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Nachum Sofer

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Nachum Sofer, geb. angeblich 1735 (5495), vermutlich in Polen; gest. 10. Mai 1815 / Mittwoch, 30. Nissan 5575, in Tachov (Tachau), Westböhmen, Sohn des Josef Sofer, des Jeschiwaleiters in Tachov, war ein verehrter Zaddik und Wunderrabbi. Nachum Sofers Grab wurde, wie er es vorhergesagt hatte, besonders während des Ersten Weltkriegs häufig aufgesucht, weil man von dort wunderbare Heilungen und Lebensrettungen erwartete. 1938 wurde diese Pilgerstätte unter deutscher Besatzung zerstört, vor wenigen Jahren aber dank tätiger Mithilfe jüdischer Wohltäter neu wieder hergerichtet. Das Grab wird bis heute, auch von der nichtjüdischen Bevölkerung, verehrt und rege besucht.

Prophetie und Testament

Ca. 100 Jahre vor den Ereignissen sagte Raw Nochum schwierige Zeiten und Nöte für das jüdische Volk voraus, besonders für das Jahr 5676 (1914), in dem der Erste Weltkrieg ausbrach.

Im Jahre 1778 hatte er Folgendes geschrieben: "Während ich noch lebe und geistig dazu fähig bin, werde ich euch über Verschiedenes informieren, meine Kinder und meine Brüder, das jüdische Volk [...] [er fährt fort und instruiert sie darüber, was nach seinem Tod zu geschehen habe, und schliesst mit folgenden Sätzen:] Möge euer Lohn doppelt so hoch sein. Wer das tut und meinen Wunsch erfüllt oder meiner Seele Freude bringt nach meinem Tod, sei es mit Lernen [der Tora] oder auf andere Weise, falls ein Unglück auf ihn zukommt, soll er zu meinem Grab kommen und mich es wissen lassen. Wenn ich den S'chut habe, es aufzubringen, werde ich gehen und zu seinen Gunsten vor Haschem sprechen, dessen Königtum und Herrlichkeit für immer gesegnet sein sollen."

In seinem letzten Testament schrieb der Zaddik selbst den Text für seinen Grabstein (gemäss der Archive der Kehilla hatte er es schon vor dem Tod auf einer Kupferplakette eingraviert). Er lautet wie folgt: "Hier liegt der Mann Raw Nochum, Sohn des Raw Josef Sofer s"l aus dem Land Polen. Das sind meine letzten Worte an meine gerechten Brüder, die sich in Dunkelheit und Nebel befinden. Lasst eure Gesichter leuchten, und wir sollen alle befreit werden, demütigt eure Herzen und macht Teschuwa, bevor eine Tragödie auf euch zukommt, lasst sündhaftes Verhalten hinter euch, ergründet es, und weint nicht ohne Tränen [...]". - Es folgt dann eine Reihe von Ermahnungen, in denen jeweils der letzte Buchstabe jeder Zeile, Tav, Resch, Ajin und He, vergrössert geschrieben sind, wodurch die Zahl (5)675 hervorgehoben wird (1914).

Literatur (Auswahl)

  • Hugo Gold (Hrsg.), Judengemeinden Böhmens, 1934 (S. 633 f.)

Weblinks

Siehe auch

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