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Ulrich Grotefend

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Georg Ulrich Grotefend (* 25. Mai 1907 in Marburg; † 5. Juli 1945) war ein deutscher Historiker und Staatsarchivar.

Leben

Grotefend stammte aus einer Familie von Historikern. Sein Vater war der Staatsarchivar Otto Grotefend (1873–1945) und sein Großvater der Archivar und Historiker Hermann Grotefend (1845–1931), der bekannt für sein Standwerk zur historischen Zeitrechnung ist. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Stettin studierte er von 1925 bis 1930 Geschichte, Germanistik und Latein an den Universitäten Breslau und Marburg. 1930 promovierte Grotefend in Marburg über „Die Geschichte und rechtliche Stellung der Juden in Pommern bis zum Tode Friedrich des Großen“. Nach seiner Ausbildung am IFA Potsdam von Juni 1930 bis September 1931 trat er seine erste Stelle als Archivhilfsarbeiter (1934 Archivassistent) im Dezember 1932 am Staatsarchiv Osnabrück an. 1936 wechselte er an das Staatsarchiv Marburg, wo er 1937 zum Staatsarchivrat ernannt wurde. 1940 wurde Grotefend zur Wehrmacht eingezogen und starb 1945 als Kriegsgefangener.[1]

Grotefend war als Untersturmführer Mitglied der SS.[2] „Im März 1944 ordnete das von Adolf Eichmann geführte Referat IV B 4 des Reichssicherheitshauptamts in Berlin eine Überprüfung der Calmeyer-Akten durch den nach den Haag abkommandierten Genealogie-Experten der SS Ulrich Grotefend (1907–1945) an. Die Revision kam kriegsbedingt jedoch nicht mehr zustande.“[3]

Schriften (Auswahl)

  • Grotefend, Ulrich. Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii.
  • Geschichte und rechtliche Stellung der Juden in Pommern. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Großen (= Dissertation Marburg 1930). In: Baltische Studien Serie NF, 32 (1930), S. 83–198.
  • Das preußische Staatsarchiv zu Osnabrück. In: Westfalen, 28. Jg., Heft 1–2, 1933, S. 57–64.
  • Bücherkunde zur Geschichte des Regierungsbezirks Osnabrück, unter Berücksichtigung der bis zum Jahre 1908 erschienenen Bücher und Aufsätze. Kisling, Osnabrück 1934.

Literatur

  • Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500–1945. Teil 2: Biographisches Lexikon. K.G. Saur, München 1992, S. 202–203.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebenslauf nach Leesch (s. Literatur)
  2. Regine Bruns, Regine Hoffmeister: Anne Frank und der „Osnabrücker Schindler“ Hans Calmeyer. In: Neue OZ vom 16. März 2017.
  3. Middelberg, Mathias, „Calmeyer, Hans“ in: NDB-online, veröffentlicht am 1. Januar 2023
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ulrich Grotefend aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.