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Rebekka Habermas

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Rebekka Habermas (2014)

Rebekka Habermas (* 3. Juli 1959 in Frankfurt am Main; † 21. Dezember 2023 in Göttingen) war eine deutsche Historikerin.[1] Sie war Professorin für Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Sie war eine Tochter des Philosophen und Soziologen Jürgen Habermas.

Leben

Von 1979 bis 1985 studierte sie Geschichtswissenschaft und Romanistik in Konstanz und Paris. 1985 schloss sie das Studium mit Magister und Staatsexamen ab. Danach absolvierte sie ein Verlagsvolontariat und arbeitete für kurze Zeit als Verlagslektorin. Sie wurde 1990 an der Universität des Saarlandes promoviert und war von 1990 bis 1997 dort sowie am DFG-Sonderforschungsbereich „Sozialgeschichte des neuzeitlichen Bürgertums“ an der Universität Bielefeld als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt. 1998 habilitierte sie sich an der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der Universität Bielefeld. Seit dem Sommersemester 2000 hatte sie einen Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. 2002 war sie Gastprofessorin an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Seit 2010 war sie Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs Dynamiken von Raum und Geschlecht. Von Oktober 2013 bis Juli 2014 forschte sie als Richard-von-Weizsäcker-Fellow am St Antony’s College in Oxford. Seit 2012 war sie ordentliches Mitglied der Academia Europaea.[2]

Habermas war Herausgeberin der Zeitschrift Historische Anthropologie sowie Mitherausgeberin der Reihe Campus Historische Studien, Mitglied mehrerer Arbeitskreise (Historische Anthropologie, Geschlechterdifferenz in europäischen Rechtskulturen, Geschlechterforschung der Georg-August-Universität Göttingen) und im Vorstand des Göttinger Zentrums für Theorie und Methodik der Kulturwissenschaften (Center of Modern Humanities). Zudem arbeitete sie mit an der Konzeption und Planung der von Wolfgang Benz herausgegebenen Europäischen Geschichte.

Ihre Schwerpunkte waren die Geschichte des Bürgertums, Rechts-, Verwaltungs- und Kriminalitätsgeschichte, Buch- und Lesegeschichte, Religionsgeschichte, Geschlechtergeschichte und Historische Anthropologie.

Schriften (Auswahl)

  • Wallfahrt und Aufruhr. Zur Geschichte des Wunderglaubens in der frühen Neuzeit. Campus-Verl., Frankfurt/Main 1991, ISBN 3-593-34570-6.
  • Geschlechtergeschichte und ‘anthropology of gender’. Geschichte einer Begegnung. In: Historische Anthropologie. 1, Nr. 3, 1993 ISSN 0942-8704, S. 485–509.
  • Weibliche Religiosität – oder: Von der Fragilität bürgerlicher Identitäten. In: Wege zur Geschichte des Bürgertums. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1994, ISBN 3-525-35673-0, S. 125–148.
  • Rituale des Gefühls. Die Frömmigkeit des protestantischen Bürgertums. In: Der bürgerliche Wertehimmel. Innenansichten des 19. Jahrhunderts. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-01385-X, S. 169–192.
  • Frauen und Männer des Bürgertums. Eine Familiengeschichte (1750–1850). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-35679-X.
  • Frauen- und Geschlechtergeschichte. In: Kompass der Geschichtswissenschaft. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-8252-2271-3, S. 231–245.
  • Eigentum vor Gericht. Die Entstehung des modernen Rechtsstaates aus dem Diebstahl?. In: WerkstattGeschichte. 15, Nr. 42, 2006 ISSN 0933-5706, S. 25–44. (PDF)
  • Diebe vor Gericht. Die Entstehung der modernen Rechtsordnung im 19. Jahrhundert. Campus-Verl., Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-593-38774-1.
  • Skandal in Togo. Ein Kapitel deutscher Kolonialherrschaft. S. Fischer, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-10-397229-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lehrstuhl für Neuere Geschichte – Prof. Dr. Rebekka Habermas. In: uni-goettingen.de. Abgerufen am 21. Dezember 2023 (Todesnachricht der Universität Göttingen).
  2. Mitgliederverzeichnis: Rebekka Habermas. Academia Europaea, abgerufen am 27. Juni 2017 (englisch).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rebekka Habermas aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.