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C. Z. Klötzel

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Cheskel Zwi Klötzel, auch Hans Klötzel, Cheskel Zwi Kloetzel, (geboren 8. Februar 1891 in Berlin; gestorben 27. Oktober 1951 in Jerusalem) war ein deutscher Journalist und Kinderbuchautor.

BC. Erlebnisse eines Eisenbahnwagens (1929, zuerst 1922)
Hans Baluschek: BC4ü und der alte Herr Prellbock (1922)

Leben

Hans Klötzels Vater Hermann verstarb früh und seine Mutter Emilie zog mit ihm und zwei jüngeren Kindern nach Hamburg, wo die Kinder in jüdischen Kinderheimen aufwuchsen. Er besuchte die Talmud Tora Realschule und absolvierte eine kaufmännische Lehre und eine Ausbildung am jüdischen Lehrerseminar. Seine erste Anstellung bekam er als Deutschlehrer an der Mädchenschule des Hilfsvereins der deutschen Juden in Saloniki. Darüber veröffentlichte er 1920 sein erstes Reisebuch. Klötzel wurde von 1915 bis 1918 Soldat im Ersten Weltkrieg.

Er heiratete 1919 Annette Loewenthal (1888–1970), die Schwester seines Kriegskameraden und Sprachforschers John Loewenthal, sie hatten die 1919 geborene Tochter Katherina (Cary).

Nach dem Krieg gab er von 1919 bis 1921 die Jugendzeitschrift Bar Kochba heraus und begann Kinder- und Jugendbücher zu publizieren. Klötzel war von 1922 bis 1929 Redakteur bei der zionistischen Jüdischen Rundschau und schrieb auch für das Berliner Tageblatt und die Vossische Zeitung. Er unternahm Reisen in Europa, Zentralasien und Südamerika, von denen er Korrespondentenberichte schrieb und Bücher veröffentlichte, und fuhr 1930 erstmals nach Palästina. Er schrieb Jugendbücher, die jüdische Kinder auf ihre Auswanderung (Alija) vorbereiten sollten.

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten emigrierte er nach Palästina, sein Bruder Erich war bereits 1929 nach Brasilien ausgewandert, seiner Schwester Margarethe gelang es 1937, in die USA auszuwandern.

Kloetzel tat sich in Palästina mangels Kenntnissen des Hebräischen schwer, er wurde aber durch Mitwirkung in der Untergrundorganisation Hagana in die jüdische Gesellschaft integriert.[1] Er arbeitete als Palästinakorrespondent für die Auslandspresse, unter anderem für den Aufbau in New York, und war von Oktober 1939 bis zu seinem Tod 1951 Redaktionsmitglied der Palestine Post.

Schriften (Auswahl)

  • In Saloniki. Berlin : Jüdischer Verlag, 1920
  • mit Moritz Steinhardt; Heinrich Loewe (Hrsg.): Das jüdische Jugendbuch. Berlin : Welt-Verlag, 1920
  • Die Straße der Zehntausend : Mit der Schmude-Expedition nach Persien. Hamburg : Gebr. Enoch, 1925
  • Indien in Schmelztiegel. Leipzig : F. A. Brockhaus, 1930
Kinderbücher
  • Moses Pipenbrinks Abenteuer : Die seltsamen Erlebnisse eines kleinen jüdischen Jungen. Berlin : Welt-Verlag, 1920
  • BC : Die Geschichte eines Eisenbahnwagens. Zeichnungen von Hans Baluschek, Umschlag Walter Biedermann. Berlin : Welt-Verlag, 1922 (Vor der Änderung der Nomenklatur bei der Reichsbahn auch unter dem Titel BCCü; mehrere Auflagen)
  • Die Maus Lea
  • Barak, das Füllen. 1935
  • The Way to the Wailing Wall. 1935
  • The Visage of the Land. 1937
  • Kolombus Ish Tel Aviv. 1938
  • Anjuraman : Bericht über eine Reise zu den schwarzen und weißen Juden in Cochin. Mukačevo, ČSR : Nekudah-Verlag, 1938
  • Eine jüdische Jugend in Hamburg vor dem ersten Weltkrieg. Hamburg : Verein für Hamburgische Geschichte, [1988?]

Literatur

  • Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd. 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. Saur, München 1980, S. 371f.
  • Joseph Walk (Hrsg.): Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. (hrsg. vom Leo Baeck Institute) K. G. Saur, München 1988, ISBN 3-598-10477-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lars-Broder Keil: Das Erbe der Einwanderer, in: Die Welt, 12. März 2016, S. 6
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel C. Z. Klötzel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.