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Peter Patzak

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Peter Patzak, 2012

Peter Patzak (* 2. Jänner 1945 in Wien; † 11. März 2021 in Krems an der Donau[1]) war ein österreichischer Filmregisseur.

Leben

Patzak war der Sohn eines Polizisten im Rang eines Majors, wie er anlässlich der Präsentation des Kinofilms Kottan ermittelt: Rien ne va plus im Wiener Gartenbaukino gegenüber dem TV-Magazin Seitenblicke erzählt hat.[2] Er studierte Kunstgeschichte, Psychologie und Malerei in Wien. Von 1968 bis 1970 hielt er sich in New York auf. Er arbeitete dort als Volontär bei einer Fernsehstation und drehte mehrere Schmal- und Videofilme.

Regisseur und Schauspieler

Peter Patzak (l.) und Jan Zenker 2009

Nach seiner Rückkehr nach Wien drehte Patzak seinen ersten Kinofilm Die Situation (1972). Er inszenierte auch zahlreiche Fernsehfilme; bekannt geworden ist vor allem die Kriminalfilm-Parodie Kottan ermittelt, die er ab 1976 sieben Jahre lang für den ORF produzierte. 1978 stellte Patzak eine viel beachtete Filmadaption von Martin Walsers Das Einhorn vor, wobei Walser selbst am Drehbuch mitgearbeitet und die Verfilmung später gelobt hat.

Ab 1993 unterrichtete er Regie an der Filmakademie Wien. 1996 verfilmte er den Roman Hotel Shanghai von Vicki Baum.

Als Schauspieler wirkte Patzak vor allem in österreichischen Fernsehproduktionen mit, meistens mit Cameo-Auftritten in seinen eigenen Filmen (vor allem in Kottan ermittelt, wo er unter anderem als Polizist zu sehen war).

Im Februar 2007 stellte Patzak im Wiener stadtTheater in der Walfischgasse seine erste Theaterinszenierung vor. Sie galt einer Bühnenfassung des Films Interview von Theo van Gogh, es spielten Dieter Laser und Elke Winkens. Für diese Aufführung entwarf Patzak auch das Bühnenbild.

Der Regisseur erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie den Regiepreis der Biennale in Venedig, den Max-Ophüls-Preis, den Adolf-Grimme-Preis, die Goldene Romy, den Preis der Berliner Filmfestspiele und einen Preis der UNESCO.

Maler

1962 stellte Patzak erstmals als Maler aus, 1970 in der Wiener Secession unter dem Titel TV-Bilder und Kommunikationsmaschinen. Danach wurden seine Bilder von Basel bis New York gezeigt, 1996 konnte man im Saarländischen Künstlerhaus eine Peter-Patzak-Retrospektive (Arbeiten von 1961 bis 1996) besuchen. 2005 wurde eines seiner Werke anlässlich einer Auktion zugunsten des Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. bei eBay versteigert.[3]

Tod

Nach einer Herz-Operation verstarb Patzak im März 2021 im Alter von 76 Jahren.[4]

Filmografie (Auswahl)

Werke (Publikationen)

Auszeichnungen

Literatur

  • Lukas Foerster: Laboratorium für ein Genrekino ohne Zukunft. Peter Patzaks Horrorfantasie PARAPSYCHO – SPEKTRUM DER ANGST (1975). In: Filmblatt. 17. Jg., Nr. 49, Sommer 2012, 13–23.
  • Karin Moser, Andreas Ungerböck (Hrsg.): Peter Patzak. Regisseur, Autor, Maler. Wien, Filmarchiv Austria 2009.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 160 f.
  • Arthur Wohlgemuth: Peter Patzak – Regisseur, Autor, Produzent. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 6, 1986.

Weblinks

 Commons: Peter Patzak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. "Kottan"-Regisseur Peter Patzak nach Herz-OP verstorben oe24.at, am 12. März 2021, abgerufen am 12. März 2021
  2. ORF 2: Seitenblicke. Ausgabe 2. Dezember 2010 Video (Memento vom 6. Dezember 2010 im Internet Archive), ORF TVthek.
  3. Versteigerung laut BeyArs.com.
  4. „Kottan“-Regisseur Peter Patzak ist tot wien.orf.at, am 12. März 2021, abgerufen am 12. März 2021
  5. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB).
  6. Kulturpreis für Peter Patzak, Stadtgemeinde Klosterneuburg, abgerufen 14. April 2017.
  7. Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien an Peter Patzak. 17. Februar 2020, abgerufen am 17. Februar 2020.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Peter Patzak aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.