Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Anna Simson

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Anna Simson, geb. Haberkern (* 20. August 1835 in Werder (Havel) oder Potsdam[1]; † 12.[1] oder 14. März 1916 im Kloster Leubus in Schlesien) war eine deutsche Frauenrechtlerin.

Leben

Über ihr Elternhaus ist bisher nichts bekannt. Sie besuchte das Lehrerinnenseminar von Scholz in Breslau, war eine Zeitlang als Erzieherin tätig und vermählte sich dann mit Robert Simson, „der sie sozial denken gelehrt“ hatte. Schon 1866 gründete sie den Frauenbildungsverein Breslau und dessen Lehranstalten, dessen Vorsitzende und Leiterin sie 40 Jahre lang war.

Besonders bedeutungsvoll wurde die Reise nach Chicago im Jahre 1893, wo verbunden mit der Weltausstellung ein Frauenkongress stattfand. Sie gab die Anregung, dass im März 1894 der Bund Deutscher Frauenvereine gegründet wurde und sich an den Internationalen Frauenbund anschloss. Eine bedeutende Rolle als Organisatorin spielte Anna Simson auch bei den Internationalen Frauenkongressen in London 1899 und in Berlin 1904.

Anna Simson wurde die erste Schriftführerin des Bundes Deutscher Frauenvereine, später dessen stellvertretende Vorsitzende. Insgesamt gehörte sie dem Vorstand 12 Jahre bis 1906 an.

Sie wird von Zeitzeugen beschrieben als zarte Frau mit einem feinen weichen Organ.

„Es war nicht bequem unter Frau Anna Simson zu arbeiten! Da gab es kein Stillstehen, keine Arbeit, die im Gleichmass einer Uhr sich abpendelte. Immer galt es vorwärts zu streben, praktische Neuheiten einzuführen, Zeitforderungen zu erfüllen, sich das zu eigen zu machen, was sie als Pionierin auf dem Gebiet der Frauenbildung für gut und recht erkannt.“

Im Alter von 81 Jahren verstarb sie nach langem Leiden im Kloster Leubus in Schlesien.

Vorträge und Veröffentlichungen

1881: Ferienkolonien für arme kränkliche Schulkinder. Zweck und Bedeutung, Vorbereitung, Einrichtung und Ausführung nebst allgemeiner Übersicht aller bisherigen Leistungen auf diesem Gebiet. Vortrag. Breslau. Verlag Koebner.

1895: Der Bund deutscher Frauenvereine – was er will und was er nicht will. Vortrag auf der 1. Generalversammlung des Bundes deutscher Frauenverbände.

1896: Die Aufnahme der Bundespetition weibliche Fabrikinspektoren betreffend durch die Regierungen und Landtage. Vortrag gehalten auf der Vollversammlung des Bundes deutscher Frauenvereine.

1899: Reichsversicherung für Individualität und Alter oder Privatversicherung. Vortrag als Vorsitzende der Kommission für Arbeiterinnenschutz, dessen Mitglied sie bis etwa 1905 war, Die Gewerbenovelle im Reichstag.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 M. H.: Anna Simson. In: Der Bund. Zentralblatt des Bundes Österreichischer Frauenvereine. 11. Jahrgang, Heft 5, Mai 1916, S. 8.

Literatur

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Anna Simson aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.