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Schalom Meschulam Weinberger

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Raw Schalom Meschulam Weinberger

Schalom Meschulam Weinberger (geb. 1940 in Dadnisch, Ungarn; gest. 2014 in Jerusalem) war Av Bet Din von Tschabe.

Leben

Seine Eltern waren Raw Jakov Jizchak Weinberger und Rebbetzin Malka, die Tochter von Raw Schraga Schmuel Schnitzler, Av Bet Din von Tschabe, bekannt als "Birkot Schmuel".

Als die Nazis in Ungarn mit der Judenverfolgung begannen, befand sich Schalom Meschulam Weinberger als vierjähriger Knabe in Tschabe im Hause seiner Grosseltern. Seine Eltern wurden ermordet, aber er blieb am Leben. Als der Krieg vorbei war, wurde er in die Talmud Tora Schule nach Budapest geschickt.

1948 wanderte er mit seinem Grossvater, dem Tschaber Av Bet Din, nach Eretz Jisrael aus, wo er sogleich in Jerusalems Erlauer Jeschiwa im Katamon-Viertel eintrat, um bei seinem Lehrer, dem Erlauer Rebben, zu lernen, der ihm sehr nahe stand und ihn wie einen Sohn erzog. Von da an trennten sie sich niemals.

Er stand seinem grossen Grossvater zur Seite, der in Jerusalem als Wundertäter galt, und vielen Broches gab. Diesem half er bis zu dessen letzten Lebenstag hingebungsvoll. Von ihm erhielt er auch zahlreiche Segulot für alle möglichen Angelegenheiten.

Im Verlauf von 25 Jahren lernte er mehrmals wöchentlich mit seinem grossen Freund Rabbi Nathan Gestettner, dem Av Bet Din der Kiryat Agudat Jisrael von Bne Brak und Autor des Sefers "Lehorot Natan". Diesem half er auch bei der Veröffentlichung der Sefarim von Rabbi Akiva Eiger.

Sein Haus war dafür bekannt, hilfsbedürftigen Menschen offen zu stehen, um dort eine warme Mahlzeit und ein Bett sowie frischen Mut und Glauben zu erhalten. Vor jedem Jomtov verteilte er Hunderte Kuverts mit ansehnlichen Beträgen an notleidende Familien und Kollel Avrechim. Jahrzehntelang wirkte er in der Erlauer Jeschiwa als Schliach Zibbur des Mussafgebets am Rosch Haschana und Jom Kippur.

Im Jahr 2009 fühlte er sich während eines Gebets unwohl und brach vor dem Amud zusammen. Dennoch setzte er nach einigen Minuten sein Beten fort. Auch las er an Purim über fünfzig Jahre lang die Megilla vor. In seinen letzten Lebensjahren wurde er zunehmend schwächer und litt unter Schmerzen, setzte aber seinen gewohnten Weg fort. In seiner letzten Lebensnacht empfing er noch Menschen bei sich und unterhielt sich fast eine Stunde lang mit einem Bachur, der es nötig hatte. Sein einziger Sohn, Rabbi Chaim Schmuel Jizchak Jakov, nahm seine Stelle ein.

Hinweis

Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 7. November 2014, Seite 7.

Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.