Deutscher Jugendliteraturpreis

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Der Deutsche Jugendliteraturpreis ist ein Staatspreis für Literatur. Er wurde 1956 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gestiftet und wird jährlich verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Werke der Kinder- und Jugendliteratur. Die Organisation von Preisfindung und Organisation liegt beim Arbeitskreis für Jugendliteratur (AKJ). Das Geld für die Ausrichtung des Deutschen Jugendliteraturpreises kommt aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP). Dieser Fördertopf der Bundesregierung ist für politische und kulturelle Kinder- und Jugendarbeit zuständig, der Deutsche Jugendliteraturpreis somit Kindern und Jugendlichen verpflichtet.

Allgemeines

Von Anfang an war der Deutsche Jugendliteraturpreis auch ein internationaler Preis: Eingereicht werden können neben deutschsprachigen Kinder- und Jugendbüchern genauso Titel fremdsprachiger Autoren – soweit sie ins Deutsche übersetzt wurden. Seit 1996 erhalten die Preisträger neben der Preissumme eine Bronzeskulptur, die Michael Endes Romanfigur Momo nachgebildet ist.

Ziel des Deutschen Jugendliteraturpreises ist es, Kinder und Jugendliche mit Hilfe eines qualitativ überzeugenden und vielfältigen Literaturangebots in ihrer Persönlichkeit zu stärken und ihnen Orientierung zu bieten. Orientierung ist nicht nur hinsichtlich eines schier unüberschaubaren Buchmarktes gefragt, sondern auch bezüglich der zunehmend komplexen Rahmenbedingungen des Aufwachsens in einer medial vernetzten, globalisierten Welt.

Eine Kritikerjury, bestehend aus neun erwachsenen Juroren, vergibt den Deutschen Jugendliteraturpreis in den Sparten Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch. Parallel dazu verleiht eine unabhängige Jugendjury den Preis der Jugendjury. Sie besteht aus sechs über die Bundesrepublik verteilten Leseclubs. Die Jurys prüfen die Bücher aus der Produktion des Vorjahres und nominieren davon sechs Titel pro Sparte. Die Nominierungsliste wird jedes Jahr auf der Leipziger Buchmesse verkündet.

Die Nominierungen sind die Grundlage für die Entscheidung der Jurys, die unabhängig voneinander ihre Preise vergeben. Die Kritikerjury zeichnet jeweils ein Buch in den Sparten Bilder-, Kinder-, Jugend- und Sachbuch aus. Die Jugendjury prämiert einen Titel in der Sparte „Preis der Jugendjury“. Die Preise sind mit 8.000 Euro pro Sparte dotiert und können zwischen Autoren, Illustratoren und Übersetzern aufgeteilt werden. Die Sieger des Deutschen Jugendliteraturpreises werden jährlich auf der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben. Seit 1991 wird ein Sonderpreis für das Gesamtwerk einer deutschen Autorin/eines deutschen Autors, einer deutschen Illustratorin/eines deutschen Illustrators oder einer deutschen Übersetzer/eines deutschen Übersetzers kinderliterarischer Werke verliehen, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Die Preissummen betragen insgesamt 50.000 Euro.

Der Deutsche Jugendliteraturpreis ist der bedeutendste in Deutschland vergebene Preis für Literatur für Kinder und Jugendliche. Das Renommee des Preises zeigt sich unter anderem auch daran, dass Festivals wie das Harbourfront Literaturfestival, die lit.kid.cologne der lit.cologne oder das Kinder- und Jugendprogramm des internationalen literaturfestivals berlin in jedem Jahr zahlreiche Preisträger einladen.

Geschichte

Vor 1981 hieß der Preis „Deutscher Jugendbuchpreis“. Seit Bestehen des Deutschen Jugendliteraturpreises wurden die Ausschreibungen vielfach abgeändert. So gab es in der Anfangszeit von 1956 bis 1963 nur Preisverleihungen in den zwei Kategorien Kinderbuch und Jugendbuch sowie einen zusätzlichen Sonderpreis, der jedes Jahr unter einem anderen Motto stand, z. B. schönstes Märchenbuch, bestes Bilderbuch, bestes Sachbuch o.ä. 1964 wurde der Sonderpreis abgeschafft und der Preis in den nächsten Jahren stattdessen um die Kategorien Bilderbuch und Sachbuch erweitert. Außerdem war es ab 1964 möglich, besondere Einzelleistungen wie Illustrationen oder Übersetzungen auszuzeichnen.

