Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Adhäsionsbahn

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bernina-Express (max. 70 ‰ Gefälle) auf dem Kreisviadukt Brusio
Pöstlingbergbahn, (max. 116 ‰ Gefälle)

Eine Adhäsionsbahn oder Reibungsbahn ist eine Eisenbahn, deren Antrieb alleine über die Haftreibung der Räder erfolgt.[1] Es ist das allgemein übliche Eisenbahnsystem, bei dem die Zugkraft durch die einfache Reibung zwischen den Triebrädern des Triebfahrzeugs und den Schienen zustande kommt.[2] Die überwältigende Mehrzahl aller bestehenden Eisenbahnen sind Adhäsionsbahnen.[3] Adhäsionsbahnen können Steigungen bis etwa 100  bewältigen. Größere Steigungen können mit Zahnradbahnen überwunden werden.[1]

Als problematisch erweist sich nicht nur die Begrenzung der Haftreibung bei der Traktion hoher Lasten, sondern auch das Bremsen auf der Talfahrt. Beim Überschreiten der Reibungsgrenze gerät das bremsende Rad ins Gleiten. Bei beginnendem Regen, bei Nebel, auf Bahnübergängen wegen Streusalz und besonders bei Laubfall verringert sich die Haftreibung. Durch Besandung des Gleises kann die Reibung vergrößert werden. Um nicht vollständig von der Haftreibung abhängig zu sein, benötigen Triebfahrzeuge auf Normal- und Schmalspurstrecken mit mehr als 60 ‰ Neigung in der Schweiz eine Magnetschienenbremse oder eine Wirbelstromschienenbremse.[4]

Hauptbahnen werden üblicherweise mit einer Steigung bis zu 30 ‰ gebaut. Auf kurzen Strecken sind höhere Steigungen möglich, beispielsweise 135 ‰ bei der Straßenbahn in Lissabon. Als steilste Adhäsionsbahn auf einer längeren Strecke gilt die Pöstlingbergbahn in Linz, die nahezu auf der gesamten Strecke mit einer Steigung von 105 ‰ angelegt ist; insbesondere gibt es einen durchgehenden Streckenabschnitt von 1315 m Länge mit Steigung 105 ‰. Die Maximalsteigung beträgt 116 ‰ am Hohen Damm. Als steilste Normalspur-Adhäsionsbahn Europas mit 85 ‰ gilt unter anderem der Südast der Linie U15 der Stadtbahn Stuttgart; vor dem Umbau dieser ehemaligen Straßenbahnlinie auf Normalspur war die Uetlibergbahn in Zürich Rekordhalterin mit 79 ‰. Die 60 Kilometer lange Berninabahn, die auf 2'253 m ü. M. steigt, hat eine maximale Steigung von 70 ‰ und gilt als höchste Adhäsionsbahn der Alpen.

Hauptbahnen mit einer Steigung von mehr als 25 ‰ und Nebenbahnen mit einer Steigung von mehr als 40 ‰ gelten in Deutschland als Steilstrecke.

Hauptartikel: Steilstrecke

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Lexikon der Eisenbahn. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag, Berlin 1978, S. 576–577 (Stichwort Reibungsbahn, Adhäsionsbahn)
  2. Reibungsbahn. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 16. Leipzig 1908, S. 723. (Zeno.org)
  3. Reibungsbahn. In: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, herausgegeben von Victor von Röll, Band 1. Berlin und Wien 1912, S. 100. (Zeno.org)
  4. Vorlage:BAV-AB-EBV
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Adhäsionsbahn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.