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Benyamin Maoz

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Benyamin Maoz (* 31. Oktober 1929 in Kassel) emigrierte 1937 mit seinen Eltern nach Palästina. Er ist heute ein israelischer Psychiater und Psychotherapeut, Dr. med. Dr. phil. Professor em. für Psychiatrie und Psychotherapie an der Ben-Gurion-Universität des Negev, Beerscheba.

Leben

Hans Bernhard Mosbacher wurde 1929 in Kassel geboren; er entstammt einer alteingesessenen und angesehenen Kasseler Familie. Nach vielen Repressionen und Erniedrigungen, welche die jüdische Familie erleiden musste, emigrierte sie 1937 nach Palästina, dort nahm er den Namen Benyamin Maoz an. Nach der Schulzeit und dem Militärdienst begann er ein Studium der Medizin zunächst an der Hebrew University Jerusalem, wechselte dann an die Universität Amsterdam, wo er 1959 mit dem Dr. med. abschloss.

Ab 1959 war er zunächst als praktischer Arzt im Kibbuz Kfar Giladi tätig, danach spezialisierte er sich für Psychiatrie und war seit 1970 in verschiedenen Kliniken tätig. Nach einer weiteren Ausbildung in Sozialpsychiatrie wurde er 1973 in Leiden auch noch zum Dr. phil. promoviert. Seit 1979 war er Head of the Psychiatric Department des Soroka Medical Center in Beer Sheva. Parallel dazu war er als Lecturer und Senior Lecturer an der Universität Tel Aviv tätig und ist seit 1979 Professor für Psychiatrie an der Ben Gurion University in Beerscheba.

Benyamin Maoz ist als Sozialpsychiater und Psychotherapeut ein international ausgewiesener und anerkannter Spezialist für die Trauma- und Lebenskrisenforschung unter besonderer Berücksichtigung von Problemen der kulturellen Anthropologie. Einladungen zu Gastprofessuren führten ihn in die Vereinigten Staaten, nach Kanada, in die Niederlande und an die Universität Marburg; 1994 nahm er die Franz-Rosenzweig-Gastprofessur an der Universität Kassel wahr. Er ist Ehren-Präsident der Israelischen Balint-Gesellschaft; Vice President der International Balint Federation.

Schriften (in Auswahl)

  • The Perception of Menopause. Dissertation, 1973.
  • mit N. Datan u. A. Antonovsky: A Time to Reap. The Middle Age of Women of Five Israeli Sub-cultures. Baltimore und London 1981.
  • als Hg. mit G. J. Visser, J. M. Bensing, B. P. R. Gersons und C. Margolis: Mental Health and Primary Care. Dutch-Israeli Experience. NIVEL, 1986.
  • mit S. Rabinowitz, M. Herz und H. E. Katz: Doctors and their Feelings. A pharmacology of Medical Caring. New York 1992.
  • mit G. Elata-Alster: Some Basic Principles of Psychotherapy in the Light of the Philosophical Writings of Franz Rosenzweig. In: Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hg.): Der Philosoph Franz Rosenzweig (1886–1929). Internationaler Kongreß Kassel 1986. 2 Bände, Freiburg und München 1988.
  • mit G. Elata Alster: Paradies - Geschichte und Lebensgeschichte - Messianische Zeit. In: I. Obbricht und U. Baumgardt (Hg.): Die Suche nach dem Paradies. Illusionen, Wünsche, Realitäten. München 1989.
  • mit G. Elata-Alster: Einige Grundprinzipien der Psychotherapie im Licht der philosophischen Schriften Franz Rosenzweigs. In: Fragmente. Schriftreihe zur Psychoanalyse. Band 29/30, 1989.
  • mit G. Elata-Alster: Erfahrung des Traumas als Wunder. Eine psychotherapeutische Perspektive nach Franz Rosenzweig. In: R. Kuehn und H. Petzold (Hg.): Psychotherapie und Philosophie. Paderborn 1992.
  • Eine psychosoziale Deutung von Trauer und Trauerritualen aus jüdischer Sicht sowie Von Kassel nach Haifa. beide in: Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hg.): Vergegenwärtigungen des zerstörten jüdischen Erbes. Franz-Rosenzweig-Gastvorlesungen Kassel 1987–1998, Kassel 1997.
  • mit Gerda Elata-Alster und Natalia Skradol: Narcissism and Creativity. Triangulation in Franz Rosenzweig's Life and Work in the Wake of the „Gritli“-Briefe. In: Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hg.): Franz Rosenzweigs „neues Denken“. Internationaler Kongreß Kassel 2004. 2 Bände, Freiburg und München 2006.

Sekundärliteratur

  • Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hrsg.): Vergegenwärtigungen des zerstörten jüdischen Erbes. Franz-Rosenzweig-Gastvorlesungen, Kassel 1987 - 1998. Kassel University Press, Kassel 1997, ISBN 3-7281-2518-0, (Kasseler Semesterbücher Reihe: Studia Cassellana), S. 201ff.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Benyamin Maoz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.