Kritikerjury

Die Kritikerjury wird vom Vorstand des Arbeitskreises für Jugendliteratur für die Dauer von zwei Jahren in dieses Ehrenamt gewählt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berufen. Die Jurymitglieder können maximal zwei Amtszeiten hintereinander absolvieren. Die Jury besteht aus neun Personen: der/dem Vorsitzenden und acht Juroren, von denen je zwei Fachleute der Sparten Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch sind. In drei über das Jahr verteilten Jurysitzungen werden die ausgewählten Titel gesichtet, die Nominierungen bestimmt und die Siegertitel gewählt. Alle Mitglieder der Jury haben gleiches Stimmrecht für alle Sparten. Die Ergebnisse der Wahl unterliegen bis zur Bekanntgabe bei der Preisverleihung im Rahmen der Frankfurter Buchmesse absoluter Geheimhaltung.

Kritikerjury 2013/2014

  • Vorsitzende: Gina Weinkauff
  • Sparte Bilderbuch: Antje Ehmann, Felix Giesa
  • Sparte Kinderbuch: Ute Dettmar, Ines Galling
  • Sparte Jugendbuch: Ulrike Erb-May, Miriam G. Möllers
  • Sparte Sachbuch: Susanne Brandt, Ute Henschel

Kritikerjury 2011/2012

  • Vorsitzende: Susanne Helene Becker
  • Sparte Bilderbuch: Antje Ehmann, Monika Trapp
  • Sparte Kinderbuch: Ina Brendel-Perpina, Miriam G. Möllers
  • Sparte Jugendbuch: Ulf Cronenberg, Annette Kliewer
  • Sparte Sachbuch: Heike Elisabeth Jüngst, Ute Henschel

Kritikerjury 2009/2010

  • Vorsitzende: Susanne Helene Becker
  • Sparte Bilderbuch: Ute Hachmann, Thomas Linden
  • Sparte Kinderbuch: Susanne Graf, Sabine Lippert
  • Sparte Jugendbuch: Ulf Cronenberg, Katrin Maschke
  • Sparte Sachbuch: Heike Elisabeth Jüngst, Monika Trapp

Jugendjury

Die Jugendjury zum Deutschen Jugendliteraturpreis ist eine unabhängige Jury, in der jährlich ca. 100 Jugendliche eine Nominierungsliste erstellen und einen Preis vergeben. Der Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. hat damit die Beteiligung von Jugendlichen an der Preisfindung, die seit 1972 besteht, konsequent weiterentwickelt. Ihm ist es ein Anliegen, den Jugendlichen ihren Einsatz im Rahmen der Jugendjury zu zertifizieren. Eine angemessene Anerkennung erhalten sie seit 2008 durch einen Bildungpass - den Kompetenznachweis Kultur. Die Jugendjury setzt sich aus sechs über die Bundesrepublik verteilten Leseclubs zusammen, die vom Vorstand des Arbeitskreises für Jugendliteratur auf eine Amtszeit von zwei Jahren gewählt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berufen werden:

Jugendjury 2013/2014

  • Die Münchner Bücherfresser der Buchhandlung Waldmann, Bayern
  • Jugendleseclub Beckum der Evangelischen Kirchengemeinde Beckum, (NRW)
  • Lese-AG der Bergschule St. Elisabeth, Bad Heiligenstadt (Thüringen)
  • LEPORELLO Leseclub der LEPORELLO Buchhandlung Berlin
  • www.die-blaue-seite.de – Leseclub der Bücherpiraten e.V., Lübeck (Schleswig-Holstein)
  • Bücherfresser Fulda der Kinder-Akademie und der Stadtbibliothek (Fulda) (Hessen)

Jugendjury 2011/2012

Jugendjury 2009/2010

  • cg-Leseclub des Clavius-Gymnasiums in Bamberg
  • Do it – read a book! – der Leseclub der Städtischen Hauptschule Wermelskirchen
  • Leipziger Jugend-Literatur-Jury der Stadtbibliothek Leipzig
  • Literarischer Salon der Salzmannschule Schnepfenthal
  • Reading Teens der Buchhandlung Christiansen in Hamburg
  • Spandauer Jugendjury der Stadtbibliothek Spandau

