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Bobby Bland

Aus Jewiki
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Bobby Bland auf dem Long Beach Blues Festival 1996

Bobby „Blue“ Bland (* 27. Januar 1930 in Rosemark, Tennessee; eigentlich Robert Calvin Bland; † 23. Juni 2013 in Memphis, Tennessee[1]) war ein US-amerikanischer Blues- und Soulsänger.

Karriere

Bland wuchs in Memphis (Tennessee) auf, wo er schon als Teenager in verschiedenen Gospelchören sang. Später trat er der Rhythm-and-Blues-Band „The Beale Streeters“ bei. Dort lernte er auch populäre Musiker wie Rosco Gordon, Johnny Ace, Earl Forrest und Junior Parker kennen. Es folgten erste Studioaufnahmen zusammen mit Ike Turner. Doch schon kurz nach seiner ersten Singleproduktion Army Blues musste er 1951 zum Wehrdienst. 1953 zog Bland nach Houston um, wo er Sieger eines Talentwettbewerbes wurde und die Single It’s My Life aufnahm.

Dadurch wurde die Plattenfirma Duke Records auf ihn aufmerksam, und 1957 tauchte Bland mit Farther Up the Road erstmals in den amerikanischen Popcharts auf. Bis 1970 war er fast durchgehend in den Top 10 der Rhythm-and-Blues-Charts vertreten und schaffte es mit zahlreichen Titeln auch in die obere Hälfte der Popcharts. Die meisten seiner Songs waren Werke des Komponistenteams Joe Scott, Don Robey und Deadric Malone. Bei seinen Live-Auftritten wurde Bland meist von der Gospel-Girlgroup „The Bland Dolls“ begleitet.

Anfang der 1970er Jahre kehrte Bland Duke Records den Rücken, nachdem die Erfolge nachgelassen hatten. Stattdessen unterschrieb er 1973 bei ABC Records. Seine dortige Debüt-LP His California Album schaffte zwar keine nennenswerten Erfolge, bekam jedoch sehr gute Kritiken. Blands Produzent Steve Barri unterlegte die schwarze Blues-Musik nun mit Elementen weißer Rockmusik. Auch auf der 1974er Produktion Dreamer kann man diese Veränderung hören. Die LP Together for the First Time … Live einen Live-Mitschnitt zusammen mit B. B. King wurde Blands bis dahin größter Erfolg und erreichte Gold-Status. 1976 folgte Together Again … Live. Dieses zweite Livealbum mit King erreichte nicht so gute Verkaufszahlen wie das erste.

Ab 1979 erschienen Blands Platten bei MCA Records. Von seinen dortigen Alben erreichten fünf die Rhythm-and-Blues-Charts, in den Popcharts war er jedoch nicht mehr anzutreffen. Er betätigte sich nun vor allem im Show-Entertainment, wofür er einiges an Geld kassierte. Seine Songs erhielten jedoch schlechte Kritiken. Trotzdem zeigten sich viele Fans, als er 1982 durch Großbritannien tourte. 1985 unterschrieb bei dem Label Malaco Records aus Jackson (Mississippi) und verabschiedete sich damit aus dem Showbusiness. Nachdem er lange Zeit ohne seinen Beinamen „Blue“ aufgetreten war, nahm er diesen wieder auf und spielte nun auch wieder traditionsbewusste Bluesmusik. Mit der 1989 aufgenommenen Single Midnight Run schaffte er es noch einmal stolze 70 Wochen lang in die Rhythm-and-Blues-Charts. Nach 1990 tourte Bland mehrfach mit B. B. King und trat noch häufig in ausverkauften Arenen auf. Seine Alben Portrait of the Blues (1991) und Years of Tears (1993) erhielten ausgezeichnete Kritiken.

1992 erfolgte seine Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame[2] und er erhielt einen Pioneer Award der Rhythm and Blues Foundation. Bei der Verleihung der Grammy Awards 1997 erhielt er einen Grammy für sein Lebenswerk.

Der Rolling Stone listete Bland 2008 auf Rang 44 der 100 besten Sänger aller Zeiten.[3]

Diskografie

StudioalbenBobby Bland/Diskografie

Wirkung

Mick Hucknall (Sänger und Kopf der Gruppe Simply Red) hat im Frühjahr 2008 die Solo-CD „Hucknall: Tribute to Bobby“ mit Songs von Bobby Bland veröffentlicht.[4]

Die britische Hardrockband Whitesnake coverte Blands Ain’t No Love in the Heart of the City auf ihrer 1978er Snakebite-EP und spielte das Stück auch häufiger live (dokumentiert auf dem 1980er Livealbum Live … in the Heart of the City).

Literatur

  • Charles Farley: Soul of the Man. Bobby „Blue“ Bland. The University Press of Mississippi, Jackson 2011. ISBN 978-1-60473-919-0.
  • Siegfried Schmidt-Joos und Wolf Kampmann: Rock-Lexikon. rororo-Verlag, Reinbek 2008 ISBN 978-3-499-62133-8 (Seite 182f).
  • Stambler, Irwin: The Encyclopedia of Pop, Rock and Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 59f – ISBN 0-312-02573-4.

Weblinks

 Commons: Bobby Bland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Musikbeispiele

Einzelnachweise

  1. Nachruf in The Guardian
  2. Rock and Roll Hall of Fame Bobby Bland in der Rock and Roll Hall of Fame
  3. 100 Greatest Singers of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, abgerufen am 9. August 2017 (englisch).
  4. „Den können Sie ewig lagern!“ Der Simply-Red-Sänger Mick Hucknall über […] sein Idol Bobby „Blue“ Bland. In: Neue Zürcher Zeitung, 14. Juli 2008, Online.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bobby Bland aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.