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Carly Fiorina

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Carly Fiorina
(Antônio Milena/ABr., 2004)

Cara Carleton Sneed „Carly“ Fiorina (* 6. September 1954 in Austin, Texas) ist eine US-amerikanische Managerin. Von 1999 bis 2005 war sie CEO des US-amerikanischen Technologieunternehmens Hewlett-Packard (HP). Sie ist eine Kandidatin der Republikaner für die Präsidentschaftswahl 2016.[1]

Leben

Studium

Carly Fiorina besuchte die Stanford University und machte ihren Bachelor in Mediävistik und Philosophie. An der University of California, Los Angeles, nahm sie ein Jura-Studium auf, brach dies jedoch nach einem Semester ab. Anschließend studierte sie Wirtschaftswissenschaften an der University of Maryland und erhielt den MBA. Später unterbrach sie ihre Karriere, um ein einjähriges Managementstudium an der MIT Sloan School of Management zu absolvieren.

Management

Fiorina begann ihre Managementlaufbahn im Vertrieb von AT&T/Longlines und wechselte später zu AT&T/Network Systems, aus dem nach der Zerschlagung von AT&T das eigenständige Unternehmen Lucent Technologies hervorging.

Im Juli 1999 trat Fiorina die Stelle des CEO von Hewlett-Packard an und übernahm im Januar 2000 auch den Vorsitz des Verwaltungsrats. Ihre Wahl wurde in der Presse als überraschend kommentiert, da sie als Outsiderin angeblich nicht über ausreichende Branchenkenntnis verfüge. Fiorina sah ihre Hauptaufgabe in der Zentralisierung, Konsolidierung und Verkaufsorientierung des dezentralen und von einer Ingenieurskultur geprägten Unternehmens. Um auf dem PC- und Servermarkt die Marktführerschaft zu gewinnen, führte sie im Jahr 2002 die Fusion zwischen Hewlett-Packard und Compaq durch, die in der Branche auf Ablehnung stieß und die Börsenkurse beider Unternehmen kurzzeitig stark fallen ließ.[2]

In ihrer Zeit bei Hewlett-Packard blieb Fiorina umstritten, trotz ihrer Erfolge in der Umsatzsteigerung und der finanziellen Konsolidierung des Unternehmens. Ihr wurde unter anderem mangelnde Branchenkenntnis sowie weitreichende Entlassungen vorgeworfen (bis Ende 2003 verloren 15.000 Mitarbeiter ihre Stelle). Managementexperten vergleichen ihre Leistung bei Hewlett-Packard dagegen mit Lou Gerstners Turnaround von IBM. Von 2000 bis 2005 wurde Fiorina vom US-Wirtschaftsmagazin Fortune sechs Jahre in Folge zur mächtigsten Frau in der Wirtschaft gekürt.

Nach internen Auseinandersetzungen mit dem Verwaltungsrat von Hewlett-Packard über die Weitergabe vertraulicher Informationen an die Presse entließ dieser Fiorina am 9. Februar 2005 ohne Angabe von Gründen. Ihre Abfindung belief sich auf insgesamt mehr als 21 Millionen US-Dollar.

Nach dem Abschied des Vorsitzenden der US-Notenbank Alan Greenspan im Januar 2006 war sie als eine mögliche Nachfolgerin im Gespräch. Stattdessen arbeitete sie an ihrer Autobiografie, die im Herbst 2006 unter dem Titel Tough Choices (Titel der deutschen Ausgabe: Mit harten Bandagen) erschien.

Politik

Fiorina ist Republikanerin. Sie war 2003 Mitglied einer Gruppe, die den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger bei der Zusammenstellung seiner Regierung beriet. Im Präsidentschaftswahlkampf 2008 unterstützte sie John McCain. Im August 2009 verkündete sie ihr Interesse an einer Kandidatur zur Wahl des kalifornischen Vertreters im US-Senat[3] und im November dann ihre Kandidatur[4]. Am 8. Juni 2010 wurde sie mit 56,5 % der abgegebenen Stimmen zur republikanischen Herausforderin der demokratischen Senatorin Barbara Boxer gewählt[5], gegen die sie im November desselben Jahres dann mit 43,3 % der Wählerstimmen verlor.[6] Anfang Mai 2015 gab sie ihre Präsidentschaftskandidatur bekannt.[7]

Literatur

  • Carly Fiorina: Tough Choices. A Memoir. New York: Portfolio, 2006. ISBN 1-59184-133-X
  • Carly Fiorina: Mit harten Bandagen. Die Autobiografie. Frankfurt/M.: Campus Verlag, 2006. ISBN 3-593-38274-1
  • George Anders: Perfect Enough. Carly Fiorina and the Reinvention of Hewlett-Packard. New York: Portfolio, 2003. ISBN 1-59184-003-1
  • Carleton S. Fiorina, in: Internationales Biographisches Archiv 10/2005 vom 12. März 2005, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)

Quellennachweise

Weblinks

 Commons: Cara Carleton Sneed Fiorina – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Carly Fiorina aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.