Jugendjury 2007/2008

Preisbücher und Nominierungslisten

2014

  • Bilderbuch: Akim rennt von Claude K. Dubois (Text, Illustration), Tobias Scheffel (Übersetzung)
    • Nominierungsliste: Überall Linien von Jimi Lee (Illustration); Herman und Rosie: Eine Geschichte über die Freundschaft von Gus Gordon (Text, Illustration), Gundula Müller-Wallraf (Übersetzung); Krümel und Pfefferminz: Wilde Tiere von Delphine Bournay (Text, Illustration), Julia Süßbrich (Übersetzung); Akim rennt von Claude K. Dubois (Text, Illustration), Tobias Scheffel (Übersetzung); Das literarische Kaleidoskop von Regina Kehn (Herausgeber, Illustration); Die Konferenz der Vögel von Peter Sís (Text, Illustration), Brigitte Jakobeit (Übersetzung).
  • Kinderbuch: Martina Wildner, Königin des Sprungturms.
    • Nominierungsliste: Besuch beim Hasen von Christian Oster (Text), Katja Gehrmann (Illustration), Tobias Scheffel (Übersetzung); Der beste Tag aller Zeiten: Weitgereiste Gedichte von Susan Kreller (Herausgeber), Sabine Wilharm (Illustration), Henning Ahrens (Übersetzung), Claas Kazzer (Übersetzung); Papa, hörst du mich? von Tamara Bos (Text), Annemarie van Haeringen (Illustration), Ita Maria Berger (Übersetzung); Herr und Frau Hase: Die Superdetektive von Polly Horvath (Text), Sophie Blackall (Illustration), Christiane Buchner (Übersetzung); Leo und das ganze Glück von Synne Lea (Text), Maike Dörries (Übersetzung);
  • Jugendbuch: Wie ein unsichtbares Band von Inés Garland (Text), Ilse Layer (Übersetzung)
    • Die Sprache des Wassers von Sarah Crossan (Text), Cordula Setsman (Übersetzung); 12 Things To Do Before You Crash and Burn von James Proimos (Text), Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzung); Über ein Mädchen von Joanne Hornimann (Text), Brigitte Jakobeit (Übersetzung); Wie ein unsichtbares Band von Inés Garland (Text), Ilse Layer (Übersetzung); Bo von Rainer Merkel (Text); Tigermilch von Stefanie de Velasco (Text).
  • Sachbuch: Gerda Gelse: Allgemeine Weisheiten über Stechmücken Heidi Trpak (Text), Laura Momo Aufderhaar (Illustration)
    • Der Kartoffelkönig von Christoph Niemann (Text); Gerda Gelse: Allgemeine Weisheiten über Stechmücken Heidi Trpak (Text), Laura Momo Aufderhaar (Illustration); Die Ton-Angeber von Anna Czerwińska-Rydel (Text), Marta Ignerska (Illustration), Olaf Kühl (Übersetzung); Sommerschnee und Wurstmaschine: Sehr moderne Kunst aus aller Welt von Sebastian Cichocki (Text), Aleksandra Mizielińska (Illustration), Daniel Mizielińsky (Illustration), Thomas Weiler (Übersetzung); Fräulein Esthers letzte Vorstellung von Adam Jaromir (Text), Gabriela Cichowska (Illustration); Mein Opa, sein Holzbein und der Große Krieg: Was der Erste Weltkrieg mit uns zu tun hat von Nikolaus Nützel (Text).
  • Preis der Jugendjury: Wunder Raquel J. Palacio (Text), André Mumot (Übersetzung)
    • Die unglaublichen Abenteuer des Barnaby Brocket von John Boyne (Text), Oliver Jeffers (Illustration), Adelheid Zöfel (Übersetzung); Wunder Raquel J. Palacio (Text), André Mumot (Übersetzung); 2084 - Noras Welt von Jostein Gaarder (Text), Gabriele Haefs (Übersetzung); Alles - worum es geht von Janne Teller (Text), Sigrid C. Engeler (Übersetzung), Birgitt Kollmann (Übersetzung); Die Nacht gehört dem Drachen von Alexia Casale (Text), Henning Ahrens (Übersetzung); Wie ein leeres Blatt von Boulet (Text), Pénélope Bagieu (Illustration), Ulrich Pröfrock (Übersetzung).

