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Cécile Leo

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Ein Scherenschnitt mit einer Frau, die zwischen Pflanzen Wasser aus einer Amphore über eine gekrönte Schlange gießt. Im Hintergrund ein goldener Mond.
Quellennymphe aus Schattenschnitte

Cécile Leo (geb. 10. Juli 1858 in Groß Barthen als Cécile Marie Hensel; gest. 19. März 1928 in Göttingen) war eine deutsche Scherenschnittkünstlerin.

Leben

Leo wurde als Tochter Julie von Adelsons und des Landwirts Sebastian Hensel geboren.[1] Ihre Geschwister waren Fanny Römer, der Philosoph Paul Hensel, der Mathematiker Kurt Hensel und die Schriftstellerin Lili du Bois-Reymond.[1] Ihre Großeltern waren die Komponistin Fanny Hensel und der Maler Wilhelm Hensel.[1] 1883 heiratete Leo den klassischen Philologen Friedrich Leo.[2] Das Paar hatte drei Kinder: Erika Leo, den Romanisten Ulrich Leo und den Theologen Paul Leo.[1] Als Friedrich Leo 1889 auf einen Lehrstuhl an die Universität Göttingen berufen wurde, zog das Paar in die Universitätsstadt. Dort war Friedrich Leo der Doktorvater des Dichters Rudolf Borchardt, der eine enge Freundschaft zu Cécile Leo aufbaute und ihr frühe Gedichte widmete.[3] Leo lebte bis zu ihrem Tod in Göttingen.[2]

Kunst

Cécile Leo erhielt nie eine formale Kunstausbildung. Ihr Interesse für Scherenschnitte wurde im Kindesalter durch ihre Großtante, die Dichterin Luise Hensel geweckt.[4] Zusammen mit ihrer Schwester Fanny Römer, veröffentlichte sie 1879 zwölf Scherenschnitte zu Grimms Märchen unter dem Titel Ins Märchenland!.[2] 1914 erschien ihr Bilderband Schattenschnitte, der deutliche Einflüsse vom Jugendstil zeigt.[4] Leos Grafiken wurden darüber hinaus auch als Bebilderung von Büchern und Kalendern veröffentlicht oder an Familienmitglieder verschenkt.[4] Leo war stark kurzsichtig[3] und arbeitete deshalb mit dem Papier nah vor ihrem Gesicht.[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Hans-Günter Klein: Die Familie Mendelssohn : Stammbaum von Moses Mendelssohn bis zur siebenten Generation. 2. Auflage. 2007 ISBN 978-3-88053-145-1.
  2. 2,0 2,1 2,2 Thomas Appel: Göttinger Künstlerlexikon. Universitätsverlag Göttingen, 2022, ISBN 978-3-86395-504-5, S. 383f. (https://univerlag.uni-goettingen.de/handle/3/isbn-978-3-86395-504-5).
  3. 3,0 3,1 Peter Sprengel: Rudolf Borchardt - Der Herr der Worte. C. H. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-68207-0.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Antje Buchwald: Cécile Leo. In: Schwarz auf weiß. 15, Nr. 2, 2009.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Cécile Leo aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.