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Reichstag (Österreich)

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Gedenktafel in der Reitschulgasse

Der Reichstag war in Österreich die erste Volksvertretung nach der Märzrevolution im Jahr 1848.

Der Reichstag bestand aus 383 Abgeordneten aus den deutschsprachigen und slawischen Kronländern des Kaisertums Österreich, das heißt ohne Vertreter des Königreichs Ungarn. Er wurde das erste Mal am 22. Juli 1848 von Erzherzog Johann eröffnet. Am 22. Oktober 1848 musste er aber im Zuge der Wiener Oktoberrevolution bereits nach Kremsier verlegt werden und wurde am 7. März 1849 wieder aufgelöst. Seine wichtigste Tätigkeit war die Anfang September 1848 beschlossene Bauernbefreiung von der Erbuntertänigkeit.

Das Projekt einer Volksvertretung tauchte mit dem Oktoberdiplom 1860 wieder auf, allerdings hätte diese von den Landtagen beschickt werden sollen.

Nach dem Februarpatent 1861 gab es wieder einen Versuch, eine allgemeine Volksvertretung wählen zu lassen, was vor allem vom Ministerpräsidenten Anton von Schmerling betrieben wurde. Auch dies scheiterte an der Obstruktion der Ungarn und Italiener, in weiterer Folge auch der Tschechen. Immerhin trat ein Rumpfparlament in einem provisorischen Holzgebäude vor dem Schottentor (im Volksmund Schmerlingtheater) zusammen. Der Name des Parlaments wurde in „Reichsrat“ geändert, da ihm Kaiser Franz Joseph ursprünglich tatsächlich nur eine beratende Funktion zugestehen wollte. Dieser Reichsrat erhielt dann mit dem Ausgleich von 1867 und der damit einhergehenden neuen Verfassung eine institutionelle Basis.

Siehe auch

Literatur

  • Parlament und Verfassung in Österreich, Band 1, von G. Kolmer, 1920.
  • Wilhelm Brauneder: Österreichische Verfassungsgeschichte. 9. Aufl., Wien 2003, ISBN 3-214-14874-5; 11. Auflage, 2009.
  • Andreas Gottsmann: Der Reichstag von Kremsier und die Regierung Schwarzenberg. Die Verfassungsdiskussion des Jahres 1848 im Spannungsfeld zwischen Reaktion und nationaler Frage. Verl. für Geschichte und Politik u.a., Wien 1995
  • G. Kolmer: Parlament und Verfassung in Österreich 1848–1918. 8 Bände. Wien 1920 ff.
  • Herbert Schambeck: Österreichs Parlamentarismus, Duncker & Humblot, Berlin 1986, ISBN 978-3-428-06098-6.

Weblinks

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