2013

  • Bilderbuch: Jon Klassen (Text, Illustration), Wo ist mein Hut
    • Nominierungsliste: Ein Entlein kann so nützlich sein von Isol (Text, Illustration), Karl Rühmann (Übersetzung); Nalle liebt Oma von Stina Wirsén (Text, Illustration), Maike Dörries (Übersetzung); Der Tag, an dem Louis gefressen wurde von John Fardell (Text, Illustration), Bettina Münch (Übersetzung); Wo ist mein Hut von Jon Klassen (Text, Illustration), Thomas Bodmer (Übersetzung); Der Rauhe Berg von Einar Turkowski (Text, Illustration); Der Pirat und der Apotheker: Eine lehrreiche Geschichte von Robert Louis Stevenson (Text), Henning Wagenbreth (Illustration, Übersetzung)
  • Kinderbuch: Frank Cottrell Boyce, Der unvergessene Mantel
    • Nominierungsliste: Ich wünschte von Toon Tellegen (Text), Ingrid Godon (Illustration), Birgit Erdmann (Übersetzung); Tommy Mütze: Eine Erzählung aus Südafrika von Jenny Robson (Text), Barbara Brennwald (Übersetzung); Die wilden Piroggenpiraten: Ein tollkühnes Abenteuer um eine entführte Mohnschnecke und ihre furchtlosen Retter von Māris Putniņš (Text), Matthias Knoll (Übersetzung); Zorgamazoo von Robert Paul Weston (Text), Víctor Rivas (Illustration), Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzung); Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor von Joke van Leeuwen (Text), Hanni Ehlers (Übersetzung); Der unvergessene Mantel von Frank Cottrell Boyce (Text), Salah Naoura (Übersetzung), Carl Hunter (Fotografie), Clare Heney (Fotografie)
  • Jugendbuch: Tamta Melaschwili, Abzählen
    • Nominierungsliste: MÉTO - Das Haus von Yves Grevet (Text), Stephanie Singh (Übersetzung); Elefanten sieht man nicht von Susan Kreller (Text); Pampa Blues von Rolf Lappert (Text); Wer hat Angst vor Jasper Jones? von Craig Silvey (Text), Bettina Münch (Übersetzung); Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe von Christian Frascella (Text), Annette Kopetzki (Übersetzung); Abzählen von Tamta Melaschwili (Text), Natia Mikeladse-Bachsoliani (Übersetzung)
  • Sachbuch: Reinhard Kleist, Der Boxer
    • Nominierungsliste: Heute bin ich von Mies van Hout (Text, Illustration); Planet Willi von Birte Müller (Text, Illustration); Entdecke, was dir schmeckt: Kinder erobern die Küche von Anke M. Leitzgen (Text), Lisa Rienermann (Illustration, Fotografie), Thekla Ehling (Fotografie); Wilhelms Reise: Eine Auswanderergeschichte von Anke Bär (Text, Illustration); Make Love: Ein Aufklärungsbuch von Ann-Marlene Henning (Text), Tina Bremer-Olszweski (Text), Heji Shin (Fotografie); Der Boxer: Die wahre Geschichte des Hertzko Haft von Reinhard Kleist (Text, Illustration).
  • Preis der Jugendjury: John Green, Das Schicksal ist ein mieser Verräter
    • Nominierungsliste: Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green (Text), Sophie Zeitz (Übersetzung); Jackpot: Wer träumt, verliert von Stephan Knösel (Text); Finding Sky: Die Macht der Seelen von Joss Stirling (Text), Michaela Kolodziejcok (Übersetzung); Allein unter Schildkröten von Marit Kaldhol (Text), Maike Dörries (Übersetzung); Kriegszeiten: Eine grafische Reportage über Soldaten, Politiker und Opfer in Afghanistan von David Schraven (Text), Vincent Burmeister (Illustration); Adios, Nirvana von Conrad Wesselhoeft (Text), Karsten Singelmann (Übersetzung).
  • Sonderpreis für den Autor Andreas Steinhöfel

