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Asia Argento
Asia Aria Maria Vittoria Rossa Argento (* 20. September 1975 in Rom) ist eine italienische Schauspielerin, Regisseurin, Filmproduzentin, Drehbuchautorin, Schriftstellerin, Sängerin und Model.
Leben und Karriere
Asia Argento ist die Tochter des Regisseurs Dario Argento und der Schauspielerin Daria Nicolodi, Enkelin des italienischen Filmproduzenten Salvatore Argento und Ur-Enkelin des Komponisten und Musikkritikers Alfredo Casella.
Bereits im Alter von neun Jahren hatte Argento erste Film- und Fernsehauftritte; größere Aufmerksamkeit erhielt sie erstmals 1988 für ihre Rolle in Zoo. Erst nach anderen Rollen in positiv rezensierten Filmen spielte sie in Produktionen ihres Vaters[1]; bislang fünfmal. Für ihre Darstellungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem zweimal mit dem italienischen Filmpreis David di Donatello in der Kategorie Beste Schauspielerin. Das erste Mal erhielt sie diesen 1994 für ihre Leistung in Perdiamoci di vista!, ein weiteres Mal 1997 für Compagna di viaggio.
Seit 1994 dreht Argento zudem als Regisseurin Dokumentar- und Kurzfilme, seit 1999 (Scarlet Diva; auch Drehbuchautorin und Hauptdarstellerin) auch Spielfilme. Damit war sie zu diesem Zeitpunkt die jüngste Filmregisseurin Italiens. 2014 entstand mit Missverstanden ihr dritter Langfilm.
Darüber hinaus veröffentlichte Argento mehrere Kurzgeschichten und 1999 ihren ersten Roman (I love you Kirk), der bereits in mehrere Sprachen übersetzt wurde. 2009 wurde sie in die Wettbewerbsjury der 62. Internationalen Filmfestspiele von Cannes berufen.
Argento trat auch als Musikerin in Erscheinung, häufig in Zusammenarbeit mit avantgardistischen Projekten elektronischer Tanzmusik. Als Sängerin bekannt wurde sie größeren Kreisen 2008, nach einem Duett mit dem Placebo-Sänger Brian Molko, mit dem sie den Klassiker Je t’aime … moi non plus sang. Mit dem portugiesischen Musiker The Legendary Tigerman nahm sie 2009 zwei Stücke für sein Femina-Album auf, und spielte an seiner Seite im Video zum Stück My Stomach Is the Most Violent of All Italy, das sie mit dem Tigerman zusammen schrieb.[2][3]
Neben ihrer Muttersprache spricht Argento auch Französisch und Englisch. Von 2000 bis 2006 war sie mit dem italienischen Sängerkollegen Marco Castoldi liiert. Aus dieser Partnerschaft stammt eine Tochter. Von 2008 bis 2013 war sie mit dem Filmemacher Michele Civetta verheiratet, mit dem sie einen Sohn hat.[4] Ab 2017 war sie mit dem TV-Koch Anthony Bourdain liiert, der im Juni 2018 Suizid beging.[5]
#MeToo
Die Schauspielerin ist eine kontroverse Aktivistin der #MeToo-Bewegung.
Vorwürfe gegen Harvey Weinstein wegen sexueller Nötigung
Argento gehörte 2017 zu den ersten Schauspielerinnen, die im Rahmen von #MeToo Vorwürfe gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein erhoben. Argento behauptete, dass Weinstein sie 1997 während der Internationalen Filmfestspiele von Cannes in seinem Hotelzimmer vergewaltigt habe, als sie 21 Jahre alt war.[6]
Vorwurf des sexuellen Missbrauchs von Jimmy Bennett
Im August 2018 berichtete die New York Times, dass Argento im Jahr 2013 den damals nach kalifornischem Recht minderjährigen 17-jährigen Schauspieler Jimmy Bennett sexuell genötigt haben soll und ihm im April 2018 den Betrag von 380.000 US-Dollar gezahlt habe, um einen Gerichtsprozess zu vermeiden. Das Schutzalter für sexuelle Kontakte in Kalifornien beläuft sich auf 18 Jahre. Bennett hatte in einem früheren Film ihren Sohn gespielt.[6] Daraufhin begann ein öffentlicher Diskurs über Argento als eine der Hauptakteurinnen der #MeToo-Bewegung vor dem Hintergrund der Anschuldigungen gegen sie. Im Fokus steht ihre Person, aber auch die Struktur der Bewegung.[7] Argento bestreitet jedoch die Vorwürfe. Sie spricht statt dessen von einem Erpressungsversuch.[8]
Filmografie (Auswahl)
- 1985: Dämonen (Demoni 2 – L’incubo ritorna)
- 1988: Sehnsucht nach Freiheit (Zoo)
- 1989: The Church (La chiesa)
- 1989: Wasserball und Kommunismus (Palombella rossa)
- 1992: Endstation Mord (Le amiche del cuore)
- 1993: Aura (Trauma)
- 1994: Die Bartholomäusnacht (La reine Margot)
- 1994: Perdiamoci di vista!
