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Abraham Danzig

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Abraham Danzig (17481820), Autor der grundlegenden halachischen Werke Chaje Adam und Chochmas Adam. Er entstammte einer Familie von Rabbinern und erhielt eine umfassende Tora-Erziehung, aber entschied sich gegen eine Position als Rabbiner in Vilna und wurde stattdessen Geschäftsmann. Er war geschäftlich erfolgreich und viel auf Reisen, u.a. auf Messen in Leipzig und Königsberg, was in seinen Schriften immer wieder erwähnt wird. Oft trug man ihm eine Position als Rabbiner an, aber er ließ sich erst darauf ein, als er 1812 fast sein gesamtes Vermögen bei der Explosion einer Pulverfabrik verloren hatte. Im Vorwort zu seinem Werk Chochmas Adam, das 1815 veröffentlicht wurde, spricht Rav Danzig von der Notwendigkeit, den Wunsch zum Torastudium und der Erfüllung der Mitzwot zu haben, selbst wenn es unter gegebenen Umständen nicht möglich ist.

„Ich weiß, dass man über mich spricht und sagt: ‚Wir wissen ja, dass er einer dieser Geschäftsleute von Frankfurt und Leipzig war – wie hat er dann Tora gelernt?‘ In der Tat sagt die Gemara im Traktat Eruvin 55a, dass man gewöhnlich kein Torawissen bei Geschäftsleuten und Händlern findet. Ihr sollt jedoch wissen, meine Brüder: Tora zu lernen ist ein geistiges Streben. Unsere Weisen sagen im Talmudtraktat Yevamos 34a, dass eine Frau, die zehn Jahre lang nicht verheiratet ist, keine Kinder mehr bekommen kann. Sie fügen allerdings hinzu, dass eine Frau, die den Wunsch zu heiraten hegt, ihre Fähigkeit, ein Kind auszutragen nicht verliert, auch nicht nach noch mehr Jahren.

So ist es auch mit einem Juden, der sich von der Tora abwendet – sie verlässt ihn und sein Geist verliert die Fähigkeit dazu. Wenn er jedoch nicht Tora lernt, weil die Umstände es ihm nicht erlauben und er nicht die Absicht hat, das Toralernen aufzugeben, wartet die Tora auf ihn und er verliert nicht die Fähigkeit zum Toralernen.

Dementsprechend sage ich über mich selbst: obwohl ich viel geschäftlich gereist bin und geschäftlich sehr engagiert war, ist meine Tora bei mir geblieben, denn ich habe über sie nachgedacht, wenn ich gereist bin und ich habe über sie nachgedacht, wenn ich in einem Laden saß. Ich muss gestehen, dass ich selbst während geschäftlicher Abwicklungen oft über eine Sichtweise in der Tora oder eine Torafrage nachgedacht habe. Meine Geschäftskollegen können bestätigen, dass ich sogar nach Leipzig eine Gemara, ein Mischnajot und einen Chumasch mitgenommen habe; fast jeden Tag lernte ich anderthalb Dafim Gemara zusätzlich zu Mischna, auch während der Messen.

Ich beteuere bei meinem Leben, dass ich dies nicht schreibe, um zu prahlen oder arrogant zu klingen. Ich schreibe dies nur, um zu sagen, dass die Händler, die reisen (vor allem während Messen) einen großen Fehler machen. Dies ist nicht der Weg der Tora! Die Verpflichtung, Tora zu lernen, besteht zu jeder Zeit.

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