2012

2011

  • Bilderbuch: Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor von Martin Baltscheit (Text)
    • Nominierungsliste: Meine große kleine Welt von Marianne Dubuc (Text), Anna Taube (Übersetzung); Das Baumhaus von Marije Tolman (Illustration), Ronald Tolman (Illustration); Oups! von Jean-Luc Fromental (Text), Joëlle Jolivet (Illustration), Leonie Jacobson (Übersetzung); Papas Arme sind ein Boot von Stein Erik Lunde (Text), Øyvind Torseter (Illustration), Maike Dörries (Übersetzung); Tatu und Patu und ihre verrückten Maschinen von Sami Toivonen (Text), Aino Havukainen (Text), Elina Kritzokat (Übersetzung)
  • Kinderbuch: Anton taucht ab von Milena Baisch (Text), Elke Kusche (Illustration)
    • Nominierungsliste: Ich, Gorilla und der Affenstern von Frida Nilsson (Text), Ulf K. (Illustration); Friederike Buchinger (Übersetzung); Der letzte unsichtbare Junge von Evan Kuhlman (Text), J.P. Coovert (Illustration), Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzung); Rosie und der Urgroßvater von Monika Helfer (Text), Michael Köhlmeier (Text), Barbara Steinitz (Illustration); Onkel Montagues Schauergeschichten von Chris Priestley (Text), David Roberts (Illustration), Beatrice Howeg (Übersetzung); Hundewinter von K.A. Nuzum (Text), Gerda Bean (Übersetzung)
  • Jugendbuch: Tschick von Wolfgang Herrndorf (Text)
  • Sachbuch: Alles Familie! von Alexandra Maxeiner (Text), Anke Kuhl (Illustration)
    • Nominierungsliste: Das große Buch der Bilder und Wörter von Ole Könnecke (Illustration); Der Junge, der Picasso biss von Antony Penrose (Text), Egbert Baqué (Übersetzung); Zuckerpass und Blutgrätsche von Antony Penrose (Text), Egbert Baqué (Übersetzung); Die genialsten Erfindungen der Natur von Sigrid Belzer (Text); Von den Sternen bis zum Tau von Jens Soentgen (Text), Vitali Konstantinov (Illustration)
  • Preis der Jugendjury: Erebos von Ursula Poznanski (Text)
  • Sonderpreis für den Übersetzer Tobias Scheffel

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

2002

2001

2000

1999

1998

1997

1996

1995

1994

1993

1992

1991

1990

1989

1988

1987

  • Bilderbuch: Du hast angefangen! Nein, du! von David McKee
  • Kinderbuch: Oma und ich von Achim Bröger
  • Jugendbuch: Briefe an die Königin der Nacht von Inger Edelfeldt
  • Kindersachbuch: Mein verlorenes Land von Huynh Quang Nhuong (Text), Jub Mönster (Illustration), Helga Pfetsch (Übersetzung)
  • Jugendbuchsachbuch: Lise, Atomphysikerin von Charlotte Kerner

1986

1985

1984

1983

1982

1981

1980

1979

1978

1977

1976

1975

1974

1973

1972

1971

1970

  • Bilderbuch: Kunterbunter Schabernack von Wilfried Blecher
  • Kinderbuch: Der Preis für ein Kinderbuch wurde nicht vergeben.
  • Jugendbuch: Der Bruder des schweigenden Wolfes von Klára Jarunková
  • Sachbuch: Der Mann, der überlebte von Lawrence Elliott

1969

1968

1967

1966

1965

1964

1963

1962

1961

1960

1959

1958

1957

1956

Kritik

1960er und 1970er Jahre

1962 schrieb Arianna Giachi in der FAZ vom 23. November, der Preis sei eine „Zweckentfremdung von Bundesmitteln, die der Förderung der deutschen Jugendliteratur dienen sollten“. 1971 kritisiert Sybille Gräfin Schönfeldt in der ZEIT: „Kann die ehrenwerte Absicht des Staates, sogenannte gute Kinderliteratur zu prämiieren, um die Kinder vor sogenannter schlechter Lektüre zu bewahren, jemals überholt sein? Die Bücher, die jetzt in Würzburg mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet worden sind, lassen nur eine Antwort zu: Ja – dieser Preis ist überflüssig geworden, auch wenn es seine vierzig oder fünfzig Juroren noch nicht gemerkt haben sollten.“[1] Ihre Kritik bezieht sie vor allem auf die fünf 1971 ausgezeichneten Bücher: „Fünf Bücher, gegen die man nicht viel sagen kann, aber auch nicht viel dafür, ein vorsichtiger Edeldurchschnitt, etwas heile Welt, etwas Autorität: Kinder lernen immer noch das Wohlverhalten durch Angst und Schrecken am schnellsten.“

2000er Jahre

2002 kritisierte der Verleger Otokar Bozejovski in einem offenen Brief die angeblich mangelhafte Qualität der Preisträger in der Bilderbuchsparte: „Der Deutsche Jugendliteraturpreis, vor allem in der Sparte Bilderbuch, ist keine Auszeichnung mehr.“[2] Klaus Humann stellte sich dieser pauschalen Kritik in einem ebenfalls offenen Brief entgegen: „Aber die Nominierungsliste ist fast immer dadurch aufgefallen, das Gängige mit dem Gewagten, das Schrille mit den Betulichen zu verbinden. Und das ist gut so und soll so bleiben. Diesen Wagemut wünschte man der Jury aber auch bei ihrer endgültigen Preisentscheidung. Mit Ihrer pauschalen wie ungerechten Kritik haben Sie weder sich noch der Sache des Bilder- und Kinderbuchs einen guten Dienst erwiesen.“[3]

2010er Jahre

Kritisiert wird, dass der Deutsche Jugendliteraturpreis als einziger Staatspreis für Literatur in Deutschland ausschließlich international vergeben wird; im Gegensatz zu den meisten Preisen anderer Länder, die den heimischen Autoren vorbehalten sind. Wolfgang Bittner schrieb am 25. Januar 2012 in der Neuen Rheinischen Zeitung unter der Überschrift „Ein Staatspreis für Lizenzen aus dem Ausland?“ über den Preis: „Deutsche Autorinnen und Autoren wurden nachweislich in den vergangenen Jahrzehnten in einer Weise benachteiligt, die skandalös anmutet. Sie haben kaum eine Chance, ihren Staatspreis zur Förderung der deutschen Kinder- und Jugendliteratur jemals zu erhalten, und sie gehen auch im Ausland leer aus, weil die dortigen Staatspreise, wie auch viele andere Literaturpreise, den eigenen Autoren vorbehalten sind. Hinzu kommt, dass neben deutschen Originalausgaben des Vorjahres Lizenzausgaben prämiert werden, das heißt Bücher, die sich in anderen Ländern bereits seit langem auf dem Markt bewährt haben und zum Teil ausgezeichnet worden sind.“[4]

Thomas Thiemeyer, Autor und Illustrator, reagiert auf die "von gewissen Medien verfälscht wiedergegeben" (Rainer M. Schröder) Inhalte: „In einem Land, in dem weniger als zweihundert Schriftsteller (die wenigsten davon Jugendbuchautoren) von ihrer Arbeit leben können, ist es blanker Zynismus, zu glauben, man benötige keinen Artenschutz. Hier ist jeder Strohhalm wichtig, jedes Stipendium, jedes Fördergeld und jede Auszeichnung. Vordergründig mag es um bessere Positionierung im Buchhandel, um Werbebudgets und Vorteile bei Lizenzgeschäften gehen, letztlich steht dahinter aber die Wahrung der Vielfalt in der Jugendliteratur. Staatliche, aus Steuergeldern finanzierte Preise an Autoren und Romane zu vergeben, die im Ausland bereits erfolgreich waren und dort Preisgelder erhalten haben, ist ein Akt der Gedankenlosigkeit, der die Verarmung am Buchmarkt beschleunigt und einer von der angloamerikanischen Literatur dominierten Buchszene Vorschub leistet. Gerade um eine Monokultur zu vermeiden und die Vielfalt zu erhalten, sind Refugien und Biotope unabdingbar. Wer etwas anderes behauptet, verkennt die wirtschaftliche Situation am Buchmarkt.“ [5]

Weblinks

Quellen

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