- 1996: Die Reisegefährtin (Compagna di viaggio)
- 1996: The Stendhal Syndrome (La sindrome di Stendhal)
- 1998: B. Monkey (B. Monkey)
- 1998: New Rose Hotel
- 1998: Das Phantom der Oper (Il fantasma dell’opera)
- 1998: Abel/Asia
- 2000: Scarlet Diva (Scarlet diva) (auch Drehbuch und Regie)
- 2000: Les Misérables – Gefangene des Schicksals (Les misérables)
- 2000: Love Bites (Les morsures de l’aube)
- 2002: Ginostra
- 2002: Red Siren (La sirène rouge)
- 2002: xXx – Triple X (xXx)
- 2004: The Heart Is Deceitful Above All Things (auch Regie und Drehbuch)
- 2004: The Keeper (The Keeper)
- 2005: Land of the Dead (George A Romero’s Land of the Dead)
- 2005: Last Days (Last Days)
- 2006: Marie Antoinette (Marie Antoinette)
- 2006: Transylvania
- 2006: Friendly Fire
- 2007: Die letzte Mätresse (Une vieille maîtresse)
- 2007: Boarding Gate
- 2007: Go GO Tales
- 2007: The Mother of Tears (La terza madre)
- 2009: Diamond 13 (Diamant 13)
- 2012: High School DxD (als Asia Argento)
- 2012: Dracula 3D
- 2012: Do Not Disturb
- 2013: Cadences obstinées
- 2014: Shongram
- 2014: Missverstanden (Incompresa, Regie und Drehbuch)
Preise und Auszeichnungen
- 2014: Nominierung für Nastro d’Argento/Bestes Drehbuch für Incompresa.
Weblinks
- Asia Argento in der Internet Movie Database (englisch)
- Christian Buß: Underground-Ikone Asia Argento: "Ich war eine Diktatorin". In: Spiegel Online. 2014-12-29 (http://www.spiegel.de/kultur/kino/asia-argento-underground-ikone-ueber-schuld-scham-und-sex-am-filmset-a-1007163.html).
Einzelnachweise
- ↑ Roberto Poppi: Dizionario del cinema italiano. I Registi, Gremese 2002, S. 32.
- ↑ Eintrag zu Asia Argento auf Discogs, abgerufen am 9. Juni 2015
- ↑ Begleitinfos zur CD/DVD Femina von The Legendary Tigerman, Metropolitana/EMI Portugal 2009
- ↑ Asia Argento. Abgerufen am 21. August 2018.
- ↑ Rührende Worte über Anthony Bourdain. In: stern.de. 2018-06-08 (https://www.stern.de/lifestyle/leute/asia-argento-ruehrende-worte-ueber-anthony-bourdain-8116964.html).
- ↑ 6,0 6,1 Kim Severson: Asia Argento, a #MeToo Leader, Made a Deal With Her Own Accuser. In: New York Times. 20. August 2018, abgerufen am 20. August 2018 (english).
- ↑ Valeriya Safronova: "Heuchlerisch und inakzeptabel". In: sueddeutsche.de. 2018-08-20 ISSN 0174-4917 (https://www.sueddeutsche.de/panorama/debatte-um-asia-argento-heuchlerisch-und-inakzeptabel-1.4098631).
- ↑ MeToo-Vorreiterin Argento weist Vorwürfe des Missbrauchs zurück. In: dieStandard.at. 21. August 2018, abgerufen am 21. August 2018.
Personendaten | |
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NAME | Argento, Asia |
ALTERNATIVNAMEN | Argento, Asia Aria Maria Vittoria Rossa (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | italienische Schauspielerin, Regisseurin, Filmproduzentin, Drehbuchautorin, Schriftstellerin, Sängerin und Model |
GEBURTSDATUM | 20. September 1975 |
GEBURTSORT | Rom |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Asia Argento aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |