Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Barbara Bleisch

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Barbara Bleisch (* 1973 in Basel) ist eine Schweizer Philosophin, Moderatorin, Autorin, Herausgeberin und freie Journalistin.

Leben und Wirken

Barbara Bleisch studierte von 1994 bis 2001 Philosophie, Germanistik und Religionswissenschaften an den Universitäten Zürich, Basel und Tübingen. 2007 wurde sie am Ethik-Zentrum der Universität Zürich in Philosophie zum Thema Pflichten auf Distanz. Weltarmut und individuelle Verantwortung promoviert. Von 2002 bis 2012 arbeitete Bleisch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ethik-Zentrum der Universität Zürich, unter anderem war sie von 2005 bis 2009 Studien- und Geschäftsleiterin der Nachdiplomstudiengänge Advanced Studies in Applied Ethics (ASAE), in denen sie heute noch als Dozentin tätig ist.[1]

Von 2012 bis 2015 war Bleisch wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bern im vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Projekt Gründe der Parteilichkeit – Zur Ethik der Familienbeziehungen. 2014 war sie Senior Research Fellow an der Queen’s University Belfast. Von 2017 bis 2019 war Bleisch akademischer Gast am Collegium Helveticum der Universität Zürich, der ETH Zürich und der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2020 ist Bleisch wiederum wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ethik-Zentrum der Universität Zürich.[2]

In ihren Arbeiten zur Beziehung zwischen Eltern und Kindern setzt sie dem «transaktionalen Modell» der auf Schuld und Dankbarkeit basierenden Verpflichtung der Kinder gegenüber den Eltern ein «relationales Modell» entgegen. Kinder haben zu ihren Eltern, wie auch umgekehrt, eine besondere Beziehung des besonderen wechselseitigen Wissens, des Vertrauens und des emotionalen Ausgeliefertseins. Daraus entwickelt sich auch eine besondere gegenseitige Verantwortung. Diese ist aber, im Gegensatz zum transaktionalen Modell, gegenseitig – auch Eltern haben eine lebenslange Verantwortung für ihre Kinder.[3]

Gemeinsam mit der Rechtsprofessorin Andrea Büchler hat Bleisch 2020 das Buch Kinder wollen. Über Autonomie und Verantwortung veröffentlicht. Darin versuchen sie, eine Neubestimmung der «reproduktiven Autonomie» von Frauen vorzulegen vor dem Hintergrund des technologischen Wandels.[4]

Tätigkeiten

Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit moderiert Bleisch seit 2010 regelmässig die Diskussionssendung Sternstunde Philosophie bei Schweizer Radio und Fernsehen SRF 1.[5] Als Journalistin arbeitete sie für die NZZ. Im Jahr 2004 arbeitete sie als Journalistin für SolidarMed in Lesotho und machte ein Praktikum bei der UNO in New York. Von 2013 bis 2019 war sie Kolumnistin beim Philosophie Magazin[6] in Berlin. Seit 2018 ist sie Kolumnistin beim Tages-Anzeiger in Zürich.

Für ihre journalistische Arbeit wurde sie 2017 und 2018 jeweils mit dem zweiten Platz in der Kategorie «Kultur» im Ranking «Journalisten des Jahres» der Zeitschrift Schweizer Journalist ausgezeichnet. 2020 wurde Bleisch in der Kategorie «Gesellschaft» als Journalistin des Jahres ausgezeichnet.[7]

Bleisch gehört seit 2015 der Jury des «Tractatus-Preises für philosophische Essayistik» an.[8]

Seit 2019 moderiert Bleisch das renommierte «Café Philo» im Literaturhaus Hamburg im Turnus mit Wolfram Eilenberger.[9]

Mitgliedschaften und Privatleben

Bleisch war Mitglied der International Development Ethics Association (IDEA) sowie Vorstandsmitglied der entwicklungspolitischen NGO Erklärung von Bern. Sie ist Mitglied der GAP (Gesellschaft für analytische Philosophie) und der SWIP (Society for Women in Philosophy).

Bleisch hat zwei Töchter und lebt mit ihrer Familie in Zürich.

Schriften (Auszug)

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Barbara Bleisch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.