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Chaudeau

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Das Chaudeau, oder Chaudau, von chaude eau (französisch: „warmes Wasser“), im deutschen Sprachgebiet auch bekannt als „Weinschaumsauce“ oder auch „Weinschaumbeiguß“, ist ein süßer Weinschaum, der original nur aus Eigelb, Zucker und Weißwein besteht und im Wasserbad bzw. einer Bain-Marie zubereitet wird.[1] Serviert wird es in Gläsern als selbständiges Dessert oder als Sauce zu anderen Süßspeisen, wie z. B. süßen Puddings.

Noch bevor die Zabaglione aus Italien ihren Siegeszug als Dessertschaum angetreten hatte, so wird behauptet, soll Chaudeau in Frankreich bereits eine traditionelle Hochzeitsspeise gewesen sein, die die Braut ihrem Bräutigam zur Hochzeit zubereiten sollte. Diese gelegentliche Behauptung wird nicht gestützt, da mit „Chaudeau“ in Frankreich eine Speise aus Milch, Zucker, Eiern und Vanille mit einem Hauch Muskat (ursprünglich aus Guadeloupe stammend) bezeichnet wird.

Die Wahl des richtigen Weines ist bei der Zubereitung wesentlich, besonders fein ist ein Chaudeau aus Sekt oder Champagner. Zur Abrundung kann auch ein Schuss Cognac oder Sherry hinzugefügt und das Dessert bei einer eigenständigen Servierung mit einer Schlagsahnehaube versehen werden. Wahlweise kann das Chaudeau auch mit Rot- oder Roséwein zubereitet werden.

In weniger feinen Varianten werden entweder ganze Eier, ggf. Eigelb und Eiweiß getrennt, zugesetzt oder auch kein Wasserbad verwendet und bei Zusatz einer kleinen Menge Weizenstärke diese Soße einmal aufgekocht. Je nach Geschmack wird ggf. auch Zitronensaft beigegeben. Auch Apfelwein anstelle des Weißweins wird in regionalen Varianten eingesetzt.[1] In Deutschland ist diese Creme in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten, so dass sich ihre originale Zubereitungsart nur noch in älteren Kochbüchern oder Rezeptsammlungen finden lässt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Dißmann, Bertha: Ratgeber für Haus und Herd. Allgemeinverständliches, leichtfaßliches Hilfsbuch für Berufsschulen, Haushaltungsschulen, Wanderkochkurse und Familien. Alwin Huhle Verlagsbuchhandlung Dresden, 17. Auflage, 1932, S. 113–114.
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