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Deborah Levy
Deborah Levy (geboren 6. August 1959 in der Südafrikanischen Union) ist eine britische Schriftstellerin.
Leben
Deborah Levys Vater war Historiker und Mitglied im African National Congress. Er wurde vom Apartheid-Regime mehrere Jahre inhaftiert und musste nach seiner Freilassung 1968 aus Südafrika nach Großbritannien emigrieren, die Eltern ließen sich 1974 in London scheiden.[1]
Levy besuchte bis 1981 das Dartington College of Arts und begann Theaterstücke zu schreiben, die auch von der Royal Shakespeare Company angenommen wurden. In Cardiff leitete sie die Manact Theatre Company. Sie verfasste eine große Anzahl von Stücken und auch Beiträge für Radio und Fernsehen. 1989 bis 1991 hatte sie ein Stipendium am Trinity College, Cambridge.
Mit einer Lannan Literary Fellowship im Jahr 2001 schrieb sie den Roman Pillow Talk In Europe And Other Places fertig. Die Romane Swimming Home und Hot Milk kamen im Jahr 2012 und 2016 auf die Shortlist des Man Booker Prize. Swimming Home, der auch ins Deutsche übersetzt wurde, spielt im Jahr 1994 und handelt von einer jungen psychisch kranken Frau, die sich in die Sommerresidenz eines bekannten britischen Schriftstellers und seiner Familie einschleicht und für zahlreiche Konflikte in der vermeintlichen Idylle an der französischen Mittelmeerküste sorgt. Hot Milk spielt während des Sommers in einem spanischen Fischerdorf und stellt eine junge Frau in den Mittelpunkt, deren Mutter unter mysteriösen Lähmungserscheinungen leidet.
Für die französischen Übersetzungen ihrer Autobiografien Things I Don't Want to Know (2014) und The Cost of Living (2018) wurde Levy 2020 der Prix Femina zuteil; Real Estate: A Living Autobiography wurde mit dem Christopher Isherwood Prize for Autobiographical Prose für 2021 ausgezeichnet.
Levy ist geschieden und hat zwei Kinder.
Werke (Auswahl)
- August blue. Macmillan US, 2023, ISBN 978-0-374-60204-8.
- Augustblau. Übersetzung Marion Hertle. AKI-Verlag, Zürich 2023. ISBN 978-3-311-35015-6.
- Real Estate, Hamish Hamilton, 2021.
- Ein eigenes Haus, Hoffmann und Campe, Übersetzung Barbara Schaden, 2021, ISBN 978-3-455-00603-2
- The Man Who Saw Everything, Penguin 2019
- Der Mann, der alles sah. Übersetzung Reinhild Böhnke. Zürich 2020, ISBN 978 3 311 10028 7.
- The Cost of Living, Penguin, 2018, ISBN 978-0241977569.
- Was das Leben kostet. Übersetzung Barbara Schaden. Hoffmann und Campe, Hamburg 2019, ISBN 978-3-455-00514-1.
- Hot Milk. Hamilton, 2016, ISBN 9780241146552.
- Heiße Milch. Übersetzung Barbara Schaden. Kiepenheuer & Witsch, 15. Februar 2018, ISBN 978-3462049770.
- Things I Don’t Want to Know. Penguin, 2014, ISBN 978-0241146569.
- Black Vodka. Wycombe: And Other Stories, 2013, ISBN 9781908276162
- Black Vodka. Übersetzung Barbara Schaden. Klaus Wagenbach, Berlin 2015.
- Swimming Home. London: And Other Stories, 2011, ISBN 978-1-908276-02-5.
- Heim schwimmen. Roman. Übersetzung Richard Barth, Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-3247-5.
- Pillow Talk In Europe And Other Places. Dalkey Archive Press, 2004, ISBN 978-1-56478-333-2.
- Plays 1. Methuen, 2000.
- Diary of a Steak. Book Works. 1997.
- Billy and Girl. 1996.
- Swallowing Geography. Cape, 1993, ISBN 978-0-224-02729-8.
- Landschaft verschluckt. Übersetzung Marion Hertle. AKI-Verlag, Zürich 2021. ISBN 978 3 311 35003 3.
- An Amorous Discourse in the Suburbs of Hell. Gedichte. Cape, 1990, ISBN 9781908276469.
- Beautiful Mutants. Viking, 1989, ISBN 978-0-670-82892-0.
- Schöne Mutanten. Übersetzung Marion Hertle. AKI-Verlag, Zürich 2022. ISBN 978-3-311-35010-1.
Literatur
- Barbara Handke: Die Kunst der Selbstoffenbarung bei Deborah Levy und Annie Ernaux : Form, Funktion und Grenzen autobiografischer Exposition. Würzburg : Königshausen & Neumann, 2023
- Meike Feßmann: Die Angst, die bleibt. Rezension Augustblau. SZ, 2. August 2023, S. 11
Weblinks
- Literatur von und über Deborah Levy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen zu Werken von Deborah Levy bei perlentaucher.de
- Deborah Levy, bei Internationales Literaturfestival Berlin, 2015
- Jessa Crispin: Interview, bei BookSlut, Mai 2004
- Deborah Levy, bei doollee, The Playwrights Database
Einzelnachweise
- ↑ Danny Danziger: The worst of times: Life after apartheid: snot and tears, The Independent, 3. Oktober 1994
Personendaten | |
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NAME | Levy, Deborah |
KURZBESCHREIBUNG | britische Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 6. August 1959 |
GEBURTSORT | Südafrikanische Union |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Deborah Levy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |