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Sylva Franke

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Sylva Franke
(Foto: Margrit Schmidt)

Sylva Franke (geb. 21. November 1922 in Berlin-Friedrichshain; gest. 16. November 2012 in Deutschland) war eine in der Berliner Hotelbranche tätige deutsche Kauffrau, Honorarkonsulin von Paraguay und jüdische Philanthropin.

Leben

Nachdem die Nazis an die Macht gekommen waren, emigrierte sie mit ihrer Mutter und ihrem zukünftigen Ehemann Kurt nach Südamerika und lebte in Bolivien, Argentinien und Paraguay. Ihr Vater, der Onkel und die Tante wurden deportiert und ermordet.

1961 kehrte sie mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern zurück nach Berlin, in den Westteil der Stadt. Die Familie baute unter anderem die Hotelkette "Das blaue Band" auf. Deren erstes Haus war 1979 das "Excelsior" in der Charlottenburger Hardenbergstrasse, wo Sylva Franke bis zuletzt lebte.

Nachdem ihr Mann gestorben war, übernahm sie das Geschäft und expandierte nach dem Mauerfall auch in den Ostteil der Stadt und nach Brandenburg. Im neuen Jahrtausend musste die Kette dann allerdings Insolvenz anmelden und wurde verkauft.

Sylva Franke förderte viele Organisationen, Vereine und Projekte, darunter besonders Magen David Adom. 1993 wurde sie Mitglied der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde Berlin und war später deren Vorsitzende. Im Jahr 2007 wurde sie wegen ihres Engagements zur "Gemeindeältesten" gewählt.

Im Jahr 2002 erhielt sie den "Nacional de Mérito", die höchste Auszeichnung Paraguays, dessen Honorarkonsulin sie jahrzehntelang war. Ebenfalls 2003 ehrte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sie mit dem Verdienstorden des Landes Berlin.

Sylva Franke wurde am Tag ihres 90. Geburtstags auf dem Jüdischen Friedhof Heerstrasse beigesetzt.

Hinweis

Teile des Textes wurden einem entsprechenden Artikel ("Grande Dame mit Berliner Schnauze") der Jüdischen Allgemeinen, Berlin, Ausgabe vom 22. November 2012, entnommen (Autorin: Christine Schmitt).

Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.