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Schachne Sohn

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Raw Schachne Sohn

Raw Schachne Sohn (geb. 1910 bei Meseritsch; gest. im Dezember 2012 im Schaare Zedek-Krankenhaus in Jerusalem) war u. a. langjähriger Rosch Jeschiwa von "Tora Wedaas" in Amerika.

Leben

Er kam in einem Dorf nahe Meseritsch zur Welt. Sein Vater war Raw Jizchak Jakov Sohn, und seine Mutter hiess Ittel. Als er sieben Jahre alt war, wanderte seine Familie in die USA aus, wo er aufwuchs.

Bereits als Kind war er mit Rabbi Chaim Pinchas Scheinberg befreundet, dem späteren Rosch Jeschiwa von Tora Or. Raw Scheinbergs späterer Schwiegervater, Rabbi Jakov Josef Herman, sandte die beiden in die erste Jeschiwa Ketana in Amerika. Danach reisten sie in die Mirrer Jeschiwa nach Polen, wo er Rabbi Jerucham Lewowitz' Schüler wurde. Im Anschluss wechselte er in die Kamenitz Jeschiwa, um bei Rabbi Baruch Ber Leibowitz zu lernen. Er traf auch den Chofez Chaim, mit dem er sich während eines Europa-Aufenthalts stundenlang unterhielt. Während des Gesprächs sicherte der Chofez Chaim Raw Schachne ein langes Leben zu, was ja auch eintraf. Raw Schachne soll der letzte gewesen sein, der mit mit dem Chofez Chaim ein Gespräch führte, bevor dieser starb.

Vor dem Zweiten Weltkrieg kehrte Raw Schachne in die USA zurück, wo er etwa 30 Jahre lang als Rosch Jeschiwa von "Tora Wedaas" wirkte. Im Verlauf der Jahre schrieb er die Buch-Serie "Ateret Jakov" auf Schass. Seine Bücher erhielten die Empfehlung von Rabbi Baruch Ber Lebowitz. – Zudem schrieb er eine Erklärung auf die Tora, unter dem Titel "Pirke Teschuwa Wege'ula", und den Kuntrass "Kwod Hatora".

Nach seiner Emigration nach Eretz Jisrael wohnte er in Jerusalems Esrat Tora-Viertel. In der Altstadt gründete er ein Kollel-Netzwerk, in dem Kohanim die Hilchot Avodat Bet Hamikdasch lernen. Der Chofez Chaim, der selbst einen solchen Kollel gründete, hatte ihn darum gebeten. Sein ganzes Leben widmete Raw Sohn dem Kollel. Trotz seines hohen Alters mühte er sich – sogar, als er bereits im Rollstuhl sass, auf den er in den letzten Jahren angewiesen war – ab, um Gelder für den Unterhalt des Kollels aufzutreiben. Er pflegte zu sagen, dass der Chofez Chaim ihn am Ende seiner Tage angewiesen hätte, diesen Kollel zu gründen, damit die Kohanim die Avoda beherrschten, weil Moschiach ja jeden Augenblick eintreffen muss.

Er pflegte in Esrat Tora im "Wajoel Mosche"-Bet Hamidrasch der Satmarer Chassidim zu beten. Täglich vor "Aschre" und "UvoLezion" pflegte er die Bima jedes Minjan zu betreten und darüber zu sprechen, welch grosse Mizwa es sei, den Kollel zu finanzieren, und zu betonen, dass er der Bote des Chofez Chaim sei.

Wenige Tage nach dem Tod seiner Chavrussa, Rabbi Ch. P. Scheinberg, wurde er bettlägerig und ins Krankenhaus eingewiesen. Einige Monate später erkrankte er an einer Lungenentzündung und starb. Er hinterlässt zwei Söhne und drei Töchter.

Hinweis

Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 28. Dezember 2012, Seite 3 (Autor: Avi Baschan